Vom 5. bis 7. Oktober 2018 war ich auf Einladung der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus für eine Bloggerreise mit Wandern, Genuss und Kultur im Albtal im Schwarzwald. In drei Tagen erkundete ich mit weiteren Bloggern das Albtal.
Transparenzinformation: Auf dieser Bloggerreise wurden die Kosten für Übernachtung und Verpflegung sowie für die offiziellen Programmpunkte von der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus (Facebook, Instagram) übernommen. Meine Berichterstattung erfolgt davon unbeeinflusst. Die Kosten für An- und Abreise mit der Bahn habe ich selbst getragen.
Insgesamt war es ein sehr abwechslungsreiches Wochenende, das auch viele Genuss-Erlebnisse beinhaltete. Am Freitag, dem ersten Tag waren die beiden Schwerpunkte das Stadthotel Engel und das Hotel-Restaurant Erbprinz. Am Samstag ging es für eine Geologie-Tour und anschließendem Picknick zur Klosterruine Frauenalb. Nachmittags brauste ich mit einem Segway durchs Albtal, um den Abend rustikal im Ettlinger Vogelbräu ausklingen zu lassen. Am Sonntag ging es zum Crosswandern auf den Albtal.Abenteuer.Track.
Als Blogger dabei waren außer mir:
- Anita Becker und Claudia Herr von Aktiv durch das Leben
- Dagmar Seitz von Bestager Reiseblog
Inhaltsverzeichnis
- Ettlingen
- Stadthotel Engel
- Spaziergang durch Ettlingen
- Hotel-Restaurant Erbprinz
- Geologie-Tour und Picknick
- Mit dem Segway von CitySeg zur Albtherme
- Abendessen im Vogelbräu Ettlingen
- Crosswander-Tour auf dem Albtal.Abenteuer.Track und Outdoor-Cooking
- Fazit
- Newsletter
- Neues aus Rheinhessen über Wandern, Genuss und Kultur
Ettlingen
Für eine entspannte An- und Abreise hatte ich mich für eine Bahnfahrt entschieden. Von Zuhause aus war ich in etwa 2,5 Stunden mit einem Umstieg in Karlsruhe an der Haltestelle Schloss/Erbprinz angelangt. Den reichlich eingeplanten Zeitpuffer brauchte ich nicht auf, so dass ich die etwa 600 Meter bis zum Hotel gemütlich auf etwa 2 Kilometer ausdehnte und mir einen Eindruck von Ettlingen verschaffen konnte.
Ettlingen (Wikipedia) liegt südlich von Karlsruhe und hat etwa 40.000 Einwohner. Auf mich machte Ettlingen von Anfang an den Eindruck eines kleinen gemütlichen Städtchens. Ich fühlte mich umgehend an Städtchen im Elsass erinnert, wo kleine Flüsse zwischen den Fachwerkhäusern plätschern. In diesem Fall ist es die Alb (Wikipedia), die von der Nähe des Bergs Teufelsmühle aus auf ihrem Lauf durch Ettlingen plätschert und nach 51 Kilometern bei Karlsruhe in den Rhein fließt.
Diese und weitere Fotos sind im Flickr-Album „Ettlingen (Bloggerreise Albtal)„.
Stadthotel Engel
Im Stadthotel Engel wurden wir von Julia Strickfaden der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus begrüßt, die uns durch das Wochenende hindurch führen und begleiten würde. Von Thomas Schall bekamen wir anschließend eine Führung durch sein Hotel. Er hat es seit diesem Jahr mit seiner Frau gepachtet, und die Zimmer im ersten Stock wurden bereits renoviert. Die Einrichtung wurde aktualisiert und auf den aktuellen Geschmack gebracht. In einem Stadthotel wie dem Engel packen Gäste kaum noch ihre Koffer aus. Unter der Woche sind es oft Geschäftsreisende (auch für Seminare in Räumen des Hotels), am Wochenende dann eher Touristen. So wurde in den neuen Räumen mehr auf Platz für Bett und Freiraum sowie auf Ablageflächen geachtet. Aus meiner eigenen Erfahrung stimme ich dem gerne zu. Sowohl als Geschäftsreisender als auch als Tourist (oder Ausflügler) brauche ich ein sauberes Bett, eine funktionierende Dusche und ein gutes Frühstück. Tagsüber und abends bin ich sowieso dann unterwegs. Es lohnt sich einfach nicht, den Inhalt von Trolley oder Rucksack in einen Schrank und eine Kommode einzuräumen.
