Manchmal fühle ich mich ähnlich wie Majestätix und mir fällt die Decke auf den Kopf. So auch heute Mittag. Ich also raus aus dem Haus zu einem kleinen Spaziergang.
In Selzen ist nicht viel los. Das Dorf hat etwa 1.500 Einwohner und so gut wie keine Geschäfte. Ein Café schon gar nicht. Da ich mich nicht ins Auto setzen wollte und auch keine Lust auf Joggen hatte, begnügte ich mich mit einem Spaziergang. Irgendwann kurvte ich herum, um an der Selz entlang zurückzugehen.
Und da war sie: Die vom Hochwasser richtig verdreckte Selz. In den letzten drei Tage hat es kräftig geregnet, insbesondere in den Nächten. Der Wasserstand der Selz ist also kräftig angestiegen. Dort hat die Selz ihr normales Bachbett sowie ein erhöhtes Bachbett, das nur bei viel Regen überschwemmt wird. Und heute ist der Wasserstand an der oberen Kante davon. Zu Beginn meines Rückwegs war sogar selbiger teilweise mit Wasser bedeckt.
An dem Stückchen Weg die Selz entlang sind etwa sechs Bänke am Wegesrand. Zwei Mal habe ich mich hingesetzt und einfach nur… nun ja, ich wollte einfach nur hier sitzen. Beim ersten Mal, an der überschwemmten Fußbrücke, kam plötzlich eine Horde sich lautstark beschwerende Enten auf mich zu. Kurz kam mir der Gedanke an einen Film à la “Die Enten” von Alfred E. Neumann (oder wie hieß der Regiseur noch?). Doch anscheinend gibt es Leute, die die Enten füttern. Denn irgendwie zogen sie nach ein paar Minuten lautem Gegacker (gackern Enten eigentlich?) wieder ab.
Später konnte ich zusehen, wie sich die Enten um ein aufgeweichtes Brötchen stritten. Es gab immer wieder einen Gewinner, der schnell wieder das große Brötchenteil verlor.
Eigentlich, so fiel mir dann doch tatsächlich auf einer Bank ein, müsste ich viel öfter einen Spaziergang an der Selz machen (hätte machen sollen). Ich nehme mir das einmal für nächstes Jahr vor. Dieses Jahr scheint heute bereits ein schöner Herbsttag gewesen zu sein.
Flickr Fotoalbum „Hochwasser in der Selz“
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Nachtrag (28.08.2014)
Und das ist heute die Selz ohne Hochwasser: