Auf dem Rückweg von unserem Urlaub im Elsass (auch dieses Jahr im Branhiesel in Mietesheim) machten wir einen Zwischenstopp bei Bockenheim an der Weinstraße. Der Entspannende hatte sich in den Kopf gesetzt, das würde gut passen, denn da könnte er einen Halbmarathon beim 11. Marathon Deutsche Weinstraße laufen.
Wir fuhren um 8:15 Uhr auf den Aldi-Parkplatz von Monsheim, wo wir gerade noch das viertelstündige Shuttle zum Bahnhof in Bockenheim an der Weinstraße erwischten. Von dort aus waren es noch etwa 5 Minuten bis zum Startgelände mit Anmeldung, Zelt und verschiedenen Ständen. Nachdem ich die Startunterlagen abgeholt hatte, hielten wir uns ein paar Minuten im Zelt auf, wo ich meine Laufschuhe anzog und die Startnummer am Shirt befestigte.
Start und Ziel für den Marathon, den Duo-Marathon und den Halbmarathon waren das Haus der Deutschen Weinstraße.
Das Haus der Deutschen Weinstraße in der pfälzischen Weinbaugemeinde Bockenheim (Rheinland-Pfalz) markiert seit 1995 das Ende der Deutschen Weinstraße. Es steht im Eigentum der Verbandsgemeinde Leiningerland. Gegenstück am 85 km entfernten Beginn der Weinstraße ist bereits seit 1936 das Deutsche Weintor in Schweigen.
Das Haus der Deutschen Weinstraße ist stilistisch an ein römisches Kastell angelehnt, die Fassaden sind überwiegend in Holz ausgeführt, das Gebälk liegt teilweise frei.
Neben einem Restaurant mit 120 Plätzen bietet das Gebäude auch verschiedenen Veranstaltungsräumen Platz.
(Seite „Haus der Deutschen Weinstraße“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 15. Januar 2018, 22:40 UTC. (Abgerufen: 15. April 2018, 14:32 UTC))
Im letzten Jahr beim Halbmarathon beim Stuttgartlauf betrug meine Zeit 2:22:11 Stunden. Für dieses Jahr hatte ich ursprünglich eine schnellere Zeit angepeilt. Doch drei Faktoren bewogen mich, meine Einschätzung zu korrigieren:
- Anfang des Jahres hatte ich gesundheitliche Probleme, so dass ich erst vor zwei Monaten mit dem Training für den Halbmarathon begann.
- Der Halbmarathon in Stuttgart hatte nur etwa 140 Höhenmeter, der an der Weinstraße hat 240 Höhenmeter.
- Rubrik #Vollpfosten: Beim Packen fürs Elsass packte ich natürlich meine Laufklamotten für den Halbmarathon auf dem Rückweg ein. Natürlich vergaß ich die Laufschuhe. Also kaufte ich mir in Haguenau neue Laufschuhe (Asics Gel-Nimbus 20), die ich mit zwei kleinen Läufen „einlief“.
Als Zielkorridor hatte ich für meinen Halbmarathon daher eine Zeit zwischen 2:15 und 2:30 Stunden festgelegt.
- Irgendwie verzögerte sich der Start um wenige Minuten, aber dann ging es los.
- Dieses Mal hielt ich mich an meinen Plan, mit einer niedrigen Pace zu beginnen, dann meinen Trott mit 6:30 zu laufen, und an Steigungen auf 6:50 herunterzugehen. Okay, im Laufe der Strecke ließ meine Kondition irgendwann doch etwas nach, so dass ich das irgendwann nicht mehr *räusper* so hundertprozentig einhalten konnte.
- Die ersten zwei Kilometer war die Strecke ziemlich dicht mit Läufern gedrängt, obwohl ich mich extra zurückhielt. Die Strecke war da etwas eng – aber mit etwas Rücksicht ist das kein Problem (siehe unten).
