Unsere erste richtige Wanderung in unserem Wanderurlaub im Elsass machten wir von Niederbronn-les-Bain aus in den darüber liegenden Wäldern und am Château du Wasenbourg.
Nach unserer unterirdischen Wanderung im Fort de Schoenenbourg am Samstag nahmen wir uns für den Sonntag eine überirdische Wanderung vor. Das Wetter sollte schließlich besser werden. Wir wählten uns als Einstieg in unseren Wanderurlaub die knapp 10 Kilometer lange Tour 6 aus dem Wanderführer vor: „Mystische Orte um die Wasenburg bei Niederbronn-les-Bains“.
Auf dieser abwechslungsreichen Tour besucht man die sehenswerte Wasenburg und ein gallo-römisches Hiligrum. Vorbei an geheimnisumwitterten Ritualplätzen im Wald wandert man dann ins besonders pittoreske Oberbronn hinunter.
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Das mit den mystischen Orten ist so eine Sache. So gibt es sogar eine Tafel, die auf den ehemaligen Köhlerplatz (Charbonnière) auf dem Weg hoch zur Burgruine hinweist – doch den Köhlerplatz konnten wir nicht erkennen. Dennoch hat uns die Tour Spaß gemacht, und immerhin waren wir im Feengarten.
Die Tour gibt es auch auf Outdooractive, allerdings ohne Beschreibungen. Ich empfehle hierfür den Wanderführer, der gut geschrieben ist und viele Tipps gibt.
Inhaltsverzeichnis
Start in Niederbronn-les-Bains
Wir stellten den Wagen am Bahnhof von Niederbronn-les-Bains (Wikipedia) ab. Viel war am Bahnhof allerdings nichts los, denn die Strecke wurde gerade neu gebaut, inklusive neuem Schienenbett und neuen Schienen.
Durch die Unterführung durch und dann parallel und oberhalb der Schienenstrecke näherten wir uns dem eigentlichen Einstieg in die Wandertour, wo es den „Sentier de la Wasenbourg“ zunächst steil nach oben ging. Dann ging es irgendwann nach rechts und eine Strecke am Hang entlang. Dabei war es schon spannend, die bemoosten, oft rötlichen Felsen zu bestaunen.
Das Château du Wasenbourg
Das Château du Wasenbourg (manchmal auch Château de Wasenbourg) hat wie die meisten Burgen im Elsass eine wechselhafte Geschichte hinter sich, wo die meisten Burgen mehrmals überfallen und erobert wurden. Oder verkauft. Oder verpfändet. Oder dann eben auch mal schnell wieder von diesem Goethe besichtigt wurden, so wie das Château du Wasenbourg (Wikipedia). Natürlich hängt auch eine entsprechende Tafel über dem Durchgang 😉
Auf dem Weg nach oben hatten wir uns schon über die vielen Wanderer gewundert. Am Château war dann klar, dass eine Wanderveranstaltung und vor allem der Grillstand die vielen Leute angezogen hatte. Am Château trafen wir eine ältere Frau und einen älteren Herren von den „Amis de la Wasenbourg„. Sie erzählten uns einiges über die Burg und ihre wechselhafte Geschichte. Wir erfuhren beispielsweise, dass die Steine auf zwei Seiten Löcher hatten, damit sie mit einer Zange leicht angehoben und über eine Seilwinde hochgezogen werden konnten. Später sahen wir diese Löcher auch auf anderen Burgen wieder.
Die Burg ist nur noch eine Burgruine, von der die Außenmauern stehen. Doch von da oben aus gibt es einen super Ausblick. Na ja, wenn die Wolken weniger düster sind.
In die Wälder des Elsass
Hinter der Burgruine gingen wir dann direkt vom Weg ab und den Pfad nach oben, wo wir dann im Feengarten (Jardin des Fées) die Farne, das Moos, die Steine und die Bäume bewunderten.
Nach einem kleinen Picnick an einem Bistro-Tisch dachten wir, dass es dann gewesen sein würde mit den Farnen. Doch immer wieder sahen wir welche. Und die nächsten Tage würden wir immer wieder auf große Farnflächen treffen.
Es ging eine ganz lange Zeit durch die Wälder. Sobald wir das Château zwei oder drei Kilometer hinter uns gelassen hatten, waren dann auch kaum noch Wanderer unterwegs. Ein paar Mountain-Biker überraschten uns allerdings. Schließlich kamen wir an den Buckelstein oberhalb von Oberbronn. Von dort aus hatten wir wieder eine sehr gute Aussicht. Noch allerdings, an diesem Tag, war der Himmel meistens bedeckt. Doch das sollte sich bereits am nächsten Tag radikal ändern.
Vom Buckelstein nach Oberbronn
Vom Buckelstein aus ging es einen kleinen steilen Pfad hinunter ins malerische Oberbronn.
Von Oberbronn aus ging es dann teilweise durch den Wald, teilweise am Waldrand wieder zurück in Richtung Niederbronn-les-Bain, bis wir auf die alte Strecke stießen. Von dort aus ging es denselben Weg wieder zurück zum Bahnhof.
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Die Fotos sind im Flickr-Fotoalbum „Um die Wasenbourg bei Niederbronn-les-Bains“.