Freitag, 3. Juni 2016, war der letzte Tag unseres Urlaubs am Hopfensee. Für die Mittagszeit nahmen wir uns die Rundtour Alpenrosenweg vor:
Den Alpenrosenweg ließ Maximilian um 1850 für seine Frau Marie anlegen. Zwar haben sich die damals angepflanzten Alpenrosen nicht gehalten, doch bietet der Weg einen schönen Blick auf den Schwanseepark.
In der Tat: Alpenrosen bemerkten wir zu keinem Zeitpunkt. Dennoch war es eine schöne Rundtour mit sehr schönen Ausblicken. Und am letzten Tag hatten wir wie so oft bei unseren Wanderungen im Urlaub viel Glück mit dem durchwachsenen Wetter.
Unser Rundweg startet am Parkplatz direkt am Lechfall und führt zum Alpsee, um dann zum Schwansee hinabzusteigen. Dort gibt es ein tolles Panorama mit Schwansee, Schloss Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau. Anschließend geht es vom Schwansee aus bergauf zum Kalvarienberg, wo wir einen weiteren tollen Ausblick auf die Königsschlösser und den Schwansee genossen – zusätzlich auf Lech, Weißensee, Füssen und Hopfensee. Vom Kalvarienberg aus geht es in ein paar Minuten zurück zum Lechfall.
Inhaltsverzeichnis
Der Füssener Kalvarienberg
… vereinigt in besonderer Weise Religion, Natur und Kunst (der Nazarener). Der Kalvarienberg entstand im 19. Jahrhundert. Initiator war der damalige Stadtpfarrer Johann Baptist Graf (1802–1862). Grafs religiöses Leben stand in der Tradition von Johann Michael Sailer und Christoph von Schmid. Als das Schloss Hohenschwangau renoviert und neu gestaltet wurde, fanden viele Maler Arbeit im Schloss und später bei der Gestaltung der Kapellen.
(Seite „Kalvarienberg in Füssen“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 31. März 2016, 10:27 UTC. (Abgerufen: 8. Juni 2016, 13:44 UTC) )
Soweit, so gut. Doch mir sagte die Bezeichnung „Kalvarienberg“ überhaupt nichts. Zunächst dachte ich immer an „Kavallerieberg“ oder „Kanarienberg“. Als Nicht-Katholik war mir die Bedeutung nicht geläufig.
Als Kalvarienberg bezeichnet man heute ungefähr lebensgroße Nachbildungen der Kreuzigungsszene als Kruzifixe, meist das Kreuz Jesu und der beiden Schächer, aber auch umfangreichere Skulpturen mit Nebenfiguren. Sie befinden sich auf kleinen Hügeln, natürlichen oder dafür angelegten. Oft wurden auch 14 (oder eine andere Zahl) von Kreuzwegstationen am Anstieg zu Wallfahrts- oder Hausbergen und abgelegeneren Bergkirchen errichtet, wenige dutzend oder viele hundert Meter in der Ausdehnung.
(Seite „Kalvarienberg“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 26. April 2016, 22:18 UTC. (Abgerufen: 8. Juni 2016, 13:43 UTC))
Der Hopfensee
Wir fuhren jedenfalls bei bedecktem, stark nach Regen aussehendem Himmel von Hopfen am See, das übrigens am Hopfensee liegt, nach Füssen zum Lechfall.
Der Hopfensee ist ein maximal 2,1 Kilometer langer See mit einem Umfang von 6,8 Kilometern nördlich von Füssen im Landkreis Ostallgäu, Bayerisch Schwaben, Bayern. Er gehört mit seiner gesamten Fläche von 1,94 Quadratkilometern zum Stadtgebiet Füssens, grenzt mit seinem Westufer jedoch an die Gemeinde Hopferau. Der mit maximal zehn Metern Wassertiefe relativ flache See wurde während der Würmeiszeit durch den Lechtalgletscher gebildet. Er entwässert nach Süden über die Hopfensee-Ach, die nach einem Knick nach Osten in den Forggensee mündet.
(Seite „Hopfensee“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. September 2014, 19:10 UTC. (Abgerufen: 8. Juni 2016, 13:38 UTC))
Parkplatz am Lechfall
Glücklicherweise, womöglich aufgrund des Wetters, konnten wir unser Auto direkt am Parkplatz am Lechfall abstellen. Dort gibt es direkt am Straßenrand zwei hintereinanderliegende Parkplätze mit insgesamt 10 bis 15 Plätzen. Trotz des knappen Platzes gibt es jedoch keine zeitliche Beschränkung auf dem Parkplatzschild. Wir überquerten die Straße und begannen direkt mit unserer Wanderung.
Unsere Wanderung
Kaum waren wir losgelaufen, da besserte sich das Wetter drastisch. Die Sonne schien, und wir genossen die Wanderung unter dem Laubdach, durch das die Sonnenstrahlen lugten. Auf dem Hinweg führt der Wanderweg an der Bergseite entlang. Der Weg ist leicht befestigt und führt manchmal über Holzbrücken.
Den Alpsee konnten wir zwischen den Bäumen schimmern sehen. Wir hätten nur ein paar hundert Meter weitergehen müssen zu einem Aussichtspunkt. Am Montag hatten wir die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau besichtigt und von Schloss Hohenschwangau einen kurzen Abstecher zu diesem Aussichtspunkt unternommen. Von der Höhe aus geht es steil nach unten zum Schwansee. Der Schwansee liegt idyllisch im Tal. Auf der nördlichen Seeseite führen ein Weg direkt am See und ein etwas weiter „landeinwärts“ gelegener Weg zur westlichen Seite. Von der westlichen Seite aus gibt es einen sehr schönen Blick auf die Schlösser.
Die Wanderung hat einen mittleren Schwierigkeitsgrad. Insbesondere der Aufstieg zum Kalvarienberg vom Schwansee aus ist jedoch ziemlich steil und hat kurz vor dem Kalvarienberg mit Holz befestigte Stufen.
Doch der Aufstieg lohnte sich. Der Kalvarienberg bietet einen fast 360-Grad-Blick auf den Schwansee, die Schlösser, den Lech, den Weißensee, Füssen und (in der Ferne) den Hopfensee.
Und mit das Schönste für uns: Trotz vieler Wolken rundherum hatten wir auf dem Kalvarienberg strahlenden Sonnenschein!
Auf dem Weg nach unten erwischte uns der eine oder andere leichte Wassertropfen von oben. Und kaum saßen wir im Auto trommelte der Regen. Glück gehabt mit unserer Wanderung 😎
Touraufzeichnungen
Die Tourdaten
Die Tourdaten laut Outdooractive:
- Strecke: 8,9 km
- Zeit insgesamt: 2 Stunden 41 Minuten
- Zeit in Bewegung: 1 Stunde 56 Minuten
- Gesamtgeschwindigkeit: 3,3 km/h
- Geschwindigkeit in Bewegung: 4,6 km/h
- Geschwindigkeit max.: 11,7 km/h
- Aufstieg: 406 Meter
- Abstieg: 411 Meter
- Niedrigster Punkt: 781 Meter
- Höchster Punkt: 954 Meter
Fotoalbum
Flickr Fotoalbum „Alpenrosenweg ab Lechfall“ (Diashow, Kartendarstellung der Smartphone-Fotos)
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