Mit der Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Rheinhessische Weingewölbe führe ich ein Interview über die Kuhkapellen in Rheinhessen, ihre Geschichte, ihre Bauweise und ihre Verbreitung. Dabei erfahre ich auch vom Tag der offenen Weingewölbe.
Am Morgen des 16. Mai schlendere ich durch Selzen zum Weingut Wilmshof. Von Katrin Mohr will ich mehr erfahren über die sagenhaften „Kuhkapellen“, die in der ganzen Region verteilt und nahezu überall anzutreffen sind.
Vor bald fünf Jahren zogen meine Frau und ich innerhalb von Rheinhessen von Schwabenheim an der Selz nach Selzen. Anstelle in einer Ortschaft mit etwa 2.600 Einwohnern leben wir jetzt in einer Ortschaft mit gerade einmal 1.500 Einwohner. Wir leben weiterhin auf einem Dorf, wir sind in einer knappen halben Stunde in der Hauptstadt, und wir haben mit Nieder-Olm, Oppenheim und Nierstein den Flair gemütlicher Städtchen in der Nähe.
Die Wahrscheinlichkeit, in Rheinhessen in einer Ortschaft ohne Weingut zu leben, ist äußerst gering. Irgendwo habe ich einmal gelesen, es gäbe in ganz Rheinhessen gerade einmal fünf Ortschaften ohne Weingut. Und oft genug ist dann auch eine Straußwirtschaft oder eine Gutsschänke dabei.
So dauerte es in Selzen nicht lange, bis wir auf das Weingut Wilmshof mit seiner Gutsschänke stießen. Von Frühling bis Herbst ist die Gutsschänke an Wochenenden geöffnet, nur unterbrochen durch die Ferienzeit. Wir haben uns dort im Hof und in der Schänke gleich wohlgefühlt. In der Gutsschänke gefiel es mir auch, weil da Säulen und eine Decke mit Bögen sind. Schön, dachte ich mir. Zunächst aber auch nicht mehr. Bis ich irgendwann beim Ankommen nicht nur an den Wein und die leckeren Speisen dachte, sondern erstmals wirklich das Schild zwischen der Tür und der Glastürfront wahrnahm:
Gutsschänke
Kuhkapelle
Kuhkapelle? Eine Kapelle mit Kühen drin? Klar, ich hatte davon gelesen, dass während der napoleonischen Besatzungszeit und der Säkularisierung diverse Kirchen beispielsweise als Lagerraum oder Getreidespeicher zweckentfremdet wurden. Der Mainzer Dom diente als Heerlager und auch darin sollen wohl Kühe gestanden haben. Aber in dem kleinen Dorf Selzen? Eine Kapelle mit Kühen drin?
Inzwischen bin ich ein bisschen schlauer. Um noch schlauer zu werden, treffe ich mich mit Katrin Mohr in der Kuhkapelle ihres Weinguts für ein Interview. Als ich mit den Recherchen zu einem Artikel über die Kuhkapellen begann, erfuhr ich nämlich, dass sie die Vorsitzende der Interessengemeinschaft Rheinhessische Weingewölbe ist.
Das Wetter meint es gut mir mir, und so nehme ich mir Zeit, um auf dem Weg Sonne zu tanken. Als ich auf den Hof schlendere, kommt Katrin mir aus der Kuhkapelle entgegen. Wir begrüßen uns, unterhalten uns ein wenig, ich reserviere einen Tisch für zwei Termine. Meine Frau und ich wollen uns mit Freunden auf ein oder zwei Weinchen und ein paar Leckereien treffen. Da gehe ich auf Nummer sicher und reserviere mir gleich den Tisch an der Glastürfront mit Blick nach draußen in den Hof.
Als Kaffee-Junkie nehme ich dankend das Angebot auf einen Kaffee an. Wir setzen uns an einen Tisch, und ich starte die Sprachrekorder-App. Dann fangen wir einfach an, uns zu unterhalten über Kuhkapellen … ähm … Weingewölbe … ähm … über was denn jetzt?
Inhaltsverzeichnis
Interview
Frank: Was sind eigentlich Weingewölbe?
