Beim Wandern und beim Joggen setze ich für die Planung, das Wandern und Joggen und die Nachbereitung von Touren und Strecken auf die Dienste Runtastic, Outdooractive und Garmin Connect sowie deren Apps. Dafür nutze ich meine Sportwatch Garmin Fenix 3, mein Smartphone und beim Wandern eine Powerbank.
Dieser Artikel enthält Amazon-Affiliate-Links*.
Inhaltsverzeichnis
Gadgets (Digitale Hardware)
Als digitale Hardware setze ich zweieinhalb Gadgets ein:
- Mein jeweiliges Smartphone, seit diesem Monat eine Motorola G6 Plus (Amazon-Affiliate-Link*).
- Meine Sportswatch, seit letztem Jahr eine Garmin Fenix 3 (Amazon-Affiliate-Link*).
- Beim Wandern habe ich eine Powerbank dabei, bislang eine Anker PowerCore 20100mAh (Amazon-Affiliate-Link*), seit Juni eine Anker PowerCore II Slim 10000mAh (Amazon-Affiliate-Link*).
Ich möchte keinen riesigen Zoo und keine großen Aufwände für möglichst hohe Genauigkeit und um viele Daten zu gewinnen. Deswegen verzichte ich beispielsweise auf einen Brustgurt für eine genauere Pulsmessung.
Dienste
Für das Planen, Durchführen und Auswerten von Wandertouren und Läufen benutze ich im Westentlichen drei Dienste: Runtastic, Outdooractive und Garmin Connect. Zusätzlich schaue ich beim Planen gelegentlich noch auf Google Maps oder OpenStreetmap.
Runtastic
Ich laufe (jogge) seitdem ich in der Schule Orientierungslauf machte und auch später ein paar Jahre in der Bundeswehr war. Zwar gab es Unterbrechungen und Durchhänger, doch immer wieder lief ich. Nachdem ich mir mit einem iPhone mein erstes Smartphone geholt hatte, faszinierte mich die Idee, meine Läufe nicht in Excel & Co. zu protokollieren, sondern sie mit einer App auf dem Smartphone aufzuzeichnen.
2011 startete ich dann mit der App Runtastic (mein öffentliches Profil auf Runtastic). Lange Zeit war Runtastic ein Startup aus Österreich, ab 2013 gab es mehrere Anteilseigner, bis es 2015 von Adidas komplett übernommen wurde. Die Runtastic App läuft auf dem Smartphone, das ich beim Wandern oder Laufen in einem Band am linken Oberarm trage.
Inzwischen kann Runtastic viel mehr als früher. Zum Laufen kamen weitere Aktivitäten wie Radfahren oder Gehen. Mit dem Premium-Account habe ich beispielsweise die Möglichkeit, mir Trainings zu laden oder zu konfigurieren (wie fürs Intervalltraining oder für den Halbmarathon). Bei jedem Lauf kann ich einen Schuh festlegen, den ich benutze. Somit kann ich auf einen Blick in der App sehe, wie viele Kilometer ich mit dem Schuh schon gelauren habe. Je nach Empfehlung soll man einen Laufschuh nach etwa 500 bis 750 Kilometer auswechseln, weil dann die Dämpfung nachlässt beziehungsweise das Material sich ausdehnt.
Zeit- oder distanzgesteuert (z.B. alle 500 Meter, alle 5 Minuten) kann ich mir verschiedene Daten ansagen lassen (beispielsweise Distanz, Zeit, Pace, Geschwindigkeit). Ich könnte sogar damit Musik hören (was ich aber nicht mache, weil ich die Umgebung genießen will).
Bei Runtastic kann man ähnlich wie bei Facebook Likes verteilen und kommentieren. Außerdem kann man den Läufer (wenn er das wie ich zulässt) mit Applaus, Trompeten oder anderen Sounds anfeuern.
Outdooractive
2016 fingen Manuela und ich an, regelmäßig zu wandern. Schnell suchte ich nach einem Dienst, mit dem ich nicht nur Wandertouren aufzeichnen und teilen konnte, sondern mit dem ich auch sowohl Touren suchen als auch planen konnte. In der „Endausscheidung“ landeten damals Komoot und Outdooraktive.
Letztendlich entschied ich mich für Outdooractive, weil viele Organisationen wie der Deutsche Alpenverein oder Touristikorganisationen (z.B. Rheinhessen, Pfalz, Allgäu oder Rheinland-Pfalz) Outdooraktive einsetzen. Dabei ist Outdooractive die Plattform im Hintergrund, aber es gibt eine Website und auch eine App für die jeweilige Organisation im eigenen Branding und Aussehen. Werden Touren von der jeweiligen Touristikorganisationen für ihre Website/App eingepflegt, so stehen sie allen Nutzern auch auf Outdooractive zur Verfügung. So sind dann die rheinhessischen Hiwweltouren nicht nur bei Rheinhessen.de, sondern auch auf Outdooractive und in deren App.
Outdooractive ist vom gleichlautenden Unternehmen aus Immenstadt. Hier geht es zu meinem öffentlichen Outdooractive-Profil.
Garmin Connect
Nachdem das Start-Up Pebble mit seinenen Smartwatches Ende 2016 von Fitbit übernommen worden war, gab es de facto keinen Support mehr. Immer öfter stürzte meine Pebble ab, und so suchte ich nach einer Ablösung. Ich entschied mich für eine Fenix 3 von Garmin. Fenix ist das Top-Modell der Smartwatches / Sportwatches von Garmin. Damals gab es zwar schon die Fenix 5, doch die war mir zu teuer. Aufgrund des Preis-Leistungsverhältnisses und der von mir gewünschten Funktionen entschied ich mich für die Fenix 3 und nutze seitdem zusätzlich Garmin Connect (mein öffentliches Profil auf Garmin Connect).
Die Fenix 3 kann vieles von dem, was die App Runtastic kann – und doch noch einige andere Sachen. So kann ich Strecken auf die „kleine“ Uhr laden und unabhängig von einem Smartphone tracken und navigieren. Sie hat einen eingebauten Pulsmesser, ist wasserdicht und sehr robust. Die Anzeigen und die gewünschten Daten kann man je nach Tätigkeit unterschiedlich in mehreren Seiten konfigurieren. Bei Garmin Connect gibt es noch weitere Aktivitäten wie Golf spielen oder Indoor-Aktivitäten, die mich aber nicht interessieren.
Die Fenix 3 kann durch mir durch Vibrieren und eine Anzeige signalisieren, dass ich gleich abbiegen muss. Eine akustische Ausgabe hat sie allerdings nicht.
Mein erster Kontakt mit der Web-Oberfläche von Garmin Connect ließ mich fürchterlich erschrecken. Sie war Mitte letzten Jahres noch sehr antiquiert. Inzwischen hat sie sich gemausert, doch die Oberfläche von Outdooractive bietet mir viel mehr Informationen (Touren, Points of Interests etc.) und gefällt mir von der Bedienungsfreundlichkeit weit besser. Deswegen suche und plane ich meine Touren immer mit Outdooractive und nicht mit Garmin Connect (was grundsätzlich geht).
Planen von Wandertouren und Läufen
Wie ich bereits oben ausführte, benutze ich zum Suchen und Planen von Wandertouren und Läufen Outdooractive. Von Outdooractive heraus kann ich jede Strecke mit der Outdooractive-App synchronisieren und auch offline speichern. Damit kann ich auch ohne Mobilfunkempfang mit der Outdooractive-App navigieren (wie in einem Auto-Navi mit Karte und Tonansagen) sowie Touren aufzeichnen.
Gleichzeitig kann ich aber auch in Outdooractive jede Strecke als GPX-Datei abspeichern. Anschließend kann ich die GPX-Datei nehmen und bei einem anderen Dienst hochladen und dort die Strecke anlegen – beispielsweise in Garmin Connect. Bei der nächsten Synchronisierung habe ich die Strecke dann in der Garmin Connect App. Von dort aus schicke ich sie dann auf meine Fenix 3 und habe sie dort zum Navigieren.
Also öffne ich im Browser Outdooractive und plane eine Toor. Parallel zur Unterstützung habe ich in einem weiteren Tab beispielsweise Google Maps und/oder OpenStreetMap oder weitere Websites auf, um mir weitere Informationen zu holen oder um mir beispielsweise in der 3D-/ oder Street-View-Sicht bessere Eindrücke von der Umgebung zu verschaffen.
Am Tag vor dem Saarcamp habe ich mir auf Outdooractive und Google Maps die Gegend um mein Hotel in Saarbrücken Ost angeschaut. Ich erkannte, dass ich vom Hotel aus recht schnell in Waldgegenden gelangen konnte. Also klickte ich ein paar Punkte auf der Kartenplanung an, und Outdooractive berechnete für die Aktivität „Laufen“ eine Strecke. So hatte ich eine Waldstrecke, die mich von 193 Metern Höhe auf den Kaninchenberg (265 Meter), wieder hinunter und hoch auf den Schwarzenberg (375 Meter) führte. Schon auf der Karte von Outdooractive (eine OpenStreetMap-Karte, angereichert mit eingekauften Daten) sah ich, dass da ein Turm sein würde. Von dort oben hatte ich beim Laufen auch eine wunderbare Rundsicht. Die Tour führte hinab und zunächst weiter in Richtung Nordosten, um mich dann in einem Bogen zunächst weiter im Wald und später durch ein Wohngebiet von Saarbrücken zurück zum Hotel zu leiten.
Auf ein Wort zum Thema Planen: Ich plane nicht jede meiner Touren. Viele Strecken laufe ich spontan, insbesondere, wenn ich die Gegend wie hier um Selzen herum kenne. Und selbst, wenn ich die Gegend nicht kenne, laufe ich schon mal spontan los. Oder ich plane zwar einen Lauf, doch dann weiche ich vom Plan ab (wie in Saarbrücken am Morgen vor dem zweiten Tag des Saarcamps), oder ich trete den Plan komplett in die Tonne. In Saarbrücken bin ich zwei oder drei Mal von meiner geplanten Strecke abgewichen, ganz einfach deswegen, weil mir eine andere Strecke reizvoller erschien.
Durchführen von Wanderungen und Läufen
Alle drei Apps können Wanderstrecken und Laufstrecken aufzeichnen. Die aufgezeichneten Strecken ähneln sich sehr, unterscheiden sich aber oft im Detail oder beispielsweise in der Länge. Dann ist die Strecke auf Runtastic plötzlich nicht 21 Kilometer wie bei Runtastic sondern nur 20 Kilometer lang. Jede App hat so ihre eigenen Berechnungen, um die Strecke rund um die gemessenen GPS-Punkte zu glätten. Und nicht jeder GPS-Sensor misst zu jeder Zeit genauso wie andere. Da bin ich ganz entspannt. Mir geht es um Tendenzen. Mir reicht es, Veränderungen zueinander in Beziehung zu setzen und dann ein Gefühl dafür zu bekommen, wo ich wie gewandert beziehunsweise gelaufen bin.
Wandern
Beim Wandern nutze ich normalerweise Outooractive zum Navigieren der Tour. Dann habe ich offline nicht nur die GPS-Tour sondern auch die Beschreibung und Fotos dazu. Fast so, wie bei einem Wanderführer. Dann tracke ich gleich auch noch mit Outdooractive. Außerdem lasse ich Runtastic und meine Fenix 3 mittracken. Mit meinem vorherigen Smartphone (Moto G4 Plus) hatte ich keinen Kompass, also nutzte ich für die Himmelsrichtung außer meinem Orientierungssinn den Kompass der Fenix 3.
Die Fenix 3 läuft ohne GPS-Nutzung etwa eine Woche. Beim Wandern reicht meine vollgeladene Fenix 3 locker für 30 – 40 Kilometer, und hat dann immer noch 20 bis 30 Prozent. Die Apps auf dem Smartphone ziehen mit ihrer GPS-Nutzung kräftig Strom. Außerdem fotografiere, twittere, facebooke und instagramme ich (sofern ich Mobilfunkempfang habe). Dann ist der Akku eines Moto G4 Plus irgendwann am Nachmittag im roten Bereich. (Auch) Genau dafür habe ich eine Powerbank.
Durch das Smartphone habe ich jenseits der Uhr noch einige Möglichkeiten mehr. Wenn ich auf der Karte eine Gutsschänke erkenne, kann ich direkt nach Öffnungszeiten oder Bewertungen recherchieren (bei vorhandenem Empfang). Bei einer Weggabelung sehe ich aufgrund der Karte auch einwandfrei, ob ich links oder rechts entlang muss.
Mit dem Moto G6 Plus habe ich beim Wandern und Laufen noch keine Erfahrungen. Aber generell habe ich den Eindruck, dass damit der Smartphone-Akku etwa 30 Prozent länger als mit dem G4 Plus hält.
