Die Hiwweltour Bismarckturm bietet viele Panoramablicke und eine abwechslungsreiche Tour auf seinen 10,3 Kilometern. Viele Wege und Pfade laden dazu ein, die Tour auch einmal joggend und nicht wandern zurückzulegen.
Gestern war ich am Bismarckturm Ingelheim, um von dort den Sonnenaufgang über der Burgkirche Ingelheim zu fotografieren. Das Wetter hat mich dann zwar mit vielen Wolken einerseits enttäuscht, andererseits lieferte es faszinierende Blicke auf die Nebelschwaden im Rheintal.
Ich hatte mir meine Laufsachen im Auto mitgenommen, um anschließend ein paar Kilometer auf dem Westerberg zu laufen. Das Wetter war recht gut fürs Laufen: Nicht wirklich kühl, durch den Nebel feucht in der Luft. Als ich loslaufen wollte, fiel mein Blick auf die Informationstafel über die Hiwweltour Bismarckturm. Prompt dachte ich mir: „Mensch, die hast Du doch eh noch auf Deiner Wanderliste!“ Und so kam es, dass ich nicht einfach so herumjoggte sondern die Hiwweltour Bismarckturm joggte.
Inhaltsverzeichnis
Die Hiwweltour Bismarckturm
Mit 10,3 Kilometern und ein paar Höhenmetern versprach die Tour, eine angenehme Laufstrecke zu sein. Ich startete entgegen dem Uhrzeigersinn. Rechts vom Bismarckturm führt ein kurzes Stück asphaltierte Straße nach unten, an deren Ende es direkt nach links geht. Die Tour führt zunächst am „Bergrand“ entlang durch Wald. Irgendwann dort sind auch Informationstafeln zu den Resten einer Infanteriestellung des Bollwerks Mainz im Ersten Weltkrieg. Irgendwann führt die Tour dann durch offeneres Gelände nach Gau-Algesheim hinunter.
Ein kurzes Stück geht es am oberen Rand von Gau-Algesheim entlang, zunächst wieder ein kleines Stück hoch, um dann hinunter zum Welzbach zu führen. Ein ganzes Stück geht es im Tal am Welzbach entlang bis nach Appenheim. Auch dort geht es nicht ins Dorf hinein, obwohl sich ein kurzer Abstecher in das kleine Dorf sicher lohnen könnte.
An der 100 Guldenmühle vorbei geht es dann steil durch die Weinberge hoch zum Westerberg. Am Rand liegt dann dort auch der „Hiwweltourausschank“ der 100 Guldenwinzer. Der Begriff „Hundertgulden“ kommt von der Weinlage Appenheimer Hundertgulden ,die sich aufgrund des Kalksteins und der Himmelsrichtung gut für Riesling eignet.
Die ganze Zeit vom Bismarckturm bis nach Appenheim zurück zum Westerberg gibt es viele schöne Ausblicke auf das entfernte Rheintal mit dem Eingang zum Mittelrhein, aber auch über das Welzbachtal. Nach einem steilen Anstieg mit Treppenstufen biegt die Tour nach links und wieder in den Wald. Auch hier war früher eine Infanteriestellung des Bollwerks Mainz im Ersten Weltkrieg.
Ein längeres Stück windet sich die Tour durch den Wald auf dem Westerberg bis zu einem letzten Stück im Freien, das am Ende mit einer Aussicht auf die gegenüberliegenden Hänge des Selztals belohnt. Kurz vor dem letzten Einbiegen zum Bismarckturm befindet sich auf der linken Seite zum Einkehren die Berger’s Bergschänke. Von dort aus sind es noch etwa 200 Meter bis zum Bismarckturm.
Ich nutzte die Gelegenheit, um noch einmal kurz die 124 Stufen auf den Bismarckturm zu steigen, denn von dort gibt es eine fantastische Rundsicht auf das Rheintal, das Selztal und den Westerberg.
Im August (bei schönerem Wetter) drehte ich einen kurzen Panoramaschwenk auf dem Bismarckturm (Direktlink Youtube):
Joggen oder Wandern
Ich bin die Hiwweltour in etwas über einer Stunde gejoggt. Am schwersten fiel mir der Anstieg von Appenheim hoch durch die Weinberge und das letzte Stück auf den Westerberg. Ohne die Fotos zu machen, hätte ich es wahrscheinlich auch unter einer Stunde geschafft. Gewandert ist die Tour leicht in unter drei Stunden zu schaffen, doch gemütlicher ist oft mehr. Und mit einer Einkehr lässt sich die Tour gut für einen verlängerten Morgen oder einen schönen Nachmittag einplanen.
Hiwweltour Bismarckturm auf Outdooractive
Einkehrmöglichkeiten
Die Informationen haben den Stand vom 26. September 2017. Bitte daher jeweils für die aktuellen Öffnungszeiten erkundigen!
Bergrestaurant Waldeck am Bismarckturm
Das Restaurant Waldeck liegt direkt am Bismarckturm und hat eine ganzjährig geöffnete Pension. Direkt neben dem Restaurant und der Pension der Tiger-Garten-Waldeck mit sechs Tigern. Öffnungszeiten Restaurant und Tiger-Garten:
- Sommer: Mittwoch – Samstag ab 12:00 Uhr, Sonn- und Feiertag ab 12:00 Uhr.
- Winter: Freitag, Samstag, Sonntag von 12 bis 18 Uhr.
Brauser’s Bergschänke
Am Eingangstor habe ich ein Hinweisschild gefunden:
Vesperbrote dürfen mitgebracht werden, Grillen geht auch!
- Öffnungszeiten: Samstag 15 – 20 Uhr, Sonntag: 14 – 20 Uhr (Pause von Mitte November bis Mitte Dezember).
100 Guldenmühle
Die 100 Guldenmühle liegt in Appenheim direkt an der Tour.
- Mittwoch bis Samstags: Ab 16 Uhr.
- Sonn- und Feiertage: Ab 11:30 Uhr.
„Hiwweltourausschank“ der Winzer
Von April bis September 2017 hatten die Winzer einen „Hiwweltourausschank“ jeweils am ersten Sonntag des Monats. (Bericht in der Allgemeinen Zeitung). Die Stelle ist etwa nach 60 Prozent der Tour (entgegen dem Uhrzeigersinn gewandert).
Ich vermute, dass es den Ausschank in 2018 wieder geben wird.
Alle Fotos
Alle Fotos sind im Flickr-Fotoalbum „Hiwweltour Bismarckturm #Joggen“.
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