Am 18. Dezember 2022 war das Adventsfenster Selzen bei Chris. Zu Plätzchen, Glühwein und Bratwurst gab es ein Konzert mit einem Ukulele-Duo und mit Migliedern der BigBand Selzen-Köngernheim.
Das Adventsfenster begann um 18 Uhr, doch vorher hatte Chris zusammen mit Tom bereits fast alles vorbereitet: Glühwein, heißer Orangensaft, Plätzchen, vorgeheizter Grill, ein Pavillon mit Tischgarnituren, Lichterketten. Chris hatte sogar ein Intro-Video mit Sternen und Feuerwerk vorbereitet, das er mit einem Projektor gegen eine arme Hauswand warf. Sein Küchenfenster hatte er mit Lichterketten, Weihnachtskugeln, einem Mond und einer Grippe dekoriert.
Chris und meine Frau Manuela hatten sich in den letzten Wochen zu gemeinsamen Proben getroffen, um am Adventsfenster ein kleines Ukulele-Konzert zu geben. Fürs Mitsingen waren Zettel mit den Liedtexten ausgelegt. Die BigBand Selzen-Köngernheim ist hier eine bekannte Größe. Nicht in voller Größe aber dreizehn ihrer Mitglieder hatten sich für ein paar Stücke angesagt. Und vor oder kurz nach 18 Uhr kamen dann Mitbürger aus Selzen.
Inhaltsverzeichnis
Adventsfenster?
Woher die Idee der „Adventsfenster“ kommt, ist nicht geklärt. Sie könnte jedoch an den klassischen Adventskalender mit den Türchen für jeden Tag angelehnt sein. Bei den Adventsfenstern teilen sich Bewohner einer Gemeinde die Tage vor Weihnachten ein. Dann wird ein Fenster dekoriert, und meist gibt es etwas zum Trinken und zum Essen. Je nach Stimmeskraft wird gesungen.
Mit den Adventsfenster sollen Mitbürger, Jung und Alt zusammengebracht werden. Gemeinsam wird erzählt und gelacht, gegessen und getrunken.
Ukulele-Konzert
Manuela und Chris spielten insgesamt vier Stücke (drei davon habe ich aufgezeichnet), in der Hälfte trug Manuela noch das Gedicht „Ein Tannenbäumchen stand allein nicht weit vom Waldesrand“ vor.
Jingle Bells (nicht aufgezeichnet)
Jingle Bells (etwa Klimpert, (ihr) Schellen; gemeint sind die Schellen am Pferdegeschirr) ist ein Winterlied, das zwischen 1850 und 1857 vom amerikanischen Komponisten James Lord Pierpont (1822–1893) (oft fälschlicherweise James S. Pierpont) unter dem Titel The One Horse Open Sleigh („offener einspänniger Pferdeschlitten“) komponiert und 1857 bei Oliver Ditson & Co. (Boston) publiziert wurde.
Rudolph, the Red-Nosed Reindeer
Rudolph, the Red-Nosed Reindeer (Rudolph, das rotnasige Rentier) ist der Titel eines auf einem Malbuch für Kinder basierenden Weihnachtslieds von Johnny Marks, das 1949 in der Interpretation von Gene Autry auf Single erschien und Millionenseller-Status erreichte. Es gab mehrere Verfilmungen, darunter 1998 auch einen Zeichentrickfilm in Spielfilmlänge.
Feliz Navidad („Frohe Weihnachten“) ist ein modernes spanisches Weihnachtslied im Latin-Rhythmus, das im Jahr 1970 von dem puerto-ricanischen Sänger und Gitarristen José Feliciano geschrieben wurde. Nach eigener Aussage hat Feliciano das Lied in fünf Minuten komponiert. Wegen seiner einfachen Struktur (vier Akkorde, 21 Mal Feliz Navidad und 18 Mal I wanna wish you a Merry Christmas) und einem Gemisch einfacher spanischer und englischer Verse hat es sich in vielen Ländern zu einem beliebten Weihnachtslied entwickelt. Es gibt zahlreiche Bearbeitungen und Einspielungen des Liedes.
