Der Entspannende - Entspannen bei Wandern, Genuss und Kultur aus Rheinhessen, dem magischen Land der tausend Hügel.

10+1 Tipps fürs Wandern in Rheinhessen

Für das Wandern in Rheinhessen habe ich 10 grundsätzliche Tipps und Hinweise zu Verpflegung, Einkehrmöglichkeiten, Klima, Altersgruppen, Fitness, Kinderwagen, gemeinsame Nutzung von Wegen, Winzer und Ackerbauern und dem Besitz von Wegen zusammengestellt.

Selzen und Hahnheim im Selztal (Blick vom Zornheimer Berg)
Selzen und Hahnheim im Selztal (Blick vom Zornheimer Berg)

Von Interessierten und Lesern meines Buchs „Rheinhessen. Wanderungen für die Seele“ erhalte ich gelegentlich Fragen zum Wandern meiner Touren und auch generell in Rheinhessen. Zu den Fragen, die am meisten gestellt werden, habe ich einige 10 grundsätzliche Tipps fürs Wandern in Rheinhessen zusammengestellt.

  1. Beim Wandern sollte immer etwas Verpflegung dabei sein. Rheinhessen befindet sich als Wanderregion in der Entwicklung, weswegen es oft auf der Tour keine Möglichkeit für Verpflegung oder Essen gibt.
  2. Unter der Woche haben viele Einkehrmöglichkeiten (wie Gutsschänken oder Restaurants) nur an manchen Tagen und nur abends geöffnet, auch am Wochenende öffnen sie oft erst am späten Nachmittag. Manchmal ändern sich auch die Öffnungszeiten unvorhergesehen (wie bei der Corona-Pandemie). Wer einkehren möchte, sollte sich auch nach Corona vorab direkt bei der Einkehrmöglichkeit erkundigen und bei einem Restaurant am besten einen Tisch reservieren.
  3. Warm und trocken: Rheinhessen gehört mit 1700 Sonnenstunden pro Jahr und nur 500 ml Niederschlag zu den wärmsten und trockensten Regionen Deutschlands. Ich empfehle daher, Wasser auf Wanderungen mitzunehmen (in einer Flasche oder in einem Trinksystem im Rucksack mit „Nuckel-Schlauch“). Außerdem empfehle ich je nach Wetter und (Nicht-)Bewölkung, sich vor der Wanderung für den Sonnenschutz einzucremen und auch für unterwegs Sonnencreme mitzunehmen. Mütze, Kappe, oder Hut schützen empfindliche Stellen am Kopf.
  4. Meine Touren haben eine Länge von zwischen 6 und 13 km. Sie können von allen Altersgruppen gewandert werden,
  5. Eine entsprechende Grundfitness für längere Spaziergänge und je nach Tour ein paar Höhenmeter sollte vorhanden sein. Im Zweifel mit den kürzeren Touren anfangen und langsam steigern.
  6. Ein stabiles Schuhwerk sollte man alleine schon deswegen benutzen, damit man entspannt bleibt. Bei den längeren Touren sind stabile Schuhe besonders von Vorteil. Bei den kürzeren Touren reicht bequemes und leicht stabiles Schuhwerk.
  7. Einige der Touren dürften mit Kinderwagen “wanderbar” sein, so beispielsweise die Tour „Ausgebuddelt“ auf dem Altrheinerlebnispfad bei Eich. Andere wie die auf der Tiefenthaler Höhe „Alte Grenze“ eignen sich dafür wohl nicht. Die Tour auf dem Rochusberg „Pest und Kanonen“ hat ein oder zwei steile Stellen, die man mit ein paar Dutzend Meter umgehen kann. Da die „Wanderbarkeit mit Kinderwagen“ jedoch von vielen Faktoren abhängt (Größe des Kinderwagens, Größe der Räder, Schwerpunkt) und ich keinerlei Erfahrung mit Kinderwagen habe (außer vor vielen Jahren in den Sechzigern), traue ich mir keine Bewertung der einzelnen Touren für eine Kinderwagen-Eignung zu.
  8. Gemeinsame Nutzung von Wegen und Pfaden: Rheinhessen ist eine Kulturlandschaft, die über Jahrhunderte entstand. Sie ist weiterhin von der Landwirtschaft und besonders von Weinbau geprägt. Dementsprechend sind die Bauern und Winzer immer wieder in den Feldern und den Weinbergen sowie mit ihren Treckern unterwegs. In den letzten Jahren haben zunehmend Wanderer, Jogger, Trailrunner und Radfahrer Rheinhessen für sich entdeckt. Auf Wegen und Pfaden trifft man immer mal wieder andere Mitbenutzer. Bitte nehmt Rücksicht aufeinander. Meine Empfehlungen für das Platz machen bei Begegnungen:
    • Hügelauf hat Vorrang vor Hügelab. Wir haben keine hohen Berge, aber viele Hügel. Da geht es durchaus auch steil bergauf beziehungsweise bergab. Und hügelauf fällt es halt schwerer, nach einem Halt wieder in Fahrt zu kommen.
    • Schwächer hat Vorrang vor Stärker. Beispiele: Ältere vor Jüngeren, (Eltern mit) Kinder vor Jüngeren, Behinderte vor Unbehinderten.
    • Leichter ausweichen hat Vorrang vor schwieriger Ausweichen. Als Wanderer fällt es mir leicht, zwei Meter in die Rebstockreihen zu gehen, um einen ankommenden Trecker durchzulassen. Der Treckerfahrer muss nicht nur abbremsen, sondern wieder anfahren, eine Ausweichstelle finden etc.
  9. Winzer und Ackerbauern sind oft mit Treckern oder anderen Fahrzeugen unterwegs. Mit Anhängern oder angehängten Geräten müssen sie beim Manövrieren und Kurvenfahren ausholen. Hinten angehängte Geräte schenken ein bis zwei Meter über den Wegesrand hinaus. Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge sind oft breiter als die alten, vor Jahrzehnten angelegten Wege. Macht Ihnen bitte Platz und geht ein paar Meter zur Seite, die Bauern freuen sich.
  10. Wem gehören die Wege? Die Wege, auf denen wir wandern, joggen oder fahren, gehören oft den Winzer und Bauern. Gesetze und Verordnungen ermöglichen uns die Nutzung ihrer Wege. Je nach Kommune zahlen die Bauern sogar eine „Wege-Abgabe“. Leider gibt es immer wieder Wanderer, Jogger oder Radfahrer, welche die vorrangige Nutzung für sich beanspruchen – dabei existieren die Wege nur, weil sie für und oft von den Bauern und Winzern gebaut wurden. Sie zahlen für die Wege, nicht wir!

Nachtrag

Auf Facebook gab es einen Kommentar, den ich gerne als weiteren Tipp aufnehme.

  1. Nehmt Euren Müll mit und lasst Eure Hunde nicht überall hinsch… oder packts ein! Echt schlimm!“ – Christian Hüsch. Danke, das fällt mir als Wanderer auch immer wieder auf. „Papier“taschentücher (bis zu 5 Jahre bis zum vollständigen Verrotten!), Zigarettenstummel und -verpackungen, Bier-/Mixgetränkedosen … alles Unmögliche liegen in der Natur herum.

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About the author

Der Entspannende (* 1961 in Ingelheim am Rhein als Frank Hamm) ist Kultur- und Weinbotschafter Rheinhessen, Autor und Wanderblogger (Wandern, Genuss, Kultur, Joggen & SunriseRun). Ich lebe in der Ortsgemeinde Selzen in Rheinhessen, etwa 15 km südlich von Mainz. In den Sozialen Medien findest Du mich im Fediverse als DerEntspannende@Digitalcourage.social und auf Facebook. Gefällt Dir, was ich als Der Entspannende tue? Dann kannst Du mich auf Ko-fi mit einer kleinen Geste unterstützen und mir einen Kaffee kaufen:

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