Katrin: „Weingewölbe“ ist eigentlich ein Begriff, den ich nicht so gerne verwende. Ich verwende lieber den Begriff „Kuhkapellen“, denn bei „Weingewölbe“ denken die Leute meistens, es ginge in den Keller, und es hätte etwas mit Wein im Untergeschoss zu tun. Die Kuhkapellen kommen aber aus dem Bereich Stallhaltung. Das heißt, hier haben früher die Kühe gewohnt…
Frank: Das waren Kapellen, und da waren dann plötzlich Kühe drin [lacht]?
Katrin: Nein, „Kapelle“ kommt lediglich von der Ästhetik, weil sie eben dieses sakrale Erscheinungsbild haben. Es ging um technische Fakten und Gründe, weshalb man diese Bauform gewählt hatte. Es ging um die Reduzierung von Stallbränden, und es ging darum, große Flächen mit Decken zu überbrücken. Das konnte man zur damaligen Zeit nur mit Holzbalkenkonstruktionen. Das war aber von der Brandgefahr so schwierig, dass man nach neuen Methoden gesucht hat.
Frank: Hat es mit eine Rolle gespielt, dass es in Rheinhessen praktisch nirgendwo richtig Wald gibt? Holz war hier schon immer ein rares Gut. Hat man deswegen gesagt: Wir machen es mit Steinen?
Katrin: Also ich glaube nicht, dass Holz ein rares Gut war. Ich glaube, es ging eher darum, dass man die anderen Materialien auch zur Verfügung hatte und vor allem, dass es wenig Weideflächen gab. Hier war immer schon intensiver Ackerbau und auch Weinbau. Und deswegen gab es eigentlich eine ganzjährige Stallhaltung. Solch eine intensive Stallhaltung hat eben seine Probleme, da kommen die Ställe an die Grenze ihrer Kapazitäten.
Frank: Und wann war das, wann hat das angefangen mit diesen Kuhkapellen?
Katrin: Also es war eigentlich im Großherzogtum Hessen, da gab es eine Initiative vor allem von der Brandkasse, die dann den Maurermeister Ostermayer ausgebildet hat. Das erste Gewölbe wurde 1830 gebaut. Der Maurermeister hat noch mehrere Maurermeister ausgebildet, so dass es zu einer sehr großen Verbreitung kam. Man schätzt, dass es circa 300 Ställe alleine in Rheinhessen gibt, was ja schon eine große Anzahl ist. Rheinhessen ist schließlich nicht so groß. Da gibt es einige Ställe in jedem Ort. Was erstaunlich ist, da man bedenken muss: Es war keine kostengünstige Form zu bauen. So ein Stall hatte schnell den Baupreis von einem Wohnhaus.
Frank: Da musste man sich ziemlich sicher sein, dass es nicht nur eine Sache von zehn Jahren oder so ist.
Katrin: Das war langfristig ausgelegt. Aber so schnelllebig war es damals auch nicht wie heute [lacht]. Es gab ja auch noch nicht die neuen EU-Richtlinien [lacht].
Frank: Und von den 300 Ställen, sind die alle noch in Gebrauch? Die Viehwirtschaft ist doch nicht mehr so groß in Rheinhessen?
Katrin: Milchviehhaltung gibt es in Rheinhessen kaum noch. Und ich glaube, dass kaum ein Stall noch in Gebrauch ist. Also wenn man Glück hat, findet man den einen oder anderen Stall noch in seinem ursprünglichen Zustand. Das ist auch immer ganz schön zu sehen, wie das mit den Futterkrippen war und mit dem Gang zum Ausmisten. Aber das ist alles nicht mehr wirtschaftlich, es gibt kaum noch solche Gemischtbetriebe, die Milchviehhaltung, Weinbau und Ackerbau haben. Das sind inzwischen fast alles Spezialisten.
Frank: Und wie werden die heutzutage noch genutzt? Gibt es einige, wo man sagt „Na ja, die vergammeln so ein bisschen“?
Katrin: Hm [überlegt], also es sind sicher einige, die nur als Abstellraum für Gerümpel genutzt werden. Und dann gibt es einige, die genutzt werden als Weinstuben, Gutsschänken, Straußwirtschaften … aber auch als sehr hochwertige Gastronomie. Wir haben ein paar Exoten, die auch als Wohnraum genutzt werden. Wir haben sogar jemanden in unseren Reihen, der sie als Wohnküche nutzt. Wir haben auch einen Zauberer, und wir haben einen Verkaufsraum. Es gibt die unterschiedlichsten Nutzungsformen.
