Am 3. Oktober war die Schlemmerwanderung Oppenheim durch die Oppenheimer und Dienheimer Weinberge. 10 Genuss-Stationen verteilen sich auf rund 5 km und bieten fantastische Ausblicke auf Weinberge, das Rheintal und die mittelalterliche Stadt Oppenheim. Entgegen der Wettervorhersage erlebte ich wunderbares Sonnenwetter.
Die Schlemmerwanderung Oppenheim findet jährlich jeweils im Frühjahr und im Herbst statt. Im Herbst gibt es dann auch unter anderem den Federweißen zu trinken. Federweißer ist ein klassischerweise aus weißen oder auch aus roten Rebsorten gepresster Rebensaft, dessen alkoholische Gärung im Gange ist.
Die Tour ist für Menschen jeden Alters geeignet und verläuft auf Wirtschaftswegen mit festem Belag aus Asphalt oder Beton. Auf etwa 5 Kilometern sind zwischendurch Schlemmerstationen mit Wein, alkoholfreien Getränken sowie Speisen verschiedenster Art. Die Strecke führt unter anderem am Oppenheimer Krötenbrunnen (Namensgeber für die berühmte Weinlage) vorbei und bietet auf der Burg Landskron eine wunderbare Aussicht auf die Katharinenkirche. Ein Teil des Weges führt auf dem Rheinterrassenweg entlang. Eintritt wird bezahlt mit dem Starter-Paket für 8,00 Euro, es besteht aus einem Glas mit Secco oder Wein, Weinglashalter (um den Hals hängend) und einem Infoflyer mit den Tourdaten.
Weitere Informationen gibt es auf der Veranstaltungswebsite Schlemmerwanderung.
Der 3. Oktober fiel dieses Jahr auf einen Montag. Wir hatten bereits einige andere Veranstaltungen hinter uns, und die Wettervorhersage versprach bewölkten Himmel mit möglichem Niederschlag. So entschied sich Manuela, zuhause zu bleiben. Ich jedoch konnte ihr dann von der Schlemmerwanderung aus Fotos mit strahlendblauem Himmel senden.
Inhaltsverzeichnis
Info und Start
Das Starter-Paket gibt es auf dem Marktplatz Oppenheim. Von dort aus bietet sich der Einstieg in die Route an der Burg Landskron an (Parken am Zentralparkplatz am Amtsgerichtsplatz).
Außerdem gibt es die Möglichkeit, über den Lidl-Parkplatz und die Wormser Straße am Startstand in den Weinbergen unterhalb des Friedhofs einzusteigen.
Für den unbedenklichen Weingenuss optimal ist die Anreise mit der Bahn. Der Bahnhof von Oppenheim liegt nur ein paar hundert Meter und etwa 15 Minuten zu Fuß vom Marktplatz entfernt. Die Anbindung des Oppenheimer Bahnhofs ist sehr gut, von Worms oder Mainz aus hält die S6 im 30-Minuten-Takt in Oppenheim.
Meine Anreise, meine Route, meine Fotos
Ich fuhr die wenigen Kilometer von Selzen aus über Dexheim und die K44 zum Friedhof Oppenheims. Dort gibt es einen kleinen Parkplatz. Da ich bereits gegen 10:30 Uhr dort ankam, waren noch ein paar Plätze frei zum Parken. Ich stieg dort in die Tour im Uhrzeigersinn ein und war kurz darauf am Startstand in den Weinbergen.
Die Tour ist (ohne Zuweg vom Marktplatz oder vom Lidl-Parkplatz) etwa 5 km lang – also recht kurz. Der Einstieg am Friedhof war daher optimal, und mögliches Gedränge auf dem Markplatz wollte ich vermeiden. Später, bei meiner Rückkehr zum Auto, war der Parkplatz voll belegt, und auf den Feldwegen standen noch zahlreiche Wagen.
Startstand in den Weinbergen
Am Startstand in den Weinbergen erwarb ich das Starter-Paket. Von unten her entwickelte sich ein stetiger Zustrom von Schlemmerwilligen.
Durch die Weinberge entlang an den Schlemmerstationen
Ich bog rechts hinauf. In einer langen Kurve ging es hinauf und durch die Weinberge, wo weitere Schlemmerstationen auf mich warteten. Ich ignorierte die Stationen zunächst und konzentrierte mich auf die Aussicht und das Fotografieren. An einigen Stellen waren Stühle oder Bänke aufgestellt, wo sich viele der Schlemmerer in der Sonne aalten.
Genusspause über den Weinbergen
Nach knapp 2 km ging es scharf rechts und oberhalb der bisherigen Route zurück, und schon waren ich auf der Höhe. Dort schlug ich dann auch proviantmäßig zu. Ich setzte mich an einen Tisch und genoss die Aussicht.
Auf der Höhe zur Burg Landskron
Die Route führte mich weiter auf der Höhe bis zur Überquerung der K44. Durch Verkehrszeichen war die Geschwindigkeit kräftig heruntergeregelt. Auf der anderen Seite ging es dann – natürlich wieder an Genussständen vorbei – weiter zur Burg.
Burg Landskron
Den Schlemmer-Abschluss bildete für mich die Burg Landskron. Sie ist bereits seit dem 17. Jahrhundert eine Burgruine, doch sie bietet wunderbare Ausblicke über das Rheintal bis zum Odenwald und auf die Katharinenkirche. Die Katharinenkirche gilt als die schönste gotische Kirche zwischen Straßburg und Köln.
Ein Kaffeewagen, drei weitere Stände sowie ein Kuchenverkauf vom Jahrgang 12 der IGS An den Rheinauen sorgten für Genuss bei immer noch wunderbarem Wetter. Danach wanderte ich durch die Weinberge hinunter zum Friedhof und war nach etwa 400 m an meinem Wagen.
Die Route auf Outdooractive
Die Route der Schlemmerwanderung gibt es zum (Nach-)Wandern auf Outdooractive