- Irgendwann im letzten Drittel erwischte ich an der Verpflegungsstation Wasser mit Sprudel anstelle von stillem Wasser. Ich hatte schon ein paar Schluck getrunken, bis ich es realisierte. Ich reagiere da recht empfindlich, so war ein leichtes Seitenstechen die Folge. Glücklicherweise verschwand es nach wenigen hundert Metern. Ich hätte besser aufpassen müssen.
- Rücksichtslosigkeit anderer Läufer: Mehrmals geschah es, dass andere Läufer plötzlich die „Spur“ wechselten und mich schnitten. Sei es, weil es einem Läufer einfiel, sich mal schnell in die Büsche schlagen zu müssen. Sei es, dass von einem Dreierteam der führende Läufer plötzlich nach links rüberzog, und die anderen Läufer das sofort nachvollzogen – und ich gerade noch so auf den grünen Randstreifen ausweichen und einen Sturz vermeiden konnte.
- Meine neuen #Vollpfosten-Laufschuhe haben sich sehr gut bewährt. Obwohl ich sie nur in zwei kurzen Läufen mit insgesamt etwa 9 Kilometern einlaufen konnte, habe ich mich darin sehr wohl gefühlt. Nur so die letzten 3 oder 4 Kilometer verspürte ich ein leichtes Brennen an den Füßen. Das wird sich mit den nächsten Läufen aber geben.
- Dieses Mal musste ich nur ein Mal, an einer starken Steigung, ins Gehen wechseln.
- Ich hatte doch keinen eigenen Gürtel mit Wasser mitgenommen. Doch fürs nächste Mal besorge ich mir etwas (ach, habe ich ja schon fürs Training).
- Das Wetter war sonnig. Zunächst war der Himmel bei unserer Anfahrt noch bedeckt, aber den ganzen Lauf über hatte ich sonniges Wetter mit nur wenigen Wolken.
- Die Gegend und die Ausblicke beim Lauf waren phänomenal (da mag auch das Wetter schuld gewesen sein)!
Mein Ergebnis (15.04.2018, 16:34, vorläufig):
Teilnehmer im Ziel: 1499
Zeit: 02:28:02.9
Nettozeit: 02:24:40.1
Platz Gesamt: 1192
Platz Geschlecht: 831
Platz Altersklasse: 101 (M55)Durchschnittliche Geschwindigkeit: 2.375 m/s (8.55 km/h)
Zeit pro km: 00:07:00.0
Abstand zum Sieger: 01:15:11.0
Abstand zum Sieger Geschlecht: 01:15:11.0
Da ich jetzt noch etwa zwei weitere Monate fürs Training habe, peile ich eine Zeit zwischen 2:00 und 2:15 Stunden für den Op(p)en-Run bei Oppenheim am Rhein an 🙂
Den Lauf habe ich mit der Garmin Fenix 3 getrackt (siehe Garmin Connect).
Respekt. Alle Vorgaben eingehalten. Den Widrigkeiten getrotzt und das Ziel erreicht. Heute sagt man ja gefinisht. In zwei Monaten schaue ich wieder vorbei und kontrolliere die Zielerreichung in Oppenheim. Da Du bis dahin aber die Schuhe eingelaufen hast, wird das sicherlich kein Problem für dich sein.
Liebe Grüße vom linken Niederrhein
Jürgen
PS: War von Dienstag bis Freitag auf Schulung in Wissembourg. Gewohnt habe ich in Schweigen. Dort bin ich während meines Lauftrainings zweimal durch das Tor zur deutschen Weinstraße gelaufen.
Hallo Jürgen, viele Grüße zurück den Rhein hinunter 🙂
Ich bewundere Dich ja für Dein Training. Und für die guten Zeiten! Viel Erfolg – und bis in Oppenheim!
Ach ja, lieber Göga, das hast du sehr schön zusammengefasst 🙂 Herzlichen Glückwunsch auch nochmal hier im Blog!
Vielen Dank, mein Schatz!