Frank: Wir sind jetzt hier in Selzen bei Euch im Weingut in der Kuhkapelle. Als ich das erste Mal hierher kam und das Schild „Kuhkapelle“ sah, habe ich wirklich gedacht, das wäre früher eine Kapelle gewesen. Und dann habe ich nach Kreuzen geschaut [beide lachen]. Ihr nutzt die Kuhkapelle als Teil der Gutsschänke. Nebenan ist noch ein zweiter Teil der Gutsschänke, war das der Schweinestall [lacht], oder was war das früher?
Katrin: Also Kuhkapelle ist natürlich hier bei uns doppelt irreführend, weil die Straße auch noch Kapellenstraße heißt. Man hat eigentlich eine doppelte Verwechslungsmöglichkeit und würde vermuten, dass sich hier irgendwo eine Kapelle befindet. Nein, es war hier also wirklich nur ein Stall. Diesen Stall haben meine Eltern Anfang der Achtziger Jahre umgebaut zu einer Straußwirtschaft. Eigentlich fing es an mit einer Weinprobierstube.
Das war damals noch relativ unüblich. Die Weinkunden und Gäste wurden in den privaten Räumen bewirtet. Wenn sie auf den Hof kamen, um etwas zu probieren oder um Wein einzukaufen, dann saßen die meisten an einem ganz normalen Esstisch im Wohnhaus. Man hatte früher nur am Rhein, wo Direktvermarktung schon fortgeschrittener war, solche Bewirtungsmöglichkeiten. Hier fing das Anfang der Achtziger Jahre an. Das war ein Raum, den Gäste anmieten konnten für Festlichkeiten. Dann hat man eine Straußwirtschaft dazu genommen, die dann zwei Mal zwei Monate im Jahr immer an den Wochenenden geöffnet war. Und auch mit einer sehr einfachen und eingeschränkten Speisekarte.
Als sich das immer mehr etabliert hat – auch der Tagestourismus, wir sind ja auch noch sehr nahe am Rhein-Main-Gebiet – wurde der Zuspruch größer, so dass wir hier den Nachbarraum noch ergänzt haben. Der Nachbarraum ist eine umgebaute Scheune. Was man zu den Ställen noch gebraucht hat, war natürlich eine Scheune, um Futter, Gerätschaften und ähnliches aufzuheben. Das ist dann der Nachbarraum [lacht].
Frank: Diese Glastürfront sieht danach aus, als ob das die Einfahrt zur Scheune war.
Katrin: Genau. Um ein bisschen Tageslicht zu haben, haben wir das Scheunentor durch eine Glasschiebetür ersetzt. Bei der Kuhkapelle bietet sich keine Möglichkeit, viel Tageslicht hereinzuholen. Kuhkapellen sind meistens geschlossene Räume. Das einzige, was auf Kuhkapellen hinweist, wenn man auf der Suche ist oder sich im Ort umschaut, sind eigentlich die typischen halbrunden Fenster. Solch ein Halbkreis weist immer auf so ein Gewölbe hin.
Frank: Du bist auch die Vorsitzende der Interessengemeinschaft Rheinhessische Weingewölbe…
Katrin: Unsere Interessengemeinschaft ist auf Rheinhessen beschränkt. Gegründet wurde sie 1999 zu einer Zeit, in der sich mehrere Interessengemeinschaften hier in Rheinhessen gebildet haben. Unsere Interessengemeinschaft ist ein Zusammenschluss von Gewölbebesitzern. Die Zielsetzung der Interessengemeinschaft ist, dieses Kulturgut zu erhalten und auch öffentlich tätig zu sein, die Geschichte zu verbreiten und darüber auch zur Erhaltung beizutragen.
Frank: Wie viele Mitglieder habt Ihr?
Katrin: Wir haben gut 40 Mitglieder. Das ist für Rheinhessen schon eine etwas größere Interessengemeinschaft. Wir haben auch ein paar Veranstaltungen, die jährlich stattfinden. Das sind „Klassik im Gewölbe“ und der „Tag der offenen Gewölbe“. Das findet jedes Jahr statt. Zusätzlich gibt es noch Einzelaktivitäten, die hauptsächlich unseren Mitgliedern zugute kommen. Also beispielsweise professionelle Fotoaktionen, Fotoshootings oder Plakate. Wir haben auch einen Gewölbeführer herausgebracht, eigentlich ist das immer noch das wirksamste Mittel. Der Gewölbeführer ist keine Broschüre sondern ein richtiges Buch, das sehr gut recherchiert und sehr schön illustriert wurde, wie die Gewölbe entstanden sind und wie die Geschichte ist.
