Eine kleine Geschichte über ein Erkältungsbad mit den Zutaten Klassische Musik von Lang Lang & Co. (via TIDAL), Meditation und Entspannung. Da Cat Content als Internet-Phänomen immer geht, dürfen unsere Alohakatzen Kimo und Lani in der Geschichte nicht fehlen.
Inhaltsverzeichnis
Das Erkältungsbad
Am vergangenen Wochenende war ich samstags und sonntags auf dem Barcamp Rhein-Main in Wiesbaden. Am Samstagabend bereits fühlte ich mich recht groggy. Am Sonntagmorgen merkte ich, dass die Stirn- und Nebenhöhlen zuschwellten und ich Kopfschmerzen bekam. So verließ ich das Barcamp vorzeitig in der Mittagspause.
Am Montag schleppte ich mich zunächst zuhause durch letzte Proben für meine Prüfung und am Nachmittag nach Oppenheim für meine Kulturprüfung für den Kultur- und Weinbotschafter Rheinhessen. Dort schaffte ich es im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück (DLR) trotz der schlimmer werdenden Erkältung zu einer Eins mit meiner Präsentation über die Selzstellung in Rheinhessen.
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag lag ich jeweils den ganzen Tag über im Bett. Am Freitag ging es mir soweit besser, dass ich aufstehen konnte. Fürs Arbeiten oder Schreiben jedoch reichte es noch lange nicht. Die Erkältung ist auch die Ursache dafür, dass ich zwei für diese Woche geplante Beiträge noch nicht geschrieben habe.
Wenn ich schon nichts tun konnte, dann wollte ich wenigstens das Nichtstun genießen. So entschloss ich mich zu einem heißen Bad in der Wanne bei klassischer Musik.
Lang Lang & Co.
Ein Bad zu nehmen ist für mich eine bewusste Entspannung. Mindestens eine Stunde lang genieße ich es, meine Gedanken abzustellen (was nicht wirklich funktioniert) oder schweifen zu lassen. Manchmal entscheide ich mich für eine akustische Stille, und manchmal wähle ich ruhige Musik für ein entspannendes „Hintergrundrauschen“. Dieses Mal positionierte ich einen Bluetooth-Lautsprecher im Bad und startete die Tidal-App auf meinem Smartphone. Tidal ist ein Musikstreaming-Dienst,
der unter anderem mit einer verlustfreien Datenkompression für sich wirbt. Tidal wurde im Jahr 2014 von der norwegisch-schwedischen Technologiefirma Aspiro AB gegründet. […] Auf einer Pressekonferenz am 16. März 2015 wurde bekannt gegeben, dass neben Jay-Z 16 weitere Künstler zu den Anteilseignern gehörten, darunter Beyoncé, Prince, Rihanna, Kanye West, Daft Punk, Jack White, Madonna, Alicia Keys, Usher, deadmau5, Nicki Minaj und J. Cole.
(Seite „Tidal (Musikstreaming)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 3. August 2019, 20:19 UTC. (Abgerufen: 30. November 2019, 07:07 UTC))
Immer noch gehören einige Künstler zu den Anteilseignern, und so gibt es von manchen gelegentlich (zumindest einige Zeit lang) Inhalte exklusiv auf Tidal. Das Angebot auf Tidal ist sehr umfangreich und umfasst zahlreiche Stilrichtungen (derzeit über 60 Millionen Tracks und 250.000 Videos). Außerdem habe ich erfahren, dass die Vergütungen für Künstler Tidal TIDAL höher als bei anderen Plattformen (wie insbesondere Spotify) seien.
Ich habe mich im vergangenen Jahr nach langem Zögern und Ausprobieren diverser Plattformen für Tidal entschieden. Ausschlaggebend war die Kooperation von TIDAL und Plex (eine Server-Software mit Playern auf sehr vielen Geräten). Erstens ist durch die Kooperation mein Tidal-Abo günstiger („Plex teams with TIDAL to bring a discounted streaming music subscription to its media app“ auf Techcrunch). Zweitens ist Tidal in Plex integriert, so dass ich in meinem Plex nicht nur das komplette Tidal, sondern umfangreiche Künstlerinformation und passende Musik von anderen Künstlern oder Alben bekomme.
Am Freitag stöberte ich kurz in meiner Tidal-Bibliothek und startete dann auf der App das Künstler-Radio von Lang Lang (Lang Lang auf Tidal).
Lang Lang (Chinese: 郎朗; pinyin: Láng Lǎng; born 14 June 1982) is a Chinese concert pianist who has performed with leading orchestras in the United States, Europe, and Canada, in addition to his native China.
(Wikipedia contributors. (2019, November 27). Lang Lang. In Wikipedia, The Free Encyclopedia. Retrieved 07:30, November 30, 2019)
Für viele Künstler mit einem angemessen umfangreichen Repertoire gibt es auf Tidal das Künstler-Radio, das Titel des jeweiligen Künstlers mit ähnlichen Titeln von anderen Künstlern mischt. Dadurch erhielt ich am Freitag quasi eine lang-lange (sic!) Playlist mit Stücken unterschiedlicher Künstler. Hauptsächlich waren dies Piano-Stücke, aber auch Stücke mit mehreren Instrumenten und Künstlern (beispielsweise Schuberts Forellenquintett) waren dabei. Irgendwann überraschte mich TIDAL sogar mit einem Stück Filmmusik aus Jurassic Park.
Die Musik war für mich sehr angenehm ruhig und ausgewogen. Ich hatte die Lautstärke so eingestellt, dass die Stücke leicht im Hintergrund vor sich hindudelten. Die wenigsten Stücke kannte ich, ich bin in Bezug auf Klassische Musik schließlich nur ein mäßig ambitionierter Dilettant. Aber wenn ich ein Musikstück höre, weiß ich, ob es mir gefällt. Und diese Stücke gefielen mir alle.
Falls Du noch auf der Suche nach einem Musik-Streamingdienst bist, dann empfehle ich Dir ein für 30 Tage kostenloses Probeabo bei Tidal.
Update: Noch bis 3. Dezember läuft eine Aktion bei Tidal mit Tidal Premium für 0,99 € oder Tidal HiFi für 1,99 € für vier Monate (via Caschys Blog).
Meditation
Es dauerte nicht lange, bis ich mich in der Badewanne und mit der Hintergrundmusik von Lang Lang & Co. entspannte. Meine Gedankten schwirrten zwar noch einige Zeit umher, doch auch das verging. Bevor ich jedoch ins vollkommene Dösen und letztendlich in einen Badewannenschlaf versank, raffte ich mich zum Meditieren auf.
Damals, in meiner Bundeswehrzeit in den Achtzigerjahren, hatte ich mit Autogenem Training begonnen. Doch durch die Wirren der Jahre hatte ich es irgendwann aufgegeben. Durch die Beschäftigung mit Konzepten wie New Work, Future of Work, Mindfulness und Relaxation habe ich mich dann vor ein paar Jahren dem Thema Meditation genähert.
Meditation […] ist eine in vielen Religionen und Kulturen ausgeübte spirituelle Praxis. Durch Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen soll sich der Geist beruhigen und sammeln. In östlichen Kulturen gilt die Meditation als eine grundlegende und zentrale bewusstseinserweiternde Übung. Die angestrebten Bewusstseinszustände werden, je nach Tradition, unterschiedlich und oft mit Begriffen wie Stille, Leere, Panorama-Bewusstheit, Einssein, im Hier und Jetzt sein oder frei von Gedanken sein beschrieben.
(Seite „Meditation“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 26. September 2019, 07:55 UTC. (Abgerufen: 30. November 2019, 12:39 UTC))
Lange Zeit hatte Meditation in der westlichen Welt oft das Flair von Mystik, Aberglauben und Hokuspokus, obwohl Meditation seit vielen Jahrhunderten im Christentum verankert und praktiziert wurde. Inzwischen wird Meditation weltweit für Entspannung, Achtsamkeit und Stabilisierung erfolgreich eingesetzt. Ich hatte zunächst ein paar Webdienste wie Headspace ausprobiert und mich dann für ein jährliches Calm-Abonnement entschieden.
Damals gab es Calm ausschließlich in englischer Sprache. Die meisten Meditationsübungen und Kurse hat die Autorin Tamara Levitt selbst gesprochen, zunehmend kamen zur Meditation weitere Module wie Musik, Gute-Nacht-Geschichten, Kurse und Körperübungen hinzu. Für die Gute-Nacht-Geschichten konnten einige bekannte Persönlichkeiten wie die Schauspieler Matthew McConaughey, Stephen Fry und LeVar Burton als Sprecher gewonnen werden. Mittlerweile gibt es viele der Meditationsübungen auch in Deutsch von der Sprecherin, Schauspielerin und Sängerin Rahel Comtesse. Calm gibt es im Browser und als App (inklusive Offline-Inhalte für unterwegs). Als es dann ein sehr günstiges Angebot einer lebenslangen Lizenz gab, habe ich zugegriffen.
