Bei Selzen steht seit kurzem ein neues Insektenhotel. Insektenhotels sollen Insekten Habitate bieten, da viele natürliche Lebensräume und Wohnmöglichkeiten durch die Bebauung aber auch die landwirtschafltiche Nutzung verloren gingen.
Heute war ich in den Weinbergen über Selzen unterwegs und stieß beim Rückweg auf das „Insektenhotel Deluxe“, das am 7. August in einer Aktion der Freie Wählergruppe Selzen gebaut wurde.
Am vergangen Wochenende wurde das neue Domizil für Wildbienen, Hummeln, verschiedenste Wespenarten, Käfer, Florfliegen oder Ohrwürmer auf dem Letten fertiggestellt.
In der Bauphase kam es zu keinerlei Verzögerungen – unser sehr professionelles und engagiertes Bauteam hat beste Qualität bei hoher Kreativität geliefert und sogar das wechselhafte Wetter zeigte sich von seiner besten Seite.
Als Baumaterial wurde fast ausschließlich auf vorhandene Materialien zurückgegriffen. Mehr Upcycling bedeutet weniger Müll und weniger Konsum – das ist nachhaltig und gut für unsere Umwelt.
Am Ende wurde das Insektenhotel übrigens deutlich größer als ursprünglich geplant.
Neben dem Haupthaus entstanden auch noch viele kleinere Gästehäuser, die nun auf Selzer Terrassen und Balkonen vielen Insekten eine neue Heimat bieten.
(Facebook-Posting mit Fotos der „Baumaßnahme“)
Insektenhotels oder Insektenhäuser, seltener auch als Insektenasyle, Insektenwände, Insektenkästen oder Nützlingshotels bezeichnet, sind künstlich geschaffene Unterschlupf-, Nist- und Überwinterungshilfen für Insekten. Die Bezeichnungen werden entweder als Oberbegriffe für die unterschiedlichen insektengruppenspezifischen Bauformen (wie Wildbienenhotels, Ohrwurmhotels etc.) verwendet oder sollen eine Bauform als Kombimodell für verschiedene Insektengruppen charakterisieren.
Insektenhotels finden seit den 1990er-Jahren vor allem bei naturnahen Gärtnern und in der Schulbiologie zunehmend Verbreitung. Als praktisch von jedermann mit geringem Aufwand umsetzbare Insektenschutzmaßnahmen wurden die Einrichtungen insbesondere von zahlreichen europäischen Naturschutzverbänden bekannt gemacht, eine wichtige Rolle spielen sie auch im Rahmen der Permakultur. Erste Wildbienenkästen wurden von Privatleuten in England bereits um 1840 gebaut. Diese dienten damals Beobachtungszwecken, können aber als Vorläufer der für mehrere Insektengruppen geeigneten Insektenhotels gelten.
Beim NABU gibt es eine Anleitung zum Bau von Insekten-Nisthilfen.
Ein paar fotografische Impressionen von meinem Lauf: