Am Gründonnerstag wanderten wir auf dem Panoramaweg in Braubach, der sehr schöne Aussichten bietet und keine großen Herausforderungen an die Fitness stellt. Anschließend dinierten und übernachteten wir im Hotel und Restaurant „Zum weißen Schwanen“.
Vom 14. bis 17. April waren Manuela und ich für ein verlängertes Wander- und Genusswochenende in Braubach im Mittelrheintal, ein bisschen Kultur war auch dabei. Braubach liegt etwa 10 km südsüdöstlich von Koblenz und dürfte vor allem durch die über der Stadt gelegene Marksburg bekannt sein. Unser Wochenende:
- Wandern auf dem Panoramaweg in Braubach (Donnerstag, dieser Beitrag)
- Rheinsteig von Kamp-Bornhofen nach Braubach (Freitag, Beitrag kommt noch)
- Rheinsteig von Niederlahnstein nach Braubach mit Ruppertsklamm, Rundgang durch Braubach (Samstag, Beitrag kommt noch)
- Burgführung auf der Marksburg (Sonntagmorgen, Beitrag kommt noch)
Inhaltsverzeichnis
Der gemeine Ehemann
Manchmal kann ich so richtig gemein zu Manuela sein. Dies war ein Fall besonders übelster Art. Geplant war „offiziell“, dass wir am Donnerstag irgendwo wandern gehen und anschließend einkehren würden. Danach würde uns zuhause ein ruhiges Wochenende ohne Termine erwarten.
Doch es kam anders, denn am Dienstagabend erfuhr sie, wir würden „weg sein“. Umgehend aufkommende Fragen nach dem Wo und dem Wie unterdrückte ich hartnäckig. Am Donnerstagmorgen frühstückten wir noch, um dann – mit mir am Steuer – loszufahren. Ihre Fragen ignorierte ich weiterhin. Der Fahrtstrecke entlang gab es ihrerseits Vermutungen, ob wir in Bingen, Bacharach, Oberwesel oder St. Goar übernachten würden. Schließlich verließ ich die B9 und fuhr nach Boppard hinein. Als ich dann anhielt, war es für Manuela wohl klar, dass … bis sie merkte, dass wir auf die kleine Fähre warteten. Von der Fähre aus waren es nur noch wenige Kilometer, und so fuhr ich nach Braubach hinein, hielt zur Mittagszeit vor dem Schwanen und offenbarte Manuela, dass dies unsere Basis sei.
„Zum weißen Schwanen“
Im Hotel und Restaurant „Zum weißen Schwanen“ hatte ich die Rheinsteig-Pauschale 3: „Traumlandschaft erwandern“ gebucht. Das Hotel & Restaurant setzt sich aus drei Fachwerkhäusern zusammen:
- Landgasthof mit Restaurant, Gästezimmer, Innenhof mit Terrasse und Kräutergarten mit Liegestühlen.
- Gästehaus mit vier Themenzimmern (Weinrebsorten) und Kaminzimmer für Veranstaltungen mit 20 bis 45 Personen.
- Haupthaus mit Rezeption, Frühstücksraum, Gästezimmer, Mühlenstübchen, Lese-Lounge und Museum, sowie Räumlichkeiten für 2 bis 120 Personen.
Wir konnten den Wagen direkt vor dem Haupthaus abstellen und noch einmal kurz auf Toilette gehen. Dann wechselten wir zu unseren Wanderstiefeln und begannen vom Hotel aus kurz vor 13 Uhr unsere erste Wanderung, den Panoramaweg von Braubach.
Der Panoramaweg in Braubach
Der Panoramaweg in Braubach ist ein Rundweg mit einer Länge von etwa 8,4 km sowie 218 Höhenmetern. Für den Start in ein Wanderwochenende oder für einen kleinen Ausflug also genau das Richtige. Der Panoramaweg beginnt in der Nähe des Bahnhofs, zu dem es vom Hotel aus etwa nur 400 m sind. Der Weg führt von Braubach aus zunächst steil auf die Kerkertser Platte und weiter steil auf die Höhe. Entlang von Wiesen und Waldstücken geht es dann später wieder abwärts durch ein Waldstück bis zum Schlierbach. Durch den Ortsteil „Im Einmuth“ geht es zur Lahnsteiner Straße, darunter durch und entlang der Neustadt wieder zurück zum Bahnhof.
Die Wanderung
In der Bäckerei gab es tatsächlich Nussecken, welch ein Zufall. Nach ein paar Blicken hinauf zur Marksburg bogen wir in eine kleine Straße ein, die es dann hinauf ging – wo wir kurz darauf an einer Bank „Im Jagenstiel“ unsere erste Vesper hielten. Weiter ging es entlang von Trockenmauern und den ersten Aussichten hinauf. Auf einem Teil verläuft der Panoramaweg auf dem Rheinsteig, hier sollten wir am Samstag wieder wandern.
Auf der Kerkertser Platte steht eine Schutzhütte, von hier aus hatten wir wieder sehr schöne Ausblicke auf den Rhein und auf die Marksburg. Es ging noch ein Stück weiter in die Höhe, wo Wiesen- und Ackerflächen vorherrschten, bis wir dann den Wald hinunter liefen.
Der Schlierbach verläuft idyllisch durch das Wohngebiet. Für die andere Seite der L335 konnten wir eine Unterführung nehmen. Auf dem Rückweg hatten wir wieder guten Blick auf die Marksburg, sodass wir kurz vor Ende der Wanderung an einer Bank eine zweite Vesperpause machten.
Gastgeberin Karolin begrüßte uns sehr herzlich im Schwanen und ließ uns Karolin die Wahl zwischen mehreren Zimmern. Ich kannte sie bereits vom Bloggerwandern Rheinland-Pfalz in 2020 (siehe „Rhein, Ritter und Romantik – Wandern am Romantischen Rhein„). Das war auch der Grund gewesen, unser Wochenende hier zu verbringen. Manuela ließ mich entscheiden, und ich wählte das Zimmer mit dem Himmelbett, in dem wir in den nächsten Tagen auch sehr gut schliefen.
Am Abend waren wir zu unserem ersten Menü im Landgasthof:
- Cremesüppchen von Strauch-Tomaten mit Ingwer und Tortellini-Spieß
- Weiderind sous vide gegart, getrüffelter Burgunderjus, hausgemachte Spätzle und Kaiserschoten
- Schokoladencreme an Beerenkörpchen
Alle Fotos
Diese und weitere Fotos sind auf Flickr im Fotoalbum „Panoramaweg Braubach„.