Albtal.Abenteuer.Track ist Wandern, durch die Büsche schlagen und querfeldein im Albtal im Schwarzwald. Zum Abschluss gab es Genuss bei Outdoor-Cooking von Waldwärts.
Transparenzinformation: Auf dieser Bloggerreise wurden die Kosten für Übernachtung und Verpflegung sowie für die offiziellen Programmpunkte von der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus (Facebook, Instagram) übernommen. Meine Berichterstattung erfolgt davon unbeeinflusst. Die Kosten für An- und Abreise mit der Bahn habe ich selbst getragen.
Die Bloggerreise: Freitags waren die beiden Schwerpunkte das Stadthotel Engel und das Hotel-Restaurant Erbprinz. Am Samstag ging es für eine Geologie-Tour und anschließendem Picknick zur Klosterruine Frauenalb. Nachmittags brauste ich mit einem Segway durchs Albtal, um den Abend rustikal im Ettlinger Vogelbräu ausklingen zu lassen. Nachzulesen und mit Fotos im Beitrag „Wandern und Genuss im Albtal beim Bloggerwochenende„. Sonntags rundeten wir das abwechslungsreiche Wochenende mit einem Crosswandern auf dem Albtal.Abenteuer.Track ab.
Außer mir waren auf dem Albtal.Abenteuer.Track dabei:
- Anita Becker und Claudia Herr von Aktiv durch das Leben
- Dagmar Seitz von Bestager Reiseblog
- Julia Strickfaden von Tourismusgemeinschaft Albtal Plus
- Matthias Funke von Tour Konzept (die Agentur begleitete das Crosswandern-Projekt)
Inhaltsverzeichnis
Crosswander-Tour auf dem Albtal.Abenteuer.Track
Der komplette und 2017 eröffnete Albtal.Abenteuer.Track führt in zwei Etappen auf rund 50 Kilometern durch das und über dem Albtal bei Ettlingen / Karlsruhe und entstand als ein vom Naturpark Schwarzwald Mitte / Nord gefördertes Projekt.
Beim ALBTAL.Abenteuer.Track geht es nicht um das klassische Wandern, sondern um das Natur-Erlebnis. Deutschlands erste Crosswander-Tour verspricht echtes Outdoorfeeling! Matsch, querliegende Bäume und Äste, Stolpersteine und holprige Passagen sind Teil des Erlebnis-Konzepts.
Der Albtal.Abenteuer.Track besteht aus zwei jeweils etwa 24 Kilometer langen Etappen. Die zweite Etappe führt Bad Herrenalb nach Marxzell. Die erste Etappe startet als Rundkurs von Bad Herrenalb aus in den Süden Bad Herrenalbs. Beide Etappen gibt es auf Outdooractive. An diesem Sonntag wanderten wir einen Teil (ca. 11 km) der ersten Etappe bis zum Schweizerkopf.
Wir trafen wir uns sonntagmorgens um 10 Uhr am Bahnhof Bad Herrenalb und starteten zu einer Crosswandertour auf dem Albtal.Abenteuer.Track Direkt aus Bad Herrenbalb heraus ging es auch schon gleich kräftig hinauf. Zunächst waren wir noch auf den üblichen ausgebauten Wegen im Wald, doch das änderte sich bald.
Matthias erzählte uns von dem Konzept des Tracks, bei dem es um das möglichst unverfälschte Erleben geht – soweit dies überhaupt möglich ist. Viele, gerade auch jüngere Wanderer wünschen sich mehr Natur als dies auf den ausgetretenen und breiten Wegen klassisch der Fall ist. Gerade aber bei der Konzeption einer Tour, die über Stock und Stein und querfeld ein geht, gibt es viele Betroffene und Beteiligte. Wünschenswert wäre beispielsweise an einer Stelle die Tour einfach hoch durch einen reizvolles Waldstück zu führen. Doch genau da liegt ein Bannwald.
Der Begriff Bannwald bedeutet allgemein ein als Ganzes erhaltenswertes Waldstück – oder eine spezielle Form davon.
