Am Wochenende vom 20. bis 22. Oktober 2017 war ich mit anderen Bloggern auf Einladung von Herbert Peck in der Ferienregion Pulvermaar in der Vulkaneifel.
Inhaltsverzeichnis
Freitag: Anreise und Lunner Hütte
Am Freitagnachmittag fuhr ich gemütlich mit dem Auto von Selzen aus bis über die Mosel und „querfeldein“ bis zur Ferienregion Pulvermaar in der Vulkaneifel. „Gar nicht mal so weit weg“ dachte ich mir, als ich nach nur zwei Stunden in Ellscheid ankam. Dort hatte Herbert Peck aus der Ferienregion mir und anderen Bloggern eine Unterkunft in der Ferienwohnung von Dieter Ackermann versprochen.
Dieser sah dieser mich auch schon, als ich etwas umherblickend anfuhr. Er zeigte mir den Weg, da er noch mal kurz weg musste. Im Haus warteten schon die anderen. Zunächst jedoch legte ich noch sein paar Meter zurück und traf im Ferienhaus Jörg Thamer, Hans-Joachim Schneider und Jürgen Weiß. Wir vier hatten zwei große Ferienwohnungen für uns. So teilten Jörg und Hans-Joachim sich eine Wohnung im Erdgeschoss und Jürgen und ich uns eine Wohnung im ersten Stock.
Nachdem wir uns verteilt und eingerichtet hatten, fuhr uns Ackermann nach Gillenfeld zur Lunner Hütte von Villa Maare. Bei Villa Maare gibt es ebenfalls Ferienwohnungen, doch an diesem Freitag trafen wir uns dort um 19 Uhr in der Lunner Hütte mit den anderen Bloggern, Anita und Claudia von AktivdurchdasLeben sowie Thomas Kerscher. Sie waren im derzeit entstehenden Holiday Park Pulvermaar untergebracht.
In der Hütte lernte ich endlich Herbert Peck persönlich kennen. Mit dabei waren weiterhin Dieter Ackermann (Ortsbürgermeister Ellscheid), Karl-Heinz Schlifter (Ortsbürgermeister Gillenfeld), Erwin Steffes (Ortsbürgermeister Mückeln), Peter Lauer, Betreiber des Eifelstopp und Harry Uitzetter mit Frau vom neu entstehenden Holidaypark Pulvermaar.
Wir verbrachten einen informativen und geselligen Abend in der Lunner Hütte. Für mich war es durch Erzählungen und Austausch der erste Kontakt mit der Gegend, die ich bislang nur von Herbert durch Twitter, Facebook und Blogartikel kannte. Zum Essen gab es einen leckeren Pulled Pork Burger mit Süßkartoffelpommes .
Samstag
Für den Samstag, nach dem Frühstück im Landhotel Gillenfelder Hof, hatte Herbert eine über 17 Kilometer lange Wanderung geplant. Sie sollte von Gillenfeld um das Pulvermaar führen, dann nach Ellscheid und von dort links an Ulder vorbei zum Eifelstopp und dem Holzmaar. Vom Eifelstopp aus würden wir wieder nach Gillenfeld gefahren werden. Nach einer Besichtigung des Vulkanhofs würde der Abschluss im Landhotel sein.
Landhotel Gillenfelder Hof
Ein Bus brachte uns am Morgen von den Unterkünften ins Landhotel Gillenfelder Hof. Wir hatten in einen Nebenraum zwei Tische für uns und starteten mit einem gemeinsamen Frühstück in den Tag. Nach dem Frühstück sammelten wir uns vor dem Landhotel und begannen unsere Wanderung. Wir verließen Gillenfeld, waren schnell auf Feldwegen zwischen den Feldern und schwenkten dann zum Pulvermaar.
Pulvermaar
Da war es also, das Pulvermaar. Gut, dass wir mit Herbert einen Einheimischen dabei hatten. Ansonsten hätte ich in Wikipedia nachschlagen müssen.
Das Pulvermaar ist ein mit Wasser gefülltes Maar und liegt südöstlich von Daun in Rheinland-Pfalz. Es gehört neben dem Holzmaar zu den Gillenfelder Maaren.