Für diejenigen, die dennoch einmal im Hotel ausspannen möchten, gibt es im Dachgeschoss einen kleinen Wellnessbereich.
Mit einem Erweiterungsbau mit weiteren 22 Zimmern und 2 Tagungsräumen hat das Hotel inzwischen 150 Betten und 3 Tagungsräume. Im früheren Frühstücksraum wurde es damit zu eng. Den neuen Frühstücksraum konnten wir bereits am Nachmittag besichtigen. Das Frühstück selbst wurde umgestellt, so dass es regionale und selbstgemachte Zutaten gibt. Davon überzeugte ich mich dann an den beiden folgenden Morgen. Es gibt keine abgepackte Zutaten (wie Butter, Konfitüre), so dass es auch keine „Abfallbehälter“ auf den Tischen gibt, dafür gibt es dann Sachen wie aufgeschlagene Butter und hausgemachte Leckereien wie Müsli-Riegel, Karotten-Kuchen, Bicher-Müsli und Pflaumen-Marmelade. Der Aufwand ist für das Hotelpersonal zwar etwas größer, als wenn man einfach die Verpackungsreste zusammenwirft. Doch inzwischen führt die Routine dazu, dass die Portionen recht gut kalkuliert werden. Das Frühstück schmeckte mir richtig gut!
Es gibt auch einen eigenen Fahrradkeller, der sehr oft genutzt wird. Viele Gäste kommen mit ihren Rädern und freuen sich, dass sie die Räder in einem eigenen Raum abstellen können. Der Anteil der Pedelecs („E-Bikes“) liege gefühlt bei etwa 50 Prozent, so Schaller.
Alle Fotos vom Stadthotel Engel sind im Flickr-Album „Stadthotel Engel, Ettlingen„.
Spaziergang durch Ettlingen
Von unserem Hotel aus machten wir auf unserem Weg zum Hotel-Restaurant Erbprinz einen kleinen Spaziergang durch Ettlingen. Neben den Abschnitten, die ich von meiner Anreise kannte, gab es weitere schöne Augenblicke (wie in dem Moment, als ein Star für uns posierte).
Diese und weitere Fotos sind im Flickr-Album „Blogger durch Ettlingen„.
Hotel-Restaurant Erbprinz
Vor dem Hotel-Restaurant Erbprinz (Wikipedia) erwarteten uns bereits Marketingleiter Bodo Skudlawski und seine Frau Ramona. Wir bekamen eine Einführung in das Ettlinger Luxus-Hotel („5-Sterne-Superior“). Im 18. Jahrhundert war es zunächst eine Poststation. Nach wechselnden Eigentümern übernahm 1912 das Ehepaar Gietz den „Erbprinzen“, seit 1999 ist der Erbprinz im Besitz des Ehepaars Zepf. Inzwischen verfügt der Erbprinz nach mehreren An- und Umbauten über ein Hotel mit vielen Zimmern, Suiten und Appartements, einen Spa-Bereich, ein Facharzt-Zentrum, einen Weinkontor, ein Café, das Restaurant Erbprinz (mit einem Michelinstern) sowie die Weinstube Sibylla.
Skudlawski führte uns durch das Hotel und seine Anlagen. Die Suiten und Appartements sind teilweise fest vermietet. Die Zimmer folgen zwei Linien: Einer klassischen Linie und einer klassisch-modernen Linie, wobei die Zimmer jeweils ihrer eigenen Atmosphäre folgen. Interessant fand ich beispielsweise die „alten“ Drehschalter fürs Licht, wie ich sie noch aus meiner Kindheit und Jugendzeit kenne.
