ICH. KANN. SO. NICHT. ARBEITEN. Eine Geschichte, die so nie stattgefunden hat – also nicht ganz so.
Ich arbeite im Home Office in Selzen, also quasi auf dem Land. Obwohl Selzen nur etwa 15 Kilometer südlich von der Landeshauptstadt Mainz liegt, sind wir auf dem Land. So scheitert der Versuch, sonntagmorgens jemanden oder eine Veranstaltung um 10 Uhr mit dem Öffentlichen Personennahverkehr zu besuchen, bereits daran, dass der erste Bus um 9:30 Uhr fährt.
Aber wenn das alles wäre. Wir wohnen direkt gegenüber der katholischen Kirche. Mein Büro liegt zur Straße und das Fenster ebenfalls, und in Richtung katholische Kirche. Optimal also, um gelegentlich aus dem Fenster zu schauen und den Fokus der Augen zu verändern und um die Augen zu entlasten. Eigentlich.
Inhaltsverzeichnis
Die Un-Situation
Ich bemühe mich redlich, doch immer wieder lenkt mich die ständige Arbeitskontrolle im Home Office ab. Immer und immer wieder glotzen sie von der katholischen Kirche aus überhöhter Position auf meinen Schreibtisch.
Die Steigerung: Ein Praktikant
Und jetzt haben Sie auch noch einen Praktikanten geholt. Ein Eichhörnchen!
Das geht eindeutig zu weit!
Also mal ehrlich: Könntest Du unter diesen Umständen konzentriert arbeiten?
Etwas später
Inzwischen ist meine Arbeit vollkommen zum Erliegen gekommen. Ich habe mein Fernglas rausgekramt und vergebe Bestnoten für Landeanflüge und Starts. Pro Maus in einer Klaue gibt es ein Upgrade von 0,5 Notenpunkten, im Schnabel sogar eine ganze Note.
Der Praktikant hat sich verzogen, ihm war die Arbeit wohl zu eintönig.