Nach einer längeren Pause stieg ich heute mit einem SunriseRun wieder in mein Joggen ein. Beim Trailrunning auf der Hiwweltour Zornheimer Berg schnaufte ich mich durch die Hügel und Weinberge und merkte: Ich bin komplett außer Form.
Rund zweieinhalb Wochen ist es her, dass ich den Grenzgänger wanderte – und abbrach (dazu mehr in „Mein Scheitern auf dem Grenzgänger„). Für den Wiedereinstieg ins Joggen wählte ich aufgrund des super Wetters einen SunriseRun auf der Hiwweltour Zornheimer Berg. Normalerweise laufe ich von Selzen aus den Berg hoch (ca. 120 hm, 3 km). Doch weil ich mich nach einer Pause außer Form fühlte, fuhr ich ausnahmsweise mit dem Wagen zum Zornheimer Ruhkreuz.
Ich hatte gut daran getan. Recht schnell musste ich zwei Mal auf der nur 7 Kilometer langen Tour ins Gehen zurückschalten, als es einen Hügel hinauf ging. Fast eine Stunde brauchte ich. Weil ich mich nicht fit fühlte, habe ich dann auch in der zweiten Hälfte die Hiwweltour etwas abgekürzt, um möglichst oben zu bleiben und keinen längeren steilen Anstieg mehr zu haben.
Alles in allem kein Ruhmesblatt. Aber ich habe wieder mit dem Joggen angefangen. Jede Woche werde ich wieder zwei Mal joggen und dabei die Strecken mit größeren Längen und mehr Höhenmeter schrittweise steigern.
Heute morgen fiel es mir das Aufstehen schwer. Gestern waren wir auf dem Hoffest vom Paulinenhof, und kurz vor 6 Uhr nervte mein Wecker. Doch ein Blick auf den sternenklaren Himmel ließ mich meinen Unwillen vergessen.
Um 6:30 Uhr war ich dann oben am Zornheimer Ruhkreuz. Dort bewunderte ich erst den Vollmond und das prächtige Morgenrot über Rhein-Main. Dann lief ich die Hiwweltour im Uhrzeigersinn. So hatte ich das Morgenrot eine ganze Weile im Blick, bis ich ab 7:00 Uhr und auf dem Kamm beim „Wingertshäuschen auf dem Winkel“ nach und nach die Sonne aufgehen sah.
Im Rhein-Main-Gebiet und im Selztal hatte sich schon ein dünner Dunstschleier über die Landschaft gelegt. Gelegentlich fühlte sich ein Bussard oder ein Turmfalke von mir gestört. In den Weinbergen waren immer mal wieder die Scheinwerfer der Winzer zu sehen, die wahrscheinlich gerade bei der Weinlese waren.
An der Selzstellung legte ich wie so oft eine kleine Pause ein. Da siegte dann auch die Vernunft und ich vermied den steilen Abstieg (dem dann später ein steiler Aufstieg gefolgt wäre). Doch ich wollte unbedingt auf der Höhe laufen, so dass ich bis zum Wingertshäuschen „Am Hoberg“ lief, es ging nur ein kleines Stück hinauf und dann auf der Höhe an den Weinbergen entlang bis zum Weinerlebnis Zornheimer Berg.
Dort waren inzwischen ein paar Leute dabei, einen Pavillon und Tischgarnituren für den heutigen Winzerausschank aufzustellen. Ich lief ein bisschen herum, machte noch ein paar Fotos und powerte langsam aus. Schließlich hielte ich mit dem Wagen auf dem Heimweg noch bei einem Bäcker und nahm uns Brötchen und Croissants zum Frühstück mit.
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Alle Fotos sind im Flickr-Album „SunriseRun 15.09.2019„.