Mit den ganzen Angeboten erinnert der Erbprinz ein wenig an ein kleines Reich, in dem (fast) alles geboten wird. Für diejenigen, die dann doch abreisen oder zu einem Geschäftstermin wollen, gibt es einen Shuttle-Dienst mit einem Bentley Continental oder Porsche Panamera.
Nach der Führung stand „Sake-Verkostung und gemeinsames 5-Gänge-Menü“ im Restaurant Erbprinz auf dem Programm.
- Sushi „California Style“
- Rindertartar – Saint James Kaviar, Senfeis, Passepierresalat
- Seezunge und Entenmuschel – grünes Ratatouille, Burrataravioli
- Geräucherter Sellerie – Ingwer, Pponzusud, Shimejipilze
- Zwei Reh – Rauch-Paprika, Aubergine, Olivengnocchi
- Ying Yang – Fagolinotraube, Original Beans „Edelweiß“, Tahitivanillesorbet
5 Gänge? Nun, neben dem Sushi gab es noch weitere Amuse-Gueules („Gruß aus der Küche“). Zu Beginn gab es eine kleine aber feine Sake-Verkostung, zum Menü gab es verschiedene Weine (wie Riesling, Sauvignon Blanc, Chardonnay). Rund vier Stunden verbrachten wir mit Genießen, Schlemmen und Unterhalten. Ich für meinen Teil empfehle aufgrund dieser Erfahrung das Restaurant wärmstens.
Die Atmosphäre im Hotel und dem Restaurant empfand ich als herrlich entspannend.
Diese und weitere Fotos sind im Flickr-Album „Hotel-Restaurant Erbprinz„.
Geologie-Tour und Picknick
Am Samstagmorgen unternahmen wir eine Geologie-Tour mit Andreas Megerle (Erlebnis Südwest). Dazu fuhren wir mit der S-Bahn in Richtung Marxzell und stiegen an der Haltestelle Frauenalb aus. Dort überraschte uns Andreas Megerle mit einem Dudelsack-Spiel. Dudelsack wurde nämlich früher auch im Schwarzwald von den Schäfern gespielt, nicht nur im fernen Schottland.
Von ihm erfuhren wir dann nicht nur etwas über die Buntsandsteine der Klosterruine, sondern auf der anschließenden Wanderung den Klostersteig entlang hoch zum Metzlinschwander Hof auch von den verschiedenen geologischen Schichten und Entwicklungen. So ist der Hof ein Überbleibsel des Dorfes Metzlinschwand, das vermutlich aufgrund von Wassermangel aufgegeben wurde – und das aufgrund geologischer Gegebenheiten. Wir hatten alle Hammer, Handschuhe und Schutzbrille dabei und durften Steine wie Karneole schlagen.
Nach der Geologie-Tour holten wir im Landgasthof und Hotel König von Preussen Essen und Getränke ab und ließen uns im Konvent der Klosterruine Albtal zu einem Picknick nieder. Landgasthof und Hotel König von Preussen
Diese und weitere Fotos sind im Flickr-Album „Geologie-Tour und Picknick„.
Mit dem Segway von CitySeg zur Albtherme
Für den Nachmittag hatten wir drei Möglichkeiten:
- Aufenthalt in der Albtherme Waldbronn inkl. Sauna, Sauna-Garten und Massage
- Entdeckungstour mit dem Segway zwischen Ettlingen und Waldbronn von und mit CitySeg Karlsruhe
- Einführung in die Welt der Mountainbikes und anschließende Tour mit dem MTB-Club Karlsruhe e.V.
Anita Becker von Aktiv durch das Leben, Julia Strickfaden von der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus und ich entschieden uns für die Fahrt mit dem Segway durch das Albtal nach Waldbronn zur Albtherme Waldbronn und Schwitzer’s Bistro (von Schwitzer’s Hotel am Park). Wir durften auf einem Parkplatz zunächst ein bisschen rumkurven, um uns an die Segways zu gewöhnen. Wir hätten auch einen der Scrooser (breitreifiger E-Tretroller) nehmen können, aber irgendwie blieben wir – auch nach der Pause am Bistro – bei den Segways.