Santa Claus Is Coming to Town
Santa Claus Is Coming to Town oder Santa Claus Is Comin’ to Town (Der Weihnachtsmann kommt heute in die Stadt u. a.) ist ein Weihnachtslied und wurde 1932 von John Frederick Coots zu einem Text von Haven Gillespie geschrieben. Santa Claus ist das englische Wort für den Weihnachtsmann. Dessen Ankunft steht in dem Lied bevor, und eine (vermutlich jüngere) Person wird im Kehrvers zu besserem Betragen ermahnt.
BigBand Selzen-Köngernheim
Die armen „BigBänder“ haben schon ganz schön gefroren. Außerdem bestand die Gefahr, dass Instrumente einfrieren würden. Doch sie schafften es noch für einige Stücke. Hier sind welche davon.
Joy to the World
Joy to the World („Freue dich, Welt“) ist eines der beliebtesten und bekanntesten Weihnachtslieder aus dem angelsächsischen Sprachraum.
Den Text verfasste Isaac Watts (1674–1748) im Jahre 1719 (Die Psalmen Davids in der Sprache des Neuen Testaments für den christlichen Stand und Gottesdienst) nach dem zweiten Teil des Psalms 98. Lowell Mason adaptierte 1836 die Musik von einer älteren Melodie und arrangierte den Chorsatz. Da die ersten vier Noten des Stückes dem Chor Lift up your heads („Hoch tut euch auf“) aus dem Oratorium Messiah von Georg Friedrich Händel sowie Glory to God („Ehre sei Gott“) ähneln und außerdem ein Thema aus dem Tenor-Rezitativ Comfort ye my people („Tröstet mein Volk“) im mittleren Teil herauszuhören ist, wird dieser zunächst als ursprünglicher Komponist gehandelt. Allerdings ist er nicht der alleinige Verfasser.
Tochter Zion freue dich
Tochter Zion, freue dich ist ein im deutschsprachigen Raum als Adventslied bekanntes Werk. Es basiert auf von Friedrich Heinrich Ranke (1798–1876) umgetexteten Chorsätzen aus Georg Friedrich Händels Oratorien Joshua und Judas Maccabäus.
Fröhliche Weihnacht überall
Das Lied soll weitverbreiteten Angaben zufolge aus England aus dem 19. Jahrhundert stammen. Ein englischer Originaltext ist allerdings nicht bekannt. Der deutsche Text wird gelegentlich August Heinrich Hoffmann von Fallersleben zugeschrieben. In den Werken Hoffmanns ist das Gedicht jedoch nicht nachweisbar.
Die bisher älteste nachweisbare Fassung in einem deutschsprachigen Liederbuch findet sich in dem Gesangbuch Liederlust und Psalter, das Heinrich Liebhart für den Gebrauch in methodistischen Sonntagsschulen und Familien zusammenstellte, und das 1882 in Cincinnati erschien; die Herkunftsangabe lautet dort „aus England“.
Leise rieselt der Schnee
Leise rieselt der Schnee ist eines der bekanntesten Weihnachtslieder in deutscher Sprache. Es wurde vom evangelischen Pfarrer Eduard Ebel (1839–1905) 1895 in Graudenz gedichtet und unter dem Titel Weihnachtsgruß in dessen Band Gesammelte Gedichte veröffentlicht. Auch die Komposition der Melodie wird Ebel oft zugeschrieben, doch ist diese Angabe unsicher und offenbar unbelegt, zumal Ebels eigene Veröffentlichung nur den Text enthält. Nach anderen Angaben ist die Melodie eine Volksweise, die Ebel möglicherweise selbst für sein Lied übernahm. Wieder anderen Angaben zufolge soll die Melodie in Anlehnung an eine Musette (1792) von Daniel Gottlob Türk (1750–1813) entstanden sein; die Ähnlichkeit der Melodien betrifft allerdings nur die ersten eineinhalb Takte.
Ausklang
Nach den Konzerten blieben alle noch zum Erzählen, Quatschen, Essen und Trinken, bis sich die Runde nach und nach auflöste.