(Seite „Bannwald“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 18. März 2018, 11:38 UTC. (Abgerufen: 15. November 2018, 12:29 UTC))
Also wurde die Route an der linken Grenze des Bannwalds hinauf gezogen, an und in einer Schneise. So erforderte der Track umfangreiche Abstimmungen und Genehmigungsverfahren. Dafür allerdings gibt es eine Wandertour, die dezent ausgezeichnet ist, und deren Pfade in den Waldstücken erst zu Pfaden durch die Wanderer selbst werden. An einer Stelle dachte ich mir beispielsweise „Hoppla, die Auszeichnung am Baum ist da drüben, aber hier hat sich ein kleiner Pfad leicht abseits der Markierung gebildet.“ Mich erinnerte das spontan daran, wie manche Architekten und Wegebauer die Wege nicht vorgeben, sondern sie durch die Leute entwickeln lassen
Trampelpfade können bewusst als Gestaltungsmittel eingesetzt werden, unter anderem um eine effiziente Wegeführung zur kreieren. Ein Beispiel wurde auf dem Campus der University of Oregon (Eugene) geschaffen, wo Ende der sechziger Jahre Studenten um Mitbestimmung bei der Umgestaltung der Universität kämpften. Die Universitätsleitung engagierte den Wiener Architekten Christopher Alexander. Nach seinem Plan wurde das Gelände zwischen den Universitätsgebäuden planiert und mit Rasen besät. Die nach Monaten entstandenen Trampelpfade wurde zu befestigten Wegen umgestaltet („Desire Lines“).
Im Sinne der Wegoptimierung stellen Trampelpfade häufig eine bessere Lösung dar, als die von den Architekten geplante. In einigen Fällen bezogen Landschaftsarchitekten bereits bestehende Trampelpfade in ihre Planungen ein. Auch sind Planungen bekannt, bei denen gänzlich auf zielführende Wege (z. B. zwischen Wohnhäusern einer Siedlung) verzichtet und die Entstehung von Trampelpfaden abgewartet wurde. Auf den Trassen dieser Trampelpfade wurden dann später feste Wege eingerichtet. Man erreichte so eine „automatische“ Wegeoptimierung und vermied die Entstehung von zusätzlichen Trampelpfaden, die Bewuchs und Aussehen der Anlage beschädigt hätten.
(Seite „Trampelpfad“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. Januar 2017, 16:28 UTC. (Abgerufen: 15. November 2018, 12:35 UTC))
Ich bin nicht nur begeistert von der Idee des Crosswanderns, sie ist auch gut umgesetzt. Oft nehme ich mir Abkürzungen oder Schlenker beim Wandern, ganz einfach, weil ich nicht nur auf breiten Wegen entlang will. Hier wurde das zum Programm. Und wir genossen das Wandern und oft auch Stolpern durch die Natur, die Wälder und über Bäume und Steine (auch wenn es manchmal ganz schön anstrengend war).
Outdoor-Cooking mit Waldwärts
Vom Schweizerkopf ging es mit Autos wieder hinab und bis zur Hirschwinkelhütte. Ursprünglich hätte das Grillen am Schweizerkopf sein sollen, doch aufgrund der anhaltenden Trockenheit war es an der Hirschwinkelhütte.
Dort hatte das Team von Waldwärts aus Freiburg bereits ganz leckeres Essen vorbereitet. Im Dutch Oven schmorten Hähnchenschenkel, dazu gab es leckeres Kürbisgemüse und Getränke. Nach der Wanderung war dies genau der richtige und leckere Ausklang. Wir haben uns dann an am Tisch zusammen gefunden und haben uns ausgetauscht. Danach gab es noch French-Press-Kaffee und über dem Lagerfeuer gebrannte Mandeln.
Fazit
Die Wanderung und das anschließende Outdoor-Cooking haben mir sehr gut gefallen. Die beiden Jungs von Waldwärts haben einen prima Job abgeliefert. Vielen Dank auch an Julia und Matthias sowie die Mitblogger Anita, Claudia und Dagmar für das gemeinsame Erlebnis!
Alle Fotos
Diese und weitere Fotos gibt es im Flickr-Album „Albtal.Abenteuer.Track„.
Hallo Frank,
das war ein wirklich tolles Erlebnis! Irgendwann werden wir uns die anderen Kilometer wohl auch noch anschauen… es ist eine sehr sympathische Region, dieses Albtal.
Liebe Grüße zu euch!
Anita und Claudia
Ich habe für Manuela und mich das Albtal mal vorgemerkt für einen Wochenendausflug inklusive Albtal.Abenteuer.Track 🙂