Heute war ein weiterer Trainingstag für mein Ziel „10 Kilometer in 60 Minuten“. Angesagt war ein leichtes Laufen für 1:30 Stunde, so dass ich jederzeit das Gefühl hätte, noch zulegen zu können. Das hat einigermaßen geklappt. Eigentlich aber nicht so ganz.
Ich startete bei strahlendem Sonnenschein. Gestern hatte es stark geregnet. Aber weil es in den letzten Tagen trocken war, war auch der Boden heute morgen schon fast wieder trocken. Nach einer knappen Stunde zogen immer mehr Wolken auf. Und die letzte Viertelstunde lief ich im Regen. Das Laufen im Regen macht mir bei diesen Temperaturen überhaupt nichts aus. Schließlich ist es mir egal, ob ich nur vom Schwitzen oder auch noch von oben nass werde.
Der Lauf (auf Runtastic) selbst lief letztendlich gut. Aber es gab vier Punkte, die ich heute mal wieder gelernt habe („Learnings“).
Inhaltsverzeichnis
Denke voraus
Am Freitag haben wir gegrillt. Ein richtig schönes Steak hatte ich. Gestern waren wir im Steakhaus in Undenheim (die übrigens strategisch günstig Ende Oktober umziehen in den Selzer Frosch – 30 Sekunden zu Fuß von uns aus). Und heute morgen vor dem Laufen merkte ich den vollen Magen. Das Steak am Freitag war noch voll okay, aber gestern hätte ich mich zurückhalten sollen. Ich wusste schließlich, dass ich heute einen längeren Lauf machen würde.
Glücklicherweise war es nicht schlimm, mein Magen beruhigte sich schnell wieder. Aber wäre ich heute einen Halbmarathon gelaufen (oder die 10 Kilometer in 60 Minuten!), dann wäre ich vermutlich irgendwann eingebrochen. Das hätte heute morgen nicht sein müssen.
Lass Dich nicht ablenken
Ich habe ein Ziel, und ich trainiere dafür. Eigentlich hätte ich heute konstant 90 Minuten laufen sollen. Doch immer wieder machte ich eine kurze Pause, um ein Fotos zu schießen. Ich muss mich beim Laufen mehr aufs Laufen konzentrieren. So komme ich immer mal wieder aus meinem Rythmus heraus.
Halte Dich an den Plan
Natürlich muss ich mich nicht sklavisch an einen Plan halten. Aber wenn nichts Wichtiges dazwischen kommt, und ich etwas erreichen will (mein Laufziel!), dann sollte ich mich an meinen Plan halten. Schon vor dem Loslaufen hatte ich die Route etwa im Kopf. Ich kenne die Gegend inzwischen recht gut und habe aufgrund der Angaben der Runtastic-App meine Route im Kopf gegebenenfalls angepasst. Doch nach etwa 50 Minuten wollte ich Dickkopf unbedingt noch einen Schlenker machen.
Der Schlenker war nicht kritisch, ich hatte dadurch keine Probleme beim Laufen. Aber dadurch bin ich etwa 10 Minuten länger gelaufen als ich sollte. Blöd. (okay, die schöne Strecke und die Fotos und die Landschaft und ….)
Bleibe bei bewährter Ausrüstung
Heute morgen war suuuuuper Wetter. Die Sonne schien, die Temperatur war angenehm bei knapp 20 Grad Celsius. Und ich war so euphorisch, dass ich meine ganz kurzen Laufhosen anzog. Diese Laufhose hatte ich schon lange nicht mehr an, und ich hatte sie früher auch nur bei kurzen Laufstrecken und sehr warmem Wetter an.
Heute lief ich 13 Kilometer. Die kurze Laufhose sorgte dafür, dass sich die Innenseiten meiner beiden Oberschenkel ohne Stoff dazwischen aneinander rieben. Nach einer Stunde bemerkte ich das Reiben. Es war nicht stark aber vorhanden. Das hätte nicht sein müssen. Ich glaube, dass die Haut okay ist und ich morgen keine Probleme beim Wandern haben werde. Vorsichtshalber nehme ich eine Laufunterhose (die halb über die Oberschenkel geht) als Unterhosenreserve mit. Falls ich wirklich Probleme bekomme, ziehe ich sie mir anstelle der normalen (Funktions-)Unterhose an.
Wenn Du also eine größere Sache vorhast (1:30 Minuten laufen), und eine noch größere Sache ab dem nächsten Tag (vier Tage Wandern auf dem Rheinhessenweg), und keinen wichtigen Anlass für einen Wechsel hast (beispielsweise, dass die Ausrüstung defekt ist), dann bleibe bei Deiner Ausrüstung.
Pfeif drauf (Bonus-Learning)
Na ja, und wenn es wirklich hart auf hart kommt, dann pfeif auf den Plan. Wenn die Aussicht wirklich super ist, und ein Halt nicht kritisch ist, dann pfeif drauf und mach eine Pause und Fotos und genieße die Landschaft. Pfeif auf den Plan, wenn Du was Besseres findest. Wenn das Steak Dir geschmeckt hat, und der Lauf nicht wirklich kritisch ist, dann war es das wert. Wenn da ein schöner Aussichtspunkt etwas abseits der Route ist: Genieße ihn. Mit der Ausrüstung: Okay, das war zwar unkritisch aber blöd von mir.
Letztendlich kommt es darauf an, um was es geht. Hätte ich heute ein 10-Kilometer-Rennen gehabt, hätte ich gestern kein Steak mehr gegessen. Hätte ich morgen einen Marathonlauf, dann hätte ich meinen heutigen Lauf abgebrochen, bevor sich die kurze Laufhose vielleicht wirklich als Problem herausstellt.
Fotos
Wenn ich schon ständig anhielt und Fotos machte, dann sollt Ihr auch was von den Fotos haben 😉
Flickr Fotoalbum „Joggen in den Weinbergen“ (Kartendarstellung „)
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