Laufen/Joggen
Beim Laufen will ich die Hände frei haben. Mit der Fenix 3 bekomme ich eine Wegeskizze sowie die Richtung zur Strecke gezeigt. Weiche ich von der Strecke ab, vibiert die Uhr und zeigt mir an, dass ich eine Streckenabweichung habe. Bin ich wieder auf der Strecke, bekomme ich auch das signalisiert. Beim Laufen lasse ich Outdooractive normalerweise außen vor.
Sind der Smartphone-Akku und der Fenix-Akku voll geladen, reicht beides locker für einen Halbmarathon. Mit der Fenix 3 könnte ich vermutlich drei Halbmarathons laufen, und mit dem Smartphone und der Runtastic App zumindest einen Marathon.
Die Fenix 3 hat im Gegensatz zur Fenix 5 keine Kartenanzeige. Deswegen ist es manchmal etwas tricky, wenn ich an eine Gabelung komme. Doch dann probiere ich einfach einen Weg aus und weiß nach ein paar Dutzend Metern, ob ich richtig lag. Manchmal gefällt mir die Strecke mir so gut, dass ich weiterlaufe. Ich weiß ja durch die Uhr, in welche Richtung ich wieder zur Strecke muss. Außerdem kann ich auch ohne Geräte grob einschätzen, aus welcher Richtung ich kam, und wohin ich will.
In Saarbrücken stellte ich am Morgen vor dem Lauf fest, dass ich mein Band fürs Smartphone vergessen hatte. Daher navigierte ich nur mit der Fenix 3 und konnte auch keine Fotos vom Sonnenaufgang und der Aussicht auf dem Schwarzenberg machen.
Nachbereitung
Ich bin kein wirklicher Wettkampf-Wanderer oder -Läufer. Ich will beispielsweise durch die Tracks wissen, wie langsam oder schnell (Pace) ich auf bestimmten Steigungen werden. Damit kann ich ganz gut für spätere Strecken einkalkulieren, wie lange ich ungefähr dafür brauchen werden. Durch das Tracken weiß ich inzwischen, dass ich auf Feldwegen etwa 10 Prozent langsamer bin als auf einer sauberen Asphaltstrecke. Bei Pfaden oder querfeldein kann das noch mal langsamer werden.
Aufgrund der Aufzeichnungen kann ich nachvollziehen, wo ich geschludert habe, und wo ich beispielsweise zu schnell oder gar ungestüm gerannt bin. Es ist mittlerweile so, dass ich mein Wander- und Laufverhalten aufgrund früherer Aufzeichnungen und deren Analysen sehr gut einschätzen kann. Dabei hat mir auch geholfen, mit Trainings von der Fenix 3 ein Gefühl für Geschwindigkeiten zu bekommen.
Ich bin größtenteils ein Gefühlswanderer und -läufer. Außerdem bin ich der Entspannende. Als sehe ich das Ganze sehr relaxt.
Meine Session auf YouTube
Meine komplette Session beim Saarcamp wurde aufgezeichnet und stezt auf YouTube: Digitales Wandern und Joggen – Frank // saarcamp 2018.
Geräte
Hier noch mal Links zu empfehlenswerten Geräten:
- Smartphone Motorola G6 Plus (Amazon-Affiliate-Link*).
- Sportswatch Garmin Fenix 3 (Amazon-Affiliate-Link*), mit Pulsmessung am Handgelenk.
- Sportswatch Garmin Fenix 5 (Amazon-Affiliate-Link*), mit Pulsmessung am Handgelenk.
- Powerbank Anker PowerCore 20100mAh (Amazon-Affiliate-Link*).
- Powerbank Anker PowerCore II Slim 10000mAh (Amazon-Affiliate-Link*), mit Schnellladefunktion auch für Moto G6 Plus.
*Amazon-Affiliate-Link: Wenn Du einen Affiliate Link auf meiner Website benutzt und anschließend auf Amazon einen Kauf tätigst, erhalte ich eine kleine Provision. Denselben Preis bezahlst Du auch, wenn Du das Produkt selbst suchen und kaufen würdest. Wenn ich Dir mein Artikel bei der Auswahl hilft oder Dir eine Anregung gibt, dann freue ich mich über eine kleine Provision.