[…]
Das fast kreisrunde Maar hat steile trichterförmige Wände. Der Maarsee liegt auf einer Höhe von 411 m ü. NHN und ist mit einer maximalen Wassertiefe von 72 m der tiefste der Vulkaneifel. Bei einem Durchmesser von etwa 700 m und einer Seefläche von ca. 38,48 ha besitzt der See auch die größte Wasserfläche der Eifelmaare, auch wenn die gesamte vulkanische Struktur mit 900×950 m von vielen anderen Eifelmaaren übertroffen wird.
(Seite „Pulvermaar“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. Juni 2017, 13:05 UTC. (Abgerufen: 14. Dezember 2017, 17:08 UTC))
Und ein Maar?
Ein Maar (lateinisch mare, deutsch ‚Meer‘) ist eine schüssel- oder trichterförmige Mulde vulkanischen Ursprungs, die in eine vorvulkanische Landfläche eingesenkt ist. Gebildet wurde es durch Wasserdampfexplosionen beim Zusammentreffen von Grundwasser und heißem Magma, in den meisten Fällen in einer einzigen Explosionsperiode. Maare sind überwiegend kreisförmig oder oval, die Mulde kann flach oder trichterförmig wie ein Krater sein. In der Regel ist das Maar von einem Ringwall aus Auswurfmaterial umgeben. Man unterscheidet den Maarsee vom Trockenmaar.
[…]
Der Name Maar leitet sich höchstwahrscheinlich vom gleichnamigen Eifler Mundartbegriff aus der Dauner Gegend ab.
(Seite „Maar“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 2. November 2017, 14:02 UTC. (Abgerufen: 14. Dezember 2017, 17:04 UTC))
Wie gesagt, wir hatten Herbert ja dabei. Aber wir bekamen später noch weitere kundige Unterstützung. Wir folgten zunächst dem Pfad auf dem Kraterwall und kamen zum „Strohner Märchen“. „Märchen“ ist eine Verniedlichung von Maar und hat nichts mit Geschichten und Märchen zu tun. Maare gibt es jedenfalls einige in der Eifel, etwa 75, sowohl als wassergefüllte Maarseen als auch als Trockenmaar. Vom Strohner Märchen aus stiegen wir dann vom Kraterwall nach unten zum Wasser des Pulvermaars.
Eine Zeit lang liefen wir am Wasser entlang, bis wir wieder hinauf liefen. Oben waren wir auch schon im Feriendorf Pulvermaar. Gerade rechtzeitig, denn es hatte schon angefangen zu regnen. Im Feriendorf bekamen wir von Dr. Frank Fetten einen Fachvortrag zum Vulkanismus in der Region.
Als wir weiter wanderten, wurde der Regen etwas stärker. Am Leubach und dem Ellscheider Bach entlang wanderten wir nach Ellscheid. Vor Ellscheid kamen wir auch am Holiday Park Pulvermaar vorbei. In Ellscheid begrüßte uns Ortsbürgermeister Ackermann für einen kleinen Dorfrundgang.
In Ellscheid gibt es einige Bronzefiguren, beispielsweise den „Antonius mit den Schweinen“:
Der Schutzpatron der Ellscheider Kirche ist Antonius der Einsiedler. Sein Patronatstag ist der 17. Januar. An dem nächstliegenden Wochenende feiern wir Ellscheider Kirmes.
(Sehenswertes in und um Ellscheid – Ellscheid.de)
Dann ging es auf dem Antioniusweg (siehe Wandern – die Vulkaneifel entdecken, auch auf Outdooractive) aus Ellscheid hinaus und zum Mürmes.
Der Mürmes
Das Naturschutzgebiet Mürmes ist ein Flachmoor in einem alten Maarkessel.
Etwa ab dem Jahr 1400 nutzten die Kurfürsten von Trier das Gebiet als Fischteich. Zu der Zeit stellte der Mürmes den obersten von drei ehemaligen Fischteichen dar. Nachdem der Damm um 1800 zerstört worden war, stach die Bevölkerung der umliegenden Dörfer in dem trockengefallenen Gebiet bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hinein Torf für Brennzwecke. Seit 1975 ist der Mürmes als 43 Hektar großes Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Neben den Torfschichten gibt es auch Wassergebiete und Teiche. Alles ist sehr idyllisch, und dabei gibt es auch nur wenige Höhenmeter.
Weiter durch die Eifel
Bevor es wieder aufwärts und in die Wälder ging, interviewte mich Thomas Kerscher von WaldrianTV auf dem Weg zur nächsten Station. Er machte nach und nach mit jedem von uns ein Interview.
