Am 14. Januar 2018 waren Manuela und ich beim Fotowalk Oppenheim der Fotogruppe Rheinhessen (Facebook) dabei. Der Fotowalk startete um 12 Uhr mit einer Führung im Kellerlabyrinth von Oppenheim, danach ging es zunächst zur Katharinenkirche Oppenheim und dann mit einem kleinen Spaziergang zum Uhrturm Oppenheim. Nach einer Weinprobe im Weinkeller des Weinguts Dr. Dahlem gingen wir noch zum Abschluss und Essen ins Weingut Hilbig.
Inhaltsverzeichnis
Fotowalk
Ein Fotowalk ist nichts Neues, das gab es bereits zu Zeiten der analogen Fotografie:
Man traf sich in lockerer Atmosphäre, jeder brachte seine Ausrüstung, oder einen Teil davon, mit – und man lief eine vorher vom Organisator festgelegte Strecke ab. Zwischendurch fotografierte man, was des Fotografierens würdig war. Nichts Anderes ist, im Zuge der Anglizismen jedoch eingedeutscht, ein Fotowalk.
(Fotowalker: Was ist ein Photowalk?)
Inzwischen gibt es Foren oder Facebook-Gruppen, in denen man sich zur Erkundung, zum Fotografieren und zum Austausch trifft. Und anschließend werden die Ergebnisse auch in den Sozialen Medien geteilt, oft schon kurz darauf.
Meine Fotos hatte ich schon vor einiger Zeit fertig, und ich habe sich auch schon in der Fotogruppe geteilt. Ein Blogbeitrag darüber stand die ganze Zeit auf meiner Liste – und jetzt schaffe ich es dann auch endlich.
Kellerlabyrinth Oppenheim
Nachdem Oppenheim vor über 1.000 Jahren die Marktrechte bekam, fehlte es an Lagerraum für die Waren. Also gruben die Hausbesitzer einfach in den Hang hinein. Zwar gibt es dort auch richtige Felsen, doch Oppenheim liegt auf einem Kalkfelsen mit einer nach unten immer mächtigeren Lösschicht. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich ein Labyrinth von unterirdischen Lagerstollen und -räumen.
Bei kriegerischen Auseinandersetzungen wie im Dreißigjährigen Krieg nutzten die Bürger das Kellerlabyrinth für den Ruckzug. Noch im Zweiten Weltkrieg wurden die Keller als Luftschutzkeller genutzt, auch wenn Oppenheim ohne Industrie und ohne wichtige Verkehrswege den Alliierten kein Angriffsziel war. Doch nach und nach geriet das Labyrinth in Vergessenheit.
Bis Ende dann Ende letzten Jahrhunderts Anwohner die Polizei über verdächtige Geräusche im Untergrund informierten. Die Polizei kam mit einem Polizeiauto, stellte das Auto ab – und die Straße darunter brach ein, verschluckte fast das Auto und offenbarte das Labyrinth. Seit ein paar Jahren gibt es Führungen im restaurierten und neu erkundeten Kellerlabyrinth.
Die Führung machte Gästeführer Rainer Wolff, der uns als Oppenheimer sehr lebhaft und mit vielen Anekdoten versehen durch das Labyrinth und auch wieder hinaus führte. Wie zuvor vereinbart dauerte die Führung nicht wie normalerweise eine Stunde. Für das Fotografieren bekamen wir extra Zeit, so dass wir fast zwei Stunden im Labyrinth verbrachten.
Die Fotos sind im Flickr-Album „Fotowalk Oppenheim im Kellerlabyrinth„.
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Katharinenkirche Oppenheim
Die Katharinenkirche Oppenheim
… gilt als eine der bedeutendsten gotischen Kirchen am Rhein zwischen Straßburg und Köln. Ihre Errichtung erfolgte in Abschnitten im 13., 14. und 15. Jahrhundert.
(Seite „Katharinenkirche (Oppenheim)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 27. Januar 2018, 14:55 UTC. (Abgerufen: 18. Februar 2018, 10:54 UTC))
Ihre Ursprünge sind allerdings spätromanisch, die beiden Westtürme zeugen davon. Aber damals war das mit den Bauzeiten noch nicht so wie heute. Über die Jahrhunderte wurde gebaut, angebaut, neu gebaut, abgerissen, über den Ruinen wieder neu gebaut. Ups, jetzt hatte ich den Flughafen BER fast vergessen …
Gästeführer Wolff begleitete uns zur Katharinenkirche, wo wir Zeit zur eigenen Erkundung und für Fotos hatten.
Die Kirche steht in wunderbarer Lage am Hang über Oppenheim und der Rheinebene. Dieses Mal war ich nicht hinter der Katharinenkirche bei der Michaelskapelle und seinem Beinhaus. Doch ein Abstecher dorthin (50 Meter) lohnt sich!
Die Fotos sind im Flickr-Album „Fotowalk Oppenheim in der Katharinenkirche„.
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Uhrturm Oppenheim
Von der Katharinenkirche führte uns Wolff zum steinernen Uhrturm Oppenheim. Der im Stil der Neugotik errichtete Uhrturm is gut 31 Meter hoch.
Der Oppenheimer Uhrturm wurde 1843/44 auf den Überresten eines früheren Wehrturms der mittelalterlichen Stadtbefestigung errichtet – dem sogenannten Zollturm oder Weißen Turm. Der Turm hatte im Laufe der Jahrzehnte nicht nur die Aufgabe, über die Tageszeit zu informieren. Zwischenzeitlich diente der Turm auch als Beobachtungspunkt zur Warnung vor Bränden oder Hochwasser, als Schlauchturm für die Feuerwehr und als städtische Arrestzelle. […]
In den 1980er Jahren wurde der Uhrturm grundlegend renoviert. Das Gebäude wird von den Freunden des Uhrturms zu Oppenheim am Rhein gepflegt und steht unter Denkmalschutz.
(Seite „Uhrturm (Oppenheim)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 2. August 2013, 20:15 UTC. (Abgerufen: 18. Februar 2018, 11:18 UTC))
Wolff ist nicht nur Gästeführer sondern auch der erste Vorsitzende der Freunde des Uhrturms, so dass er uns wieder viele Einblicke geben konnte. Beispielsweise demonstrierte er uns von der begehbaren Turmspitze aus, dass man zwar die Spitze der Katharinenkirche sehen kann – aber eben nicht die Kirchturmuhr.
Die Fotos sind im Flickr-Album „Fotowalk Oppenheim im Uhrturm„.
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Weingut Dr. Dahlem
Die letzte Station zum Fotografieren war der Weinkeller des Weinguts Dr. Dahlem. Nach einer Begrüßung vor der Rathofkapelle führte uns Axel Dahlem bei einer Weinprobe durch das Weingut in den Weinkeller. Die Rathofkapelle
… befindet sich in der ehemaligen Kapelle des Kloster Eberbach, eine Barockkapelle aus dem 13. Jahrhundert, die im Laufe Ihrer Geschichte auch als Synagoge diente.
(Weingut Dr. Dahlem: Strausswirtschaft)
Die Fotos sind im Flickr-Album „Fotowalk Oppenheim im Weingut Dahlem„.
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Oppenheim beim Outdoorsüchtigen
Beim „outdoorsüchtigen“ Jörg Thamer gibt es einen Bericht über seine „Auszeit mit Kellerführung in Oppenheim„.