Am Sonntag waren Manuela und ich zum Winterzauber mit dem Wilmshof. Vor ein paar Wochen bereits hatte ich versucht, uns beide zum Winterzauber des Wilmshofs anzumelden:
Winterzauber ist nicht das Ende der Gutsschänke, sondern der Anfang der Eventzeit. Unsere beliebte Wanderung durch die Weinberge mit Glühwein und Fackeln endet im Wilmshof am offenen Feuer. Drinnen wertet ein rustikales, rheinhessisches Buffet. Helge Weichmann liest aus seinem neusten Krimi „Schandglocke“ mit Tinne und Elvis, die dieses Mal in Mainz ermitteln – wie immer mit Hochspannung, historischen Fakten und einer großen Portion Humor.
Zunächst blieb es bei einem Versuch, denn wir hatten zu lange gewartet. So kamen wir immerhin auf die Warteliste, doch davon versprach ich mir nicht allzu viel. Eigentlich hatten wir den Sonntag schon anderweitig verplant. Am Freitagmorgen jedoch meldete sich Katrin Mohr vom Wilmshof, es waren Teilnehmer abgesprungen. Und so bekamen wir doch noch zwei Plätze für den Winterzauber.
Am Sonntagmorgen lagen wir gerade im Bett und schlürften unseren ersten Kaffee, als Manuela trocken meinte: „Es schneit.“ Fast den ganzen Tag schneite es, erst kurz vor 15 Uhr nahm das Treiben ab. Genau passend. So gingen wir also durch den alten Friedhof der evangelischen Kirche und rüber zum Wilmshof.
Es waren schon einige Teilnehmer da, und es trudelten immer noch welche ein. Ich habe vergessen, einmal nachzuzählen. Doch schätzungsweise waren es um die 40 bis 50 Teilnehmer. Nach einer Begrüßung und Einführung durch Katrin stapften wir alle los. Vom Wilmshof in Selzen aus ging es die Kapellenstraße zur Gaustraße und von dort aus via Bergstraße hinaus aus Selzen in Richtung Selzer Berg. Oben am Selzer Gottesgarten gab es zu einer besinnlichen Ansprache von Katrin den traditionellen Glühwein. Anschließend ging es in einem Bogen in der beginnenden Abenddämmerung mit Fackeln wieder hinunter ins Tal, und dann nach links wieder zurück nach Selzen hinein und zum Wilmshof zurück. Die komplette Strecke ist asphaltiert.
Ständig waren Rehe in den Weinbergen und auf den Feldern zu sehen. Die 5 Kilometer-Wanderung dauerte etwa 2 Stunden, inklusive dem Glühweinstopp am Selzer Gottesgarten, der übrigens in der Weinlage Selzer Gottesacker liegt.
Vor dem rustikalen, rheinhessischen Buffet gab es die erste Hälfte der Lesung. Zwischen Haupt- und Nachspeisengang gab es dann die zweite Hälfte. Beim Buffet waren so leckere Sachen wie Handkäs mit Musik (natur und mit Kräutern), Leberworscht, Grumbeeresalat, warmer und kalter Saumagen, Mett und Spundekäs dabei.
Krimi-Autor Helge Weichmann („deutscher Geowissenschaftler, Filmemacher und Schriftsteller“, Wikipedia) kommt zwar ursprünglich aus der Pfalz, ist jedoch schon länger in Rheinhessen. In seinen lokalen „Schand-Krimis“ (Schandgrab, Schandgold, Schandkreuz und Schandglocke) gehen die Historikerin „Tinne“ und der AZ-Reporter „Elvis“ absonderlichen Verbrechen nach. Die Veröffentlichung vom nächsten „Schand-Band“ ist bereits geplant.
Seine Lesung begleitete Helge nicht nur mit humoristischen Wendungen sondern auch mit ein paar Requisiten, unter anderem einem Schädel. Da konnte ich es mir nicht verkneifen, ihn despektierlich „Schandschädel“zu nennen. Also den Schädel.
Inhaltsverzeichnis
Alle Fotos
Die Fotos sind im Flickr-Album „Winterzauber mit dem Wilmshof„.
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Die Wandertour
Die Tour gibt es auf Outdooractive: Winterzauber mit dem Wilmshof.