Entspannend, der Frank Hamm – WaldrianTV interviewt den sympathischen Blogger in der Vulkaneifel
Eifelstopp
Oben, auf der Höhe an der L16 zwischen Gillenfeld und Holzmaar/Eckfeld, fielen wir bei Peter Lauer und seinem „Eifelstopp“ ein. Peter ist ehemaliger Bundeswehrsoldat, der nach seinem Ruhestand danach suchte, etwas für seine Region zu tun. Mit seinem „Food Truck“ steht er nach der Winterpause wieder regelmäßig dort. Die Vorbereitungen für den Eifelstopp liefen zwei Jahre, und im Herbst hat er sein Konzept ausprobiert, um nächstes Jahr richtig loszulegen.
Eifelstopp: Mobiler Wander- und Erlebnistreff mit Eifel-Tapas (zum Nachlesen hier im Blog).
Holzmaar
Vom Eifelstop aus machten wir einen Abstecher hinab zum Holzmaar und liefen dort ein Stückchen des Määrchen Naturwaldpfads. Der hat aber doch schon etwas von Märchen 🙂
Vulkanhof Ziegenkäserei
Vom Eifelstopp wurden wir dann zum Vulkanhof Ziegenkäserei gefahren. Kurz vor Gillenfeld liegend gibt es dort seit den 90er Jahren über 200 Ziegen im Vulkanhof. Als der Wettbewerb in der Kuhviehwirtschaft immer härter wurde, erfolgte eine Umstellung auf Ziegen. Aus der Ziegenmilch wird Ziegenkäse gemacht, sogar Pralinen aus Ziegenmilch gibt es. Wir bekamen eine Hofführung, bei der wir dann auch die Ziegen beim Melken sehen konnten.
Nach der Führung konnten wir noch von dem Käse und den Pralinen kosten. Irgendwie konnte ich anschließend nicht widerstehen, so dass ich im Hofladen noch einen Zwischenstopp einlegte.
Im Landhotel Gillenfelder Hof mit Sven Nieder
Am Samstagabend waren wir dann im Landhotel Gillenfelder Hof. Als Überraschungsgast traf sich dort Fotograf Sven Nieder vom Eifelbildverlag zum Abendessen mit uns. Sven plauderte ein bisschen aus dem Nähkästchen, das ziemlich groß ist und unter anderem bis nach Grönland reicht. Zum Abendessen gab es Döppekooche und Trestergeschnetzeltes.
Sonntag
Frühstück in der Lunner Hütte
In der direkt am Maare-Mosel-Radweg liegenden Villa Maare gibt es einige großzügige Ferienwohnungen. Bevor wir uns einige davon anschauen konnten mussten wir allerdings ein köstliches Frühstück in der Lunner Hütte zu uns nehmen 🙂
Wir kannten die Lunner Hütte bereits vom Freitagabend. Auch da hatten mir die Einrichtung, die Atmosphäre und das Essen sehr gut gefallen. Das war am Sonntagmorgen nicht anders, dazu kam noch das wunderbare Frühstück.
Strohner Lavabombe und Vulkanhaus
Danach fuhren wir noch zur Strohner Lavabombe.
Die fast 120 Tonnen schwere Strohner „Lavabombe“ ist eine geologische Besonderheit.
Mit ihrem Durchmesser von fast 5 m stellt sie ein eindrucksvolles, einmaliges Zeugnis früherer vulkanischer Tätigkeit in der Eifel dar.
Bei einer Sprengung im Steinbruch am Wartgesberg löste sie sich 1969 aus 15m Höhe aus der Steinbruchwand. Strohner Bürger zogen sie im Winter 1980/81 auf einer Eisenplatte mit einer Planierraupe über die gefrorene Schneedecke an den heutigen Standort.
Die „Lavabombe“ ist jedoch nicht ausgeschleudert. Eine Kernbohrung zeigte, dass ein Stück sich von der Kraterwand löste und ähnlich einem Schneeball zum Schlot rollte und Lavafetzen um sich rollte. Das passierte ein paar Mal, und so liegt da jetzt eine riesige Kugel.
Zum Abschluss fuhren wir noch ins Vulkanhaus Strohn zu einem Rundgang. Abschluss? Da war doch noch was …
Eifelstopp
Richtig. Peter Lauer hatte uns am Samstag zum Abschluss zu seinen berühmten Eifel-Tapas eingeladen. So verbrachten wir noch eine schöne Zeit mit Peter uns einer Frau, bevor wir uns dann verabschiedeten.
