Joggen im und um das Selztal macht mich glücklich. Beim leichten Training heute genoss ich Landschaft, Flora und Fauna.
Für mein Ziel „10 Kilometer in 60 Minuten“ sah mein Trainingsplan auf Runtastic heute einen leichten Lauf für 1 Stunde 20 Minuten vor. Ich war vom gestrigen Abend noch etwas … abgelenkt. Aber kurz nach 8 Uhr trottete ich los. Im Gegensatz zu den letzten Trainings hatte ich mir die Route nicht geplant. Nun, eigentlich hatte ich schon einen Plan: Ich laufe direkt nach links hoch vom Haus aus und dann in die Weinberge. Und dann laufe ich irgendwo zwischen Selzen, Dexheim und Mommenheim.
Ich lief also letztlich ziemlich planlos rein in die Weinberge. Nicht lange, und ich sah einen Mann am Rand eines Gehölzes stehen. Zuerst dachte ich, dass er telefonierte. Doch anstelle eines Telefons hielt er auf seinem rechten Arm (in einem dicken Handschuh) eine Eule. Ich grüßte ihn. Ursprünglich wollte ich mich mit ihm unterhalten, aber er antwortete recht leise und ruhig, so dass ich einfach weiterjoggte, um die Eule nicht zu beunruhigen.
Beunruhigt habe ich dann kurz darauf einige Karnickel, die davonstoben. Ich trottete mit einigen Abbiegungen so in etwa in Richtung Dexheimer Ami-Kaserne (die von dem Amis seit einger Zeit verlassen ist). Irgendwann bog ich nach links ab und peilte ich Mommenheim an, um es rechts liegen zu lassen. Auf den abgeernteten Getreidefeldern stakten einige Störche herum.
Zwischen Mommenheim und Selzen liegt oberhalb der Landesstraße 425 ein Weinbergshäuschen, das von der Straße aus wie ein Turm aussieht. Von oben bietet das Weinbergshäuschen durch das Fenster einen grandiosen Blick auf die Gegend und die Weinberge zwischen Selzen, Zornheim und Mommenheim.
(Video: Weinbergshäuschen bei Mommenheim)
(Video: Rein ins Weinbergshäuschen und Rundblick)
Am Kreisel überquerte ich die Straße, um dann über die Weinberge zurück nach Selzen zu laufen. Mit der Zeit hatte ich mich etwas verkalkuliert. Ich hatte ein paar Minuten übrig, und so bog ich vom Weg aus direkt in einen Weinberg zwischen die Weinreben ab. Irgendwo vor mir sah ich etwas. Zwar hatte ich meine Brille nicht auf, aber das Etwas entpuppte sich als ein Reh, das wohl einen Morgenschlaf hielt. Es preschte auf und verschwand im Weinberg. Ein paar dutzend Meter später preschten vor mir zwei Rehe von rechts nach links durch den Weinberg. Ein bisschen habe ich mich schon erschrocken, als ich so doch etwas außer Puste den Berg hinauf mehr stampfte als joggte.
Der kleine Umweg wieder hinauf hat sich gelohnt. Das Wetter war super, ich hatte wunderbare Ausblicke auf Weinberge, Selzen, Hahnheim, Rheinhessen und sogar bis zum Petersberg.
Zurück unten nahm ich den Weg an der Selz entlang, um ein paar protestierend schnatternde Enten neben mir auf der Selz zu überholen.
Mein Lauf auf Runtastic: 10,7 Kilometer in 1 Stunde 20 Minuten
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Fotos
Flickr Fotoalbum „Joggen zwischen Selzen und Mommenheim“ (Kartendarstellung „)
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