Erwischt: Ein Turmfalke am Nachbarhaus zögerte lange genug, sodass ich ihn mit dem Tele-Zoom meiner Canon M50 fotografieren konnte.
Wie in ganz Rheinhessen, so gibt es auch in Selzen viele Turmfalken. Fast das ganze Jahr über sind ihre schrillen Schreie zu hören. Rund um unsere Wohnung gibt es viele Gelegenheiten für Turmfalken zum Nisten, Kreisen und Hochsitzen. Den ganzen Frühling und Sommer über ziehen sie schreiende über den großen Bäumen des alten Friedhofs nebenan ihre Runde. Ein paar Jahre nisteten Turmfalken sogar direkt gegenüber von unserem Haus im Fenster der katholischen Kirche.
Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist der am häufigsten vorkommende Falke Mitteleuropas. Der Öffentlichkeit ist er relativ vertraut, da er sich auch Städte und Stadträume als Lebensraum erobert hat und öfters beim „Rüttelflug“ zu beobachten ist (daher auch die verbreitete Bezeichnung Rüttler – nicht zu verwechseln wiederum mit dem Rötelfalken).
(Seite „Turmfalke“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. Januar 2021, 11:28 UTC.)
Turmfalken sind Kulturfolger, die gerne in vom Menschen geprägten Gebieten brüten. Früher nutzten sie alte Baumhöhlen zum Nisten, heute werden diese oftmals durch Kirchtürme ersetzt. Sie zählen nach dem Mäusebussard zu den häufigsten Greifvögeln in Mitteleuropa und können in der Luft rüttelnd dabei beobachtet werden, wie sie ihre Beute erspähen. Häufig machen sie Jagd auf Kleinnager. Bei dieser Greifvogelart ist die Gefiederfärbung des Männchens auffälliger als die des Weibchens.
(Der Turmfalke: Rüttelnd in der Luft – NABU)
Die letzten Monate war es still geworden, doch seit ein paar Tagen hatte ich wieder gelegentlich einen der Turmfalkenschreie im Ohr. Kurz und nur ein Mal erhaschte ich einen Blick auf einen Turmfalken an der katholischen Kirche.
Am Samstag jedoch rief mich Manuela, da sie von der Küche aus einen Turmfalken im Mauerloch des Nachbargebäudes erblickt hatte. Da saß er nun. Aufmerksam und doch gelegentlich sich putzend. Nur mit wenig Hoffnung (normalerweise fühlen sie das und eilen davon) holte ich meine Kamera und versah es mit dem Canon-Objektiv EF-M 55-200mm. Die Belichtungssituation war sehr gut. Der Sonnenstand war aufgrund des Winters noch recht niedrig, so dass das Licht den Falken von schräg links oben beschien.
Es gelang mir ein paar Fotos zu machen. An die Fokussierung der Canon muss ich mich noch gewöhnen, doch bei ein paar Fotos gelang mir die Fokussierung. Schnell lief ich in ein anderes Zimmer, um dem Falken noch etwas näher zu sein. Kamera hoch, fokussieren, klicken … und da flog er schon weg.
Für mich war er ein Bote dafür, dass die Turmfalken-Saison eröffnet ist. Ich freue mich schon darauf, aus dem Bürofenster heraus meinen Blick auf die Turmfalken an und auf der katholischen Kirche schweifen zu lassen.
Drei Fotos habe ich ausgewählt. Dieses Mal habe ich auch jeweils eine Ausschnittvergrößerung gemacht.
Inhaltsverzeichnis
Der #Fotomontag
Jeden Montag gibt es ein bis vier Fotos von meiner Canon EOS M50. Auf Flickr sind die Fotos mit einer Breite von 4000 Pixeln im Album #Fotomontag abgelegt. Dort gibt es auch eine Kartenansicht des Albums mit den GPS-Positionen der Fotos. Alle Fotomontage gibt es hier:
Fotomontag – jeden Montag eine gute Tat
#Fotomontag #3zu2 #Draussenfoto #M50Foto #RAWFoto
1. Turmfalke in Selzen
(Canon EOS M50, EF-M 55-200mm f/4.5-6.3 IS STM, 200 mm, Zeitautomatik, 1/1250 sek @ f/6.3, ISO 100, EV 0, Entfernung 23,49 m)
2. Turmfalke in Selzen
(Canon EOS M50, EF-M 55-200mm f/4.5-6.3 IS STM, 200 mm, Zeitautomatik, 1/1250 sek @ f/6.3, ISO 100, EV 0, Entfernung 23,49 m)
3. Turmfalke in Selzen
(Canon EOS M50, EF-M 55-200mm f/4.5-6.3 IS STM, 200 mm, Zeitautomatik, 1/1000 sek @ f/6.3, ISO 100, EV 0, Entfernung 14,45 m)
Sehr schöne Bilder. Gratuliere!
Dankeschön! So langsam gewöhne ich mich an die neue Kamera – und eine gehörige Portion Glück hatte ich auch.
Was für ein Bild (des abfliegenden Vogels). Herrlich. Preiswürdig; pbase? flickr? pinterest? Ich würds probieren.
Es sieht so aus, als könne der Vogel nicht ohne Gezappele ins Gebäude, jedenfalls nicht ruckzuck – also nicht artgerecht. Da ist eine Sperre (Asbest?). Sofort den Küster ansprechen.
Das Foto ist auf Flickr, aber ich bin da gar nicht über Gruppe etc. vernetzt (hach, noch etwas auf der Liste … seit Jahren).
Es ist allerdings nicht die Kirche, sondern ein Gebäude auf der anderen Seite des Hauses. Das ist ein Privathaus, das die Falken nur als „Ausguck“ benutzen. In der katholischen Kirche haben sie einige Jahre genistet, aber vermutlich aufgrund vom Stress mit den Krähen haben sie das wohl aufgegeben. Wobei … die letzten Tage sehe ich sie da wieder …