Eifelstopp: Mobiler Wander- und Erlebnistreff mit Eifel-Tapas (zum Nachlesen hier im Blog).
Fazit
Wieder einmal bin ich überrascht, welche Wander- und Erholungsgebiete es in der Nähe von Rheinhessen gibt. Nur zwei Stunden von uns ist die Vulkaneifel mit einer wirklich beeindruckenden Landschaft. Dazu kommt für mich, dass Herbert Peck eine beeindruckende Bloggerreise auf die Beine gestellt hat. Sehr beeindruckt hat mich auch, wie sehr sich die drei Ortsbürgermeister persönlich ins Zeug legten.
Für mich als Wanderer, Genießer und Kulturneugierigen ist die Gegend absolut interessant.
Die Vulkaneifel hat dort mit ihren Maaren eine Geschichte in den Jahrtausenden zu bieten. Und unsere „Betreuer“ und Sponsoren trugen alle ihren Teil zur Geschichte der Vulkaneifel und der Ferienregion Pulvermaar bei. Vielen Dank an alle für Ihre Unterstützung!
I’ll be back
Weil mir es mir dort so gut gefallen hat, werden Manuela und ich im Januar am Wochenende bei der Drei-Königs-Wanderung der Strotzbüscher Mühle dabei sein.
Alle Fotos
Alle Fotos sind im Flickr-Album „Wanderwochenende in der Ferienregion Pulvermaar„.
Teilnehmer
Weitere teilnehmende Blogger:
- Anita Becker und Claudia Herr, Aktiv durch das Leben (Twitter, Facebook)
- Hans-Joachim Schneider, Anders Wandern (Twitter, Facebook)
- Jörg Thamer, Outdoorsüchtig (Twitter, Facebook)
- Jürgen Weiß, Wanderwegewelt (Twitter, Facebook)
- Thomas Kerscher, WaldrianTV (Twitter, Facebook)
Weitere Berichte
- Claudia Herr und Anita Becker: Die Ferienregion Vulkaneifel – herzliche Gastlichkeit und grandiose Natur
- Jörg Thamer: Neues erwandern, Gastfreundschaft erleben – die Ferienregion Pulvermaar
- Jürgen Weiß: Bloggerwanderung – Ferienregion Pulvermaar 1/3 und Bloggerwanderung – Ferienregion Pulvermaar 2/3
- Eifelstopp: Mobiler Wander- und Erlebnistreff mit Eifel-Tapas (von mir)
Transparenz-Information
Der Besuch der Ferienregion Pulvermaar erfolgte auf Einladung vom Maarwanderer Herbert Peck. Verschiedene Sponsoren ermöglichten die Übernachtungen, die Verpflegung sowie Vorträge, Besichtigungen und Austausch:
- Peter Lauer und Sandra Zillgen vom Eifelstopp: Bewirtung bei unserer Wandertour und Verabschiedung am Sonntag mit Eifel-Tapas und einem Glas Sekt.
- Villa Maare: Abendessen am Freitag, am Sonntag Frühstück und Führung durch die Anlage.
- Marie-Luise Göbel und und Ulrich Nachtsheim vom Landhotel Gillenfelder Hof: Am Samstag Frühstück vor der Wanderung sowie Abendessen mit „Döppekooche und Trestergeschnetzeltes“.
- Dr. Frank Fetten vom Feriendorf Pulvermaar: Fachlicher Vortrag zum Vulkanismus in der Region.
- Sven Nieder vom Eifelbildverlag: Austausch über die Eifel und seine fotografische Arbeit am Samstag Abend.
- Vulkanhof Ziegenkäserei: Hofführung und Verköstigung am Samstag.
- Vulkanhaus Strohn: Besichtigung des Vulkanmuseums am Sonntag.
- Ferienwohnung der Familie Ackermann: Unterkunft für mich und drei weitere Blogger.
- Harry Uitzetter vom Holiday Park Pulvermaar: Unterkunft für drei weitere Blogger.
- Weitere Bürger der Region sowie Ortsbürgermeister haben für die Bloggerreise geholfen und waren teilweise mit dabei.
Das Sponsoring beeinflusst mich jedoch nicht in meiner Berichterstattung.