Ein wesentlicher Aspekt bei der Meditation ist das regelmäßige Durchführen der Meditation. Irgendwann war es bei mir dann soweit, dass ich recht schnell und auch in Alltagssituationen „abschalten“ konnte. Nun, in der Badewanne zu liegen ist nicht gerade eine Alltagssituation für mich. Doch ich war entspannt und wollte einfach noch mehr abschalten, ohne dass mir ständig irgendwelche Gedanken durch den Kopf schossen oder mich Geräusche ablenkten. Das lässt sich auch mit Meditation nicht ausschließen, zumindest nicht bei mir. Doch beim Meditieren sind das keine Störungen, sondern einfach nur Dinge, die passieren. Akzeptieren, was ist, ohne dass es stört. Wie die Wolken am Himmel, die vorüberziehen. Oder Blätter im Fluss, die vorbeitreiben.
Ich genoss es, einfach nur in der Badewanne zu liegen und abzuschalten. Eigentlich hätte ich noch stundenlang in der Wanne liegen bleiben können. Doch irgendwann war es gut, und ich stieg aus der Wanne.
Falls Du das Meditieren ausprobieren möchtest, dann empfehle ich Dir einen Probemonat mit Calm.
Derzeit kostet ein Jahresabonnement 69,99 USD, eine lebenslange Lizenz 399,99 USD. Für bestehende Abonnenten gibt es derzeit (bis zum 1. Dezember) die lebenslange Lizenz für 159 USD.
Alohakatzen
Lange Zeit während meines Erkältungsbads hatte ich Gesellschaft von unseren beiden Katzen Kimo (hawaiianisch für „Der Weise“) und Lani (hawaiianisch für „Die Himmlische“). Während Lani auf dem Boden vor der Wanne lag, thronte Kimo auf der Ablage auf meinem Kleiderstapel. Sie schienen mit sich im Reinen und die Klavierkonzerte zu genießen (zumindest bilde ich mir das ein).
Natürlich war keine der beiden Katzen in der Badewanne. Wäre dem so gewesen, wäre ich vermutlich innerhalb kürzester Zeit mit zahlreichen stark blutenden Kratzern beim Notarzt aufgeschlagen. Bitte verzeihe mir den dramaturgischen Kunstgriff eines immer noch erkälteteten Autors (Ich sage nur: Männergrippe!).
Was machst Du für Deine Entspannung?
Jetzt würde ich gern von Dir erfahren, was Du für Deine Entspannung machst:
- Badest Du und schaltest dabei ab, um zu entspannen?
- Hörst Du Musik? Welche?
- Meditierst Du? Machst Du Autogenes Training, oder ähnliche Übungen?
- Wanderst oder joggst Du? Ich jedenfalls mache das (auch) zum Entspannen.
- Was sonst machst Du, um Dich zu entspannen?
Lieber Frank,
ich lese zum Enstpannen schöne Bücher, höre klassische Musik (Bach und Vaughn Williams), Mantren (Dechen Shak-Dagsay) mache Yoga, gehe in den Wald (wenn wenig Zeit ist, in den Park) und meditiere. – Meistens ohne Anleitung, denn ich bin in Sachen Meditation schon ein alter Hase. Naja, eher Häsin. 😉
Toll finde ich die Podcasts vom Be Here Now Network, einer Initiative von Ram Dass. Dort gibt es wunderbare Talks (und zwischendurch Meditationen) von Leuten wie Jack Kornfield und Sharon Salzberg. https://beherenownetwork.com – Alle gratis. Spenden sind gern gesehen.
Ram Dass lebt nach Jahren als Professor in Havard (dort ist er wegen Drogenexperimenten zusammen mit Timothy Leary ‚raus geflogen) und weltweiten Reisen übrigens hochbetagt auf Hawaii.
Aloha.
Liebe Clia,
Bücher und klassische Musik, das haben wir auf jeden Fall gemeinsam. Bücher sind bei mir lange Zeit zu kurz gekommen, und einen Ansatz zu mehr Lesen blieb leider im Frühjahr stecken. Also etwas für einen Vorsatz zum Neuen Jahr. Wobei ich mich fast nicht traue, mir die Vorsätze vom letzten Mal durchzulesen. Zu klassischer Musik gehört bei mir auch Opernmusik, und auch Filmmusik gefällt mir oft.
In den Wald bzw. Park gehen ist wirklich eine gute Möglichkeit zum entspannen. Ich bin dann hier in den Weinbergen, oft auch zum Joggen oder Wandern.
Podcasts habe ich schon ewig nicht gehört. Danke für den Tipp, das schaue … höre ich mir mal an.
Vielen Dank für die Einblicke!
Aloha aus dem magischen Land der tausend Hügel
Frank der Entspannende 😉