Vor ein paar Jahren war ich bei Füssen bereits einmal mit einem Seqway gefahren, und ich hatte es nicht verlernt. Obwohl, nach fünf Minuten gewöhnt man sich an das Fahren, Stehen und Kurven mit einem Seqway. So machte uns allen das Fahren nach Waldbronn und die Rückfahrt gehörig Spaß.
Diese und weitere Fotos sind im Flickr-Album „Segway-Tour mit CitySeg„.
Abendessen im Vogelbräu Ettlingen
Den Abschluss des Tages machte ein rustikales Abendessen im Vogelbräu Ettlingen. Mir persönlich war es etwas zu laut – aber das lag einfach daran, dass Oktoberfeststimmung war und wir direkt über der Band waren. Auch wenn die Musik nicht mein Geschmack war: Die Band war super und brachte richtig Stimmung in die Bude!
Crosswander-Tour auf dem Albtal.Abenteuer.Track und Outdoor-Cooking
Nachtrag: Den kompletten Bericht mit allen Fotos gibt es im Beitrag: „Albtal.Abenteuer.Track – Abenteuerliches Wandern im Schwarzwald„.
Am Sonntag machten wir uns (natürlich nach dem leckeren Frühstück im Stadthotel Engel) auf zu einer „Crosswandertour“ auf dem Albtal.Abenteuer.Track, einem vom Naturpark Schwarzwald Mitte / Nord gefördertem Projekt. Der 2017 eröffnete Albtal.Abenteuer.Track führt in zwei Etappen auf rund 50 Kilometern durch das und über dem Albtal bei Ettlingen / Karlsruhe.
Beim ALBTAL.Abenteuer.Track geht es nicht um das klassische Wandern, sondern um das Natur-Erlebnis. Deutschlands erste Crosswander-Tour verspricht echtes Outdoorfeeling! Matsch, querliegende Bäume und Äste, Stolpersteine und holprige Passagen sind Teil des Erlebnis-Konzepts.
Der Albtal.Abenteuer.Track besteht aus zwei jeweils etwa 24 Kilometer langen Etappen. Die zweite Etappe führt Bad Herrenalb nach Marxzell. Die erste Etappe startet als Rundkurs von Bad Herrenalb aus in den Süden Bad Herrenalbs. Beide Etappen gibt es auf Outdooractive.
Für die Bloggerreise wanderten wir für einen Teil (ca. 11 km) der ersten Etappe vom Bahnhof Bad Herrenalbs aus.
Eine naturnahe Route mit viel Outdoor-Feeling für die, die ein wenig mehr als nur wandern wollen.Trekking vor der Haustür, in allernächster Umgebung und unweit eines Kurortes namens Bad Herrenalb, der ansonsten eher für seine gut ausgebauten Wege bekannt ist
Ich bin begeistert von der Idee. Einen Bericht davon mit Fotos gibt es in Kürze im Blog. Für einen kleinen Eindruck gibt es bis dahin ein Appetizer-Video.
Fazit
Das abwechslungsreiche Wochenende bot viel Genuss und reichlich Erlebnisse. Zwar genieße ich es schon lange, querfeldein zu wandern. Doch das Crosswandern mit der Route querfeldein war eine neue Erfahrung für mich, die mir sehr gut gefallen hat. Dazu kommt das Ambiente des schönen Albtals. Ich kann mir sehr gut vorstellen, mit Manuela einmal zu einem Wochenende ins Albtal zum Wandern und Genießen zu fahren. Immerhin sind wir in zweieinhalb Stunden dort.
Huhu Frank,
einen echt schönen Bericht hast du da geschrieben von unserem Wochenende. Dieses 5-10 Gänge Menü, das können wir auch ohne Frage total empfehlen. Insgesamt gab es nichts, was wir nicht empfehlen können von diesem Wochenende 🙂
Wir haben endlich auch unseren 2. Bericht geschrieben, wenn du magst, schaust du den mal an, dein Name fällt darin auch 😉
Liebe Grüße aus dem Hunsrück
Anita und Claudia
Ich schaue gleich mal vorbei 🙂