Bei Temperaturen um 0 Grad Celsius macht das Laufen auf leicht schorfigem Boden Spaß, auch wenn auf der Landschaft kein Schnee, sondern bestenfalls ein leichter Puderzucker liegt.
So richtig Winter will es hier am Selzbogen einfach nicht werden. Nicht, dass es nicht „kalt“ wäre. Aber die Temperaturen wackeln in den letzten Wochen hier so zwischen minus 3 und plus 8 Grad Celsius herum. Meistens jedoch so zwischen plus 3 und plus 8 Grad. Und das ist für einen Läufer in den Weinbergen echt blöd, denn bei dem nahezu ständigen „es regnet, es regnet nicht, es regnet, es regnet nicht, …“ bleibt der Boden ständig matschig. Nur immer wieder auf den asphaltierten oder betonierten Wirtschaftswegen, die teilweise als Radwege genutzt werden, will ich nicht laufen. Corona und solch ein blödes Wetter, das schlägt mir doppelt aufs Gemüt.
Am Montag bereits hatten wir weißen Puderzucker, sodass es zu einem „Morgenlauf in Weiß“ reichte. Auf 7,5 km ging es sogar endlich wieder auf den Berg. Gestern dann wieder Regen.
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Morgenlauf in Weiß Episode II
Doch heute Morgen hatten wir wieder Temperaturen um den Gefrierpunkt, sodass die Landschaft erneut etwas gepudert wurde. Außerdem haben die 0 Grad dafür gesorgt, dass es nicht matschig war. So konnte ich locker auf den Feldwegen und die Steige laufen. Nur auf den Steigungen asphaltierter oder betonierter Wirtschaftswege musste ich aufpasse, da die minimale Schneeschicht das Ganze rutschig machte. Ich bin dann einfach auf den Grasrand ausgewichen.
Meine Wanderungen und Läufe tracke ich mit meiner Garmin-Uhr. Seit einiger Zeit lasse ich die Tracks automatisch nach Komoot übertragen. Eine Auswahl davon setze ich dann öffentlich, sowie diesen Lauf.
Gegen 7:30 Uhr ging es raus aus der Haustüre und zunächst kurz in Richtung Mommenheim. Doch bevor ich auf den Hügel kam, bog ich links ab und lief über die Rheinhessenstraße in Richtung Berg.
Schnell (okay, bei der Steigung etwas langsamer) ging es dann hoch an einem Wingertshäuschen und einem Insektenhotel vorbei bis zum Wingertshäuschen auf dem Winkel.
Über den Selzer Berg lief ich zur Selzstellung und von da am Zornheimer Hang entlang.
An einem Holzkreuz, einem Biotop und einem weiteren Wingertshäuschen vorbei, passierte ich den Paulinenhof.
An der Selz entlang ging es mit einem Schlenker noch zum kulturhistorischen Wandgemälde „Selzer Frosch“ an der Mauer von „Der Selzer“.
Das Original des kulturhistorischen Wandgemälde „Selzer Frosch“ befindet sich in der Gaststätte „Selzer Frosch“. Dort wurde es von einem Künstler im Jahr 1959 installiert. Es zeigt den Selzer Frosch (der für die Bürger Selzens steht) sowie die amüsante Darstellung von sieben umgebenden Dörfern mit ihren (vermeintlichen) Eigenschaften. Im Jahr 2020 erfuhr das Wandbild eine Wiedergeburt als „Streetart„.
Nach 10,1 km war ich dann wieder an der Haustür und gerade rechtzeitig für eine Dusche und eine längere Online-Tagung der Zukunftsinitiative RLP.