Die Burg Breuberg oberhalb von Sandbach und Neustadt im Odenwald ist eine sehr gut erhaltene und eindrucksvolle Burganlage. Die Burg thront über dem Mümlingtal und ist auch von nördlichen Teilen der Gemeinde Höchst im Odenwald aus gut zu sehen.
Im März war ich wieder einmal in Höchst im Odenwald, wo ich von 1965 bis 1980 aufwuchs. Die nahe Burg Breuberg war mir dort immer präsent, nicht aufgrund der verschiedenen Geschichten, die ich in der Grundschule darüber hörte. Die Feste Otzberg und die Burg Breuberg lagen immer wieder im Clinch, und so gab es einige Erzählungen darüber (an die ich mich irgendwie nicht mehr erinnere).
Die Burg Breuberg steht auf dem Burgberg der Stadt Breuberg im hessischen Odenwaldkreis. Sie gehört wegen ihres guten Erhaltungszustands zu den eindrucksvollsten Burganlagen in Südhessen bzw. im Odenwald. Prägend für die Geschichte der ursprünglich stauferzeitlichen Burggründung war nach dem Aussterben der Herren von Breuberg der geteilte Besitz verschiedener, teilweise konfessionell unterschiedlicher Adelsgeschlechter. Sie bildete den Mittelpunkt der Herrschaft Breuberg und wurde zeitweise als Residenz genutzt. Große Teile der Substanz dieser Epoche sind erhalten, von denen besonders die Bauten der Gotik und Renaissance von Bedeutung sind. Regionale Bekanntheit besitzt die Burg als Jugendherberge sowie Sitz und Museum des Breuberg-Bundes, der die geschichtliche Erforschung des Odenwaldes fördert.
(Seite „Burg Breuberg“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 30. März 2021, 13:28 UTC.)
Vom nördlichen Teil von Höchst im Odenwald aus kann man über das Mümlingtal hinweg die Burg Breuberg gut erkennen. Auf dem Foto ist das Tal selbst nicht zu sehen, jedoch sind zwei Schornsteine zu erkennen. Der rechte gehört zu den „Veith-Pirelli-Werken“, der linke und hintere dürfte zu den „Metzeler-Werken“ gehören. Die beiden Reifenwerke dominierten viele Jahrzehnte das Wirtschaftsleben und die Beschäftigungssituation in den nahen Gemeinden. Mein Vater und meine Mutter zogen 1965 aus Rheinhessen in den Geburtsort meiner Mutter und arbeiteten dann mehrere Jahrzehnte als Betriebsschlosser respektive Arbeiterin bei Veith-Pirelli. Meine Tante arbeitete bis zu ihrer Rente bei Metzeler, und in den Sechzigerjahren kamen viele Gastarbeiter, vorwiegend aus der Türkei und aus Griechenland.
„Die Veith“ oder auch „Veith-Pirelli“ war die übliche Bezeichnung des Werkes, denn Erfinder und Unternehmer Friedrich Veith gründete das Reifenwerk nach Kauf einer Ölmühle im Jahr 1903.
Im Sommer 1903 kaufte Friedrich Veith in Sandbach im Odenwald eine ehemalige Ölmühle an der Mümling mit Wasserkraftnutzung. Er verlegte seine Reifenproduktion dorthin, um genormte Qualitätsreifen herzustellen. Er war der erste Reifenproduzent in Europa, der in Absprache mit den seinerzeit größten Automobilfabriken eine Reifen-Norm und ebenso genormte Felgen einführte. Veith stellte seine Reifen den Werken Benz und Daimler zwecks Erprobung zur Verfügung. Als der Kaiser die Ausstattung der Verkehrstruppen des Heeres mit einer Anzahl Veith-Reifen befürwortete, wurden sie dort ausgiebigen Belastungs- und Bewährungsproben unterzogen. Am 13. November 1903 wurde beim Amtsgericht Höchst die Firma Veith & Co. Veithwerke bei Höchst i. Odw. zu Sandbach eingetragen.
Die in Sandbach hergestellten Reifen zeigten eine erstaunliche Betriebssicherheit und Lebensdauer. Seine am weitesten entwickelte Reifenbauart bezeichnete er als Radialreifen.
(Seite „Friedrich Veith“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. Dezember 2019, 18:40 UTC.)
1963 übernahm der Reifenhersteller Pirelli die Mehrheit der Veithwerke, und so wurde daraus Pirelli Deutschland.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1946 die Produktion der ‚Veith Gummiwerke GmbH‘ wieder aufgenommen. 1963 erwarb der Konzern Pirelli die Mehrheitsbeteiligung an der Veith Gummiwerke GmbH mit der gleichzeitigen Umwandlung in die Veith-Pirelli GmbH. 1986 wurden bei einer Neuorganisation der Pirelli-Tochterfirmen in Deutschland die Pirelli Reifenwerke (PRW) gegründet, die zusammen mit den anderen in Deutschland tätigen Pirelli-Firmen unter dem Dach der Pirelli Deutschland GmbH verwaltet werden.
(Seite „Pirelli“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 8. Mai 2020, 22:54 UTC.)
1986 wurde die Reifenfabrik des Fabrikanten Robert Friedrich Metzeler ebenfalls von Pirelli übernommen.
Die Figur eines Elefanten tauchte in der Firmengeschichte zum ersten Mal 1906 bei der Internationalen Automobilausstellung in Berlin auf: Metzeler demonstrierte dort die Qualität seiner Produkte mit Hilfe eines Elefanten, der vergeblich versuchte, einen Reifen zu zertrampeln. Am 21. August 1951 wurde eine entsprechende Bildmarke ins Markenregister des Deutschen Patent- und Markenamtes eingetragen (AZ: 30744593.3). Offenbar sollte mit dem Elefanten die Robustheit und Qualität der von Metzeler angebotenen Produkte (insbesondere Reifen) assoziiert werden. In den folgenden Jahren wurden unzählige kleine, blaue Elefanten aus Gummi als Werbegeschenk an die Kunden verteilt; zunächst waren es „Hohlfiguren“, später waren es Vollgummi-Figuren. Produziert wurden die Werbegeschenke größtenteils von der Fa. Adam Fischer, mit Ausnahme der „Schlüsselanhänger“ (produziert von der Firma Schleich) und der „Radiergummis“. Heute sind die Metzeler-Elefanten ein seltenes Sammlerobjekt.
(Seite „Metzeler“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. März 2021, 15:40 UTC.)
Bei Gelegenheit muss ich einmal in meinem Elternhaus stöbern. Vielleicht finde ich noch einen der blauen Elefanten, an die ich mich erinnere.
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Burg Breuberg, gesehen von Höchst im Odenwald
(Canon EOS M50, EF-M 55-200mm f/4.5-6.3 IS STM, 200 mm, Manuell, 1/500 sek @ f/8, ISO 100)
Der #Fotomontag
Jeden Montag gibt es ein bis vier Fotos von meiner Canon EOS M50. Auf Flickr sind die Fotos mit einer Breite von 4000 Pixeln im Album #Fotomontag abgelegt. Dort gibt es auch eine Kartenansicht des Albums mit den GPS-Positionen der Fotos. Alle Fotomontage gibt es hier:
Fotomontag – jeden Montag eine gute Tat
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