Mitschrift einer Session auf dem BleibGesundCamp von Christian (Sponsor Ravensberger Matratzen) am 14. März 2020 in der Volkshochschule Esslingen. Christian stellt die Elemente des Schlafsystems vor. Weil es eine ungeprüfte Mitschrift ist, können durchaus inhaltliche Fehler enthalten sein.
- Session „Besser schlafen“
- Matratzenhersteller
- Jeder schläft durchschnittlich 8 Stunden pro Nacht: Ein Drittel seines / ihres Lebens
- Jedes Jahr gibt es viele Neuerungen, neue Anbieter
- Schlafsystem traditionell aus Rahmen, Kopfkissen, Bettdecke, Gestell, Lattenrost, Schoner.
Inhaltsverzeichnis
Kopfkissen
Wird am wenigsten darauf geachtet. Soll die Halswirbelsäule in ihrer natürlichen Form stützen. Nicht zu hoch noch zu fest, aber auch nicht zu niedrig.
- Polyesterfüllung: Flexibel, variierbar durch Füllung, leitet Feuchtigkeit gut ab. Nachteil: Bei viel Drehung ist die Füllung dort, wo sie nicht mehr benötigt ist.
- Federkissen mit Daunen und Federn. Nimmt Wärme gut auf, aber meistens nicht in einzelne Kammern geteilt. Fast alle Federkissen sind waschbar (spezielles Feinwaschmittel ohne Bleiche/Chlor)
- Dinkelspelz: Dinkel-Körner mit guter Wärmerückführung (auch Kirschkerne o.ä.). Wenn man auskühlt, kommt die Wärme zurück. Nachteil: Laut (knirscht)
- Nackenstützkissen: Meistens aus Visco-Schaum (Memory-Schaum). Vorteil: Können Nacken in Seitenlage gut unterstützen (dicke Seite zum Nacken). Nicht für Rückenschläfer geeignet.
- Kernkissen (z.B. Latex): Für alle Lagen aus einem durchgehenden Kern, der überall gleich ist. Egal, ob links oder rechts. Sehr weich, gute Wärmeableitung, hohe Rückstellkraft (unterstützt Bauch oder Nacken).
- Gelschaum, fast wie Visco-Schaum. Vorteil: Es braucht nicht so lange, bis es angepasst ist. Visko-Schaum braucht immer ein paar Minuten.
Bettdecke
Da kommt es auf die Größe auf: Oft zu klein, zu kurz. Empfehlung: Körpergröße plus 30 Zentimeter (wie auch bei Matratze).
- Materialien wie bei Kopfkissen.
- Naturmaterialien: Wolle als wärmendes Element, Seidendecken (die im Sommer schön kühl sind), Kamelhaardecken. Aber nur bis 30 Grad waschbar.
Schoner
- Schonen die Matratze (aktuelle Matratzen brauchen das nicht mehr)
- Bei geschlossenem Bettsystem: Leitet Staufeuchtigkeit und -wärme ab.
- Außerdem für Matratze: Moltonauflage, Nässeschutzauflage (z.B. Inkontinenz), Unterbett
- Nachteil: Anpassbare, elastische Matratzen (z.B. mit Punktelementen) geben nicht genug nach, weil Unterbett zu starr ist. Deswegen sollten sie nur 3 mm sein.
Matratze
- Sollte zum Gesamtsystem passen.
- Schwierigste Auswahl, jeder Laden sagt Unterschiedliches. Sehr große Auswahl.
- Letztendlich ist bei der Auswahl eigenes Testen wichtig.
- Zu große Matratze (z.B. 2 m breit): Weiter in der Mitte wird sie weicher, am Rand ist sie zu fest (auch wenn nicht genau ein Härtegrad). Besser: Zwei einzelne Betten (ab 1,60 Gesamtbreite).
- Kernmaterial: Sehr viele Würfel, die aus anderem Material bestehen.
- Klassisch: Federkern (heutzutage nur im Kern, ummantelt in Boxen mit z.B. Latex, Schaum). Oft für Leute, die viel schwitzen. Vorrangig heute für Rückenschläfer. Ständig wird Druck auf Federkerne ausgeübt, und es ist viel Metall drin. Matratze ist also sehr schwer (1,60 breit = ca. 64 Kilo). Sollte regelmäßig gewendet werden.
- Kaltschaum (es gibt andere Namen wie Hybridschaum). Kunststoffschaum, der industriell hergestellt wird. Bei jeder Bewegung werden die Poren zusammengedrückt, Luft wird ausgedrückt, dann wieder frische Luft reingeholt. Material ist in mehrere Zonen eingeteilt (klassisch sieben Zonen, aber keine Einfräsung oder Ähnliches), wie beispielsweise Kopf- und Nackenzone, Schulterzone, Rückenzone, Beckenzone, Oberschenkelzone, Wadenzone, Fersenzone).
- Schimmel in der Matratze ist normalerweise nicht messbar, lässt sich aber optisch gut erkennen. Matratzenumhüllung aufmachen, nachschauen, meistens an gräulichen „Stockflecken“ erkennen. Muffiger Geruch ist auch ein Hinweis. Dann gleich austauschen (Schimmelmittel sind ökologisch und gesundheitlich sowieso bedenklich).
- Es gibt Anbieter, die komplett metallfreie Bettsysteme anbieten (z.B. für strahlungsempfindliche)
- Visko-Schaum: Sehr warmes Material, passt sich gut an den Körper an. Nichts für Leute, die schwitzen oder sich ständig bewegen. Gelschaum ist da eine gute Alternative.
- Latex: Naturkautschuk (sehr weich) oder synthetischer Kautschuk (fester).
Lattenrost
- Leistenrahmen: Für alle Positionen nutzbar, einstellbare Leisten.
- Tellerrahmen: Viele unterschiedliche Elemente, die Bewegungen z.B. nach rechts (Leute, die sich sehr viel drehen) ausgleichen.
- Modulrahmen (verschiedene Zonen mit Leisten und Modul): Vereint Vorteile der anderen beiden Rahmenarten
Bettgestell
- Bett sollte nicht zu tief sein, weil ich beim Aufstehen vieles belaste.
- Offenes Bettgestell lässt Luft gut zirkulieren.
- Boxspringbetten: Unten ein Bereich, der sehr fest ist. Darüber ein Federkernbereich der variabler ist.
Außerdem gibt es Wasserbetten (die von der Festigkeit einstellbar sind, Flüssigkeit übernimmt die Anpassen). Die meisten müssen beheizt werden. Außerdem müssen sie gesondert versichert werden. Statik sollte berechnet werden (muss unter Umständen sogar), da Wasserbetten sehr schwer sind.
Gesamtsystem
Mit einem klassischen System bin ich flexibler (beispielsweise bei Wirbelschäden). Bei Wasserbetten oder Boxspringbetten bin ich gebundener.