Frank: Dieser Führer, ist er normal im Buchhandel erhältlich?
Katrin: Nein, der ist nicht im Buchhandel zu bekommen, weil wir dafür Fördermittel bekommen haben. Er ist also nicht frei verkäuflich. Wir sind momentan auch sehr knapp an Gewölbeführern, und wir planen die nächste Auflage. Das ist nie so einfach. Alles wird gestemmt von ehrenamtlichen Helfern, und das hat dann immer ein bisschen Anlaufzeit.
Eine schöne Aktion war auch unser Zeitbanner, für das wir Grafiken aus dem Buch verwendet haben. Das Zeitbanner ist entstanden zum Jubiläum „200 Jahre Rheinhessen“. Die Zeittafel stellt die Geschichte Rheinhessens dar, verbunden mit den Gewölben. Es ist ja nie eine Geschichte einzeln zu sehen, es ist immer alles miteinander verwoben. Und so ist auch die Geschichte Rheinhessens wichtig für die Entstehung und Verbreitung dieser Gewölbe.
Frank: Was ist das eigentlich für eine Konstruktionsart der Kuhkapellen?
Katrin: Das finde ich eigentlich ganz spannend, das ist anspruchsvolle handwerkliche Arbeit. Da lohnt es sich, einmal genauer hinzuschauen. Bei allen Gemeinsamkeiten gibt es doch viele Details zu entdecken, die unterschiedlich sind. Das heißt, die Kapitelle sind meistens unterschiedlich ausgebildet…
Frank: Die „Kapitelle“?
Katrin: Das ist die Stelle, wo die Gewölbe aufliegen, wie bei einer Kirche auch [siehe Wikipedia – Anm. d. Verf.]. Das heißt, unten ist die Sandsteinsäule. Dann kommt das ausgebildete Kapitell, das ist immer mit verschiedenen Bögen und schön gestaltet. Oben bei den Bögen sind erst einmal die Gurte gemauert worden, das gab eine Unterkonstruktion, eine Schalung. Da kamen dann die Backsteine drauf, dann wurden erst der Bogen und dann die Quadrate ausgemauert, bis eben in der Mitte der Schlussstein gesetzt wurde.
Bei uns beispielsweise ist der Gurt sehr stark ausgeprägt. Bei den meisten ist der Gurt flächenbündig mit dem Gewölbe. Bei uns sind alle Wände und das Gewölbe verputzt. Es gibt einige Gewölbe, wo die Mauern offen gelassen sind. Da kann man auch sehr schön die Konstruktion von diesen Backsteinen sehen. Das finde ich sehr reizvoll.
Frank: Ist das so ähnlich wie bei den Römern mit den selbsttragenden Brückenbögen [siehe Bogen bei Wikipedia – Anm. d. Verf.]?
Katrin: Ja, es ist immer die gleiche Statik. Der Bogen fängt die Last ab und leitet sie statisch in die Säulen und in die Außenwände. Und erst mit dem letzten Stein, der oben in der Mitte gesetzt wird, ist die Konstruktion tragend.
Frank: Das heißt, wenn ich jetzt hingehe und einfach einen Stein rausziehe …
Katrin: … dann fällt alles zusammen. Die Konstruktion funktioniert nur in der Summe. Es ist wie bei den Kirchen, auch bei den Kirchen tragen die Bögen die Last nach außen ab und wie bei Brücken auch. Die später entstandenen Gewölbe haben keine Sandsteinsäule sondern da ist die Industrialisierung fortgeschritten, da gibt es gusseiserne Säulen.
Frank: Das heißt, anstelle einer Sandsteinsäule ist da so eine Art Eisenträger?
Katrin: Genau. Eine runde Säule auch wieder oben mit einem größer ausgebildeten Kopf, damit da etwas aufliegen kann. Das erkennt man aber: Die sind wesentlich dünner als die Sandsteinsäulen.
