Das Wochenende waren Manuela und ich im Winzerhof Gietzen in Hatzenport an der Mosel zum Wandern. In der Gutsschänke genossen wir den Riesling-Wein und regionale Speisen.
Inzwischen ist es fast schon so etwas wie eine Tradition: Zu meinem Geburstag fahren Manuela und ich zum Wandern und Genießen einfach woanders hin. Der Termin kam zwar auch dieses Jahr nicht gänzlich unerwartet, doch plötzlich stellte ich vor ein paar Wochen fest, dass wir noch nicht über das Ziel unseres Ausfluges gesprochen hatten. Ich machte die Pflicht zur Kür und landete in meinem Blog auf dem Beitrag „„Moselsteig Wünschelrouten“ – Wandern, Kultur und Genuss an der Mosel„.
Im letzten November war ich mit Rheinland-Pfalz Tourismus und einigen Wanderbloggern in Löf an der Mosel gewesen. Von dort aus hatten wir Touren und Erkundungen unternommen. Mir hatte es dort sehr gut gefallen. Warum also nicht einmal mit Manuela dort ein Wochenende verbringen? Glücklicherweise hatte jemand abgesagt, und so konnte ich im März beim Winzerhof Gietzen noch ein Zimmer buchen.
So schenkte ich Manuela zu meinem Geburstag ein Wander- und Genusswochenende an der Mosel. Um meine Vorfreude zu steigern, verriet ich Manuela nicht, wohin es gehen sollte. Noch zu Beginn der Autofahrt am Samstag tippte sie auf die Pfalz. Dann auf den Hunsrück. Als wir bei Boppard dann die Autobahn verließen und das Navi-System eine Restzeit von wenigen Minuten anzeigte, wurde ihr klar dass die Mosel unser Ziel war.
Die beiden Wanderungen gibt es im Detail hier im Blog:
- Traumpfad Hatzenporter Laysteig: Wandern an der Terrassen-Mosel
- Moselsteig Etappe 19 von Klotten nach Treis-Karden wandern
Nachtrag: Dieser Moment, wenn Dir am Samstagmorgen Deine Kamera sagt „Keine SD-Karte im Schacht“. Unbezahlbar.
Inhaltsverzeichnis
Winzerhof Gietzen – Genuss und Gemütlichkeit
Der Winzerhof Gietzen in Hatzenport liegt nur etwa 20 Kilometer südwestlich von Koblenz. So waren wir nach etwa 75 Minuten und noch am Vormittag in Hatzenport. Unser Zimmer konnten wir bereits beziehen. Wir stellten unsere Sachen ab und machten uns kurz frisch. Das Zimmer hatte einen kleinen Balkon, von dem aus wir direkt auf die Mosel blickten. Das Zimmer ist liebevoll und gemütlich eingerichtet, und das Bett erwies sich in den beiden Nächten als bequem.
Noch am Vormittag starteten wir zu unserer ersten Wanderung, dem Traumpfad Hatzenporter Laysteig. Gegen 17 Uhr waren wir zurück im Winzerhof. Nach einem kurzen Ausruhen gingen wir hinunter und durch den Hof in den Gastraum.
Unser Menü für den Abend:
- Vorspeisen-Trilogie mit Mettwürstchen, Oliven, Parmesankäse-Raspel
- Saftige Griebenschmalz auf Nussbrot
- Strammer Hunsrücker, Rinderschinken vom Hunsrücker Highland Cattle auf Raubritterbrot, 2 Spiegeleier
- Heißer Ziegenkäse im Schinkenspeckmantel auf Rucolasalat
Die Einrichtung und die Atmosphäre gefielen uns sehr gut. Die Hintergrundmusik (z.B. Reinhard Mey, Piano-Klassik) empfanden wir als angenehm und beruhigend.
Als Rheinhesse trinke ich – natürlich – gerne Riesling. Doch der Riesling von der Terrassenmosel schmeckt anders, vor allem viel mineralischer. Für den ersten Abend entschlossen wir uns zu einer „Weinprobe“ mit verschiedenen Rieslingen. In den kleinen Karaffen waren jeweils 0,1 Liter, so dass wir sehr viele Rieslinge von trocken bis feinherb probieren konnten.
Am Sonntagmorgen gelang der Mosel eine überraschende Aussicht.
Doch wir ließen uns nicht abhalten und waren um 8 Uhr im Frühstücksraum. So hatten wir genügend Zeit fürs Frühstück und den anschließenden kurzen Gehweg zum Bahnhof, von wo aus wir zu unserer Wanderung nach Klotten fuhren.
Am Abend waren wir wieder zum Essen im Winzerhof.
- Schälchen mit Oliven und Winzerring-Häppchen (Winzerhof Gietzen)
- Räucher-Lachs mit Rosmarin-Backkartöffelchen und Kräuterquark (Winzerhof Gietzen)
- Petri Heil – geräucherte Forelle und Räucherlachs auf Mixsalat (Winzerhof Gietzen)
Unsere Wein-Favoriten hatten wir bereits am Vortag gefunden, so dass wir unsere neuen Freundschaften vertiefen konnten.
Nach dem Frühstück am Montagmorgen machen wir noch einen kurzen Ausflug zur Burg Eltz.
1. Wanderung: Traumpfad Hatzenporter Laysteig
Für den Samstag standen zwei Wanderungen zur Auswahl:
Manuela entschloss sich für den Hatzenporter Laysteig. Etwa 12 Kilometer führt die Wanderung durch die Weinterrassen von Hatzenport, über die Rabenlay, die Höhe über der Mosel und die Kreuzlay. Dann geht es hinunter ins Schrumpftal, hinauf zum Süsseberg und später durch die Hänge wieder zurück nach Hatzenport.
Das Wetter war recht wechselhaft – und mehr zu Kühlen und Windigen hin. Auf der Höhe des Süssebergs schneite es denn auch. Doch gegen Ende wurde es leicht sonnig.
Die komplette Tourbeschreibung mit Fotos im Blog:
Traumpfad Hatzenporter Laysteig: Wandern an der Terrassen-Mosel.
2. Wanderung: Moselsteig Etappe Klotten – Treis-Karden
Für den Sonntag hatte ich eine abweichende Etappe der Moselsteig Etappe 19 (Outdooractive) vorbereitet. Sie führte uns von Klotten über Kail und Pommern nach Treis-Karden. Vom Winzerhof erhielten wir ein ÖPNV-Gästeticket, mit dem wir morgens mit der Bahn von Hatzenport nach Klotten, und nachmittags von Treis-Karden nach Hatzenport fuhren.
Die Wanderung ging durch das Naturschutzgebiet Dortebachtal auf die Höhe und bei Kail durch den Schilzergraben bis fast an die Mosel zurück. An der Pommerner Sonnenuhr vorbei wanderten wir bis nach Pommern, wo wir gegen 13 Uhr bei Onkel Otto einkehrten. Von Pommern aus führte uns der Moselsteig den Lenus-Mars-Weg hinauf zum römisch-keltisches Heiligtum Marberg. Von dort aus ging es ein Stück auf der Höhe weiter, um dann steil nach Treis-Karden und den Bahnhof hinabzusteigen.
Noch bei der Wanderung durch das Naturschutzgebietes Dortebachtal schneite es. Auf der Höhe in Richtung Kail wurde es nach und nach heller. Und als wir aus dem Schilzergraben kamen, zeigte sich immer mehr die Sonne.
sehr schön!
Hat uns sehr gut dort gefallen. Das Wetter hat uns auch nicht gestört, besonders nicht beim gemütlichen Weintrinken und Essen 🙂