Auf der Rückfahrt aus dem Odenwald bog ich ab zur Burg Frankenstein. Schon immer hatte mich der Wegweiser gelockt, und so erstieg ich bei düsterem Nebelwetter die Burg, in der Viktor Frankenstein sein Monster erschuf. Zwar war Frankenstein nur eine Romanfigur – aber ist dies wirklich die Burg Frankensteins?
Inhaltsverzeichnis
Frankensteins Monster?
Die Burg Frankenstein liegt etwa 8 km südlich von Darmstadt in der Gemeinde Mühltal und gerade noch so in den Ausläufern des Odenwalds. Tja, der Name … wer denkt da nicht an jene berühmte Romanfigur, die ein Monster erschuf?
Berühmtheit verdankt die Burg Frankenstein der Tatsache, dass sie seit einigen Jahren als Namensgeber für Mary Shelleys bekanntes Buch „Frankenstein oder der moderne Prometheus“ dargestellt wird, das auch mehrfach verfilmt wurde. Eine Verbindung Mary Shelleys mit der Burg wird von verschiedenen Autoren aus Gründen der beschriebenen Lokalitäten angezweifelt – zudem wird in dem Roman keine Burg erwähnt. Da das Ehepaar Shelley auf der Reise nach Genf aber durch das Rheintal kam, wird vermutet, dass die Schriftstellerin den Namen der Burg bzw. des Adelsgeschlechtes übernahm (der Held im Buch, Viktor Frankenstein, wird als Patriziersohn beschrieben, der aber aus der Schweiz stammt).
Burg Frankenstein
Die Burg hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, erstmals erwähnt wurde sie im Jahr 1252. Die Burg wurde nie belagert, im 16. Jahrhundert wurde sie ausgebaut. 1662 wurde sie an Hessen-Darmstadt verkauft. Doch da es wohl primär um den Landbesitz und nicht um die Burg ging, verfiel sie. Während der großen Burgenromantik im 19. Jahrhundert wurde sie teilweise – und auch sehr ungeschickt – restauriert. Im letzten Jahrhundert wurde sie zu einem Ausflugsziel mit einem in den 1960ern erbauten Restaurant (das mir persönlich recht hässlich vorkommt). US-Soldaten prägten hier ein sehr großes Halloween-Fest, das nach wie vor begangen wird.
Den vollen Wikipedia-Beitrag gibt es hier.
Kilroy was here
Auf einer Mauer hatte jemand eine Eisfigur modelliert. Einerseits schien es eine Katze darzustellen, andererseits musste ich an den Slogan „Kilroy was here“ denken.
Der Slogan „Kilroy was here“ soll zuerst 1939 auf Schiffen und in militärischen Häfen in den USA gesichtet worden sein. Das Graffito verbreitete sich rasch und erschien im Zweiten Weltkrieg auf Wänden, auf Fahrzeugen und anderen Gegenständen dort, wo US-amerikanische Truppen durchzogen. Unter den Soldaten entstand ein Wettbewerb, in dem es galt, als Erster das Bild und den Slogan an die unmöglichsten und entlegensten Stellen zu malen, die man sich denken konnte, und anschließend zu behaupten, es sei schon da gewesen.[1] Kilroy wurde so zum Super-GI. Er war der Mann, der immer schon vorher genau dort gewesen war, wo die Truppen hingesandt wurden.
Dieser Slogan wiederum erinnerte mich an das Konzeptalbum „Kilroy was here“ von Styx, das während meiner Zeit in El Paso erschien und mir von Anfang an super gefiel.
Der #Fotomontag
Jeden Montag gibt es bis zu vier Fotos. Alle Fotomontage von mir gibt es hier:
Sehr interessanter Artikel – und diese Bilder dazu – perfekte Abstimmung mit der Zeit. Ruft optimale Stimmung hervor.
gut gelungen.
Hallo Martina, vielen Dank. Es war so eisig, dass ich mich an einer Stelle fast hingelegt hätte. Aber es hat sich gelohnt.