Noch später gab es durch die Industrialisierung die Doppel-T-Träger. Das heißt, mit den Doppel-T-Trägern konnte man schon mal von Wand zu Wand spannen, und dann musste man nur noch kleine Gewölbe von Träger zu Träger bilden. Das sind die sogenannten „Kappen-Gewölbe“. Das war dann auch das Ende für die Kreuzgewölbe.
Frank: Bis wann etwa sind die Gewölbe gebaut worden?
Katrin: Von 1830 bis 1870 [lacht].
Frank: Sie hatten also ihre Hoch-Zeit ein paar Jahre und dann …
Katrin: Das war eigentlich ziemlich schnell rum.
Frank: Dafür, dass man gedacht hat, das ist eine Lebensinvestition …
Katrin: Na gut, die Investition ist ja da, und der Gebrauch ist auch weiter möglich und sinnvoll. Klar, man hat die Säulen in der Mitte stehen. Das ist immer ein bisschen hinderlich. Ja, die Investition war schon groß, aber auch sinnvoll.
Frank: Gibt es so etwas ähnliches in anderen Regionen? Oder ist das etwas absolut typisch „Rhoihessisches“?
Katrin: Ich habe gehört, in Bayern gäbe es auch noch Gewölbeställe, aber nicht viele. Aber da bin ich nicht sicher, es gibt wohl auch Pferdeställe mit solchen Gewölben [Tatsächlich ergibt die Google-Suche ein paar Treffer – Anm. d. Verf.].
Also das wäre ein bisschen spekuliert … ich weiß, in der Französischen Revolution wurden auch viele Kirchengebäude umfunktioniert zu Ställen. Da will ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen [lacht herzhaft] [Auch hier ergibt eine Google-Suche in paar Treffer – Anm. d. Verf.].
Bei den Kuhkapellen gibt es auch eine Variante mit einem Mittelgang. Also bei uns ist es so, dass zwei Säulen in der Mitte stehen. Die Kühe standen mit dem Kopf in Richtung Wand, so dass die Ausscheidungen zum Gang hin kamen und man hier praktisch einen Ausmistgang hatte und von hier aus auch das Futter heranschaffte. An der Wand entlang waren die Futtertröge.
Wenn jetzt ein Stall mehrere Säulen hat, dann kann es auch sein, dass der mal vier, sechs oder acht Säulen hat: Zwei Säulen nebeneinander, so dass sich ein Mittelgang bildet und rechts und links eine Reihe Kühe stand. Das waren dann drei Gänge. Ein Mittelgang für das Misten und die Kühe rechts und links. So große Ställe gibt es auch. Da ist beispielsweise das Restaurant Vis à Vis in Osthofen, ein relativ neues Mitglied, mit mindestens acht Säulen [Auf der Website gibt es als Seitenhintergrund ein Foto mit acht Säulen – Anm. d. Verf.]. Das ist gigantisch.
Kuhkapellen in Flörsheim-Dalsheim
Am 1. und 2. April war ich mit Manuela auf dem Vinocamp Rheinhessen in Flörsheim-Dalsheim. Dort war ich auch in zwei Kuhkapellen: Im Frühstücksraum vom Weingut Beyer-Bähr und in der Vinothek des Weinguts Scherner-Kleinhanß.
Links zum Stöbern
- Historische Kreuzgewölbeställe in Rheinhessen – Kühe unterm Kapitell (Monumente – Magazin für Denkmalkultur in Deutschland)
- Rheinhessische Weingewölbe: Die Winzer restaurieren ihre Kuhkapellen (schwarzaufweiss)
- Kreuzgewölbestall (Wikipedia)
- Gewölbestall des Hofguts Habitzheim (bei Dieburg/Darmstadt, Hessen)
- Kappendecke (Wikipedia), auch preussische Kappendecke
- Fotogalerie: Alter Kuhstall (Restaurant, Hof und Laden in Freising)
- Gewölbesaal des Hofguts Sickertshofen (400 qm) bei Dachau/München (Hintergrundbild der Seite), gefunden über Artikel „Weltstar Marlon Roudette singt in ehemaligem Rinderstall“ des Merkurs
Alle Fotos
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Die Fotos sind im Flickr Fotoalbum „Kuhkapelle und Gutschänke Wilmshof“.