Der Entspannende - Entspannen bei Wandern, Genuss und Kultur aus Rheinhessen, dem magischen Land der tausend Hügel.

Wandern und Fotografieren

Keine Wanderung ohne Fotos. Beim Wandern fotografiere ich, bis die Speicherkarten heiß werden. Aber warum mache ich das überhaupt? Klar: Für Fotos in den Blogartikeln. Doch es gibt zwei weitere Gründe: Das intensivere Erleben von Landschaften und Augenblicken sowie das gemeinsame Nacherleben von Wanderungen mit Manuela und meiner Mutter.

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Eben stolperte ich über meinen Feedreader auf den Blogartikel von Elke Bitzer. In „Wandern und Fotografieren“ wendet sie sich an ihre Leser mit ein paar Fragen und Anmerkungen. Für sie gibt es zwei Gründe zum Fotografieren.

Fotografieren ist für mich ein wesentlicher Bestandteil meiner Wanderungen, nicht nur wegen des Blogs, sondern einfach um Erinnerungen festzuhalten.

(Wandern und fotografieren – Elke Bitzer)

Sony RX100 IV und Panasonic Lumix FZ200
Sony RX100 IV und Panasonic Lumix FZ200

Auch bei meinen Wanderungen ist wie bei Elke (so vermute ich es) immer eine Kamera dabei. Das Fotografieren gehört für mich zum Wandern dazu. Für mich gibt es drei Gründe:

  1. Ich mache Fotos für das Blog.
  2. Beim Fotografieren eines Motivs wie einer Landschaft, eines Tiers oder eines Gebäudes erlebe ich das Motiv und den Moment viel intensiver und bewusster als ohne Kamera. Ich mache mir Gedanken über das Objekt, ich versuche unterschiedliche Perspektiven einzunehmen, und ich versuche, ungewohnte Objekte wahrzunehmen. Natürlich mache ich auch Schnappschüsse, aber es sind gerade die bewussten Fotos, bei denen mir der Moment, die Szenerie und womöglich auch Begleiter besser in Erinnerung bleiben. Mir gelingt es dadurch besser, die Erinnerung festzuhalten.
  3. Ich dokumentiere meine Wanderungen mit meinen Fotos. Ich wandere auch unter der Woche, wenn Manuela arbeitet. Oder Manuela unternimmt etwas anderes, trifft sich beispielsweise mit einer Freundin. Dann schauen wir uns gemeinsam die Fotos an, und dabei erzähle ich ihr von der Wanderung, meinen Erlebnissen und meinen Erinnerungen. Meine Mutter ist jetzt 85 Jahre alt. Jedes Mal, wenn ich sie besuche, habe ich mein Notebook dabei. Dann erzähle ich ihr mit den Bildern von meiner Wanderung (oder von gemeinsamen Wanderungen oder Festen etc. mit Manuela).

Im folgenden gehe ich auf die Fragen von Elke ein.

Kameras, Ersatzobjektive sowie Stative

Welchen Kameratyp nutzt ihr und sind Ersatzobjektive, sowie Stativ mit im Gepäck?

Ich besitze drei Kameras:

  • Moto G6 Plus (ein Smartphone): Mit ihm mache ich eher Schnappschüsse und Fotos, die direkt oder später bei Empfang auf Twitter, Facebook oder Instagram landen. Außerdem habe ich bei den Fotos die GPS-Koordinaten, deswegen nutze ich solche Fotos als „Orts-Erinnerung“ auch für Fotos mit meinen anderen Kameras (die das nicht haben).
  • Sony RX100 IV: Vor drei drei Jahren habe ich mir diese Kompaktkamera geleistet. Der Listenpreis lag bei etwa 1.000 Euro, der Listenpreis des jetzigen Modells VII liegt bei etwa 1.200 Euro. Ich nutzte eine Gelegenheit und erwarb sie damals für etwa 650 Euro. Für meine Zwecke ist sie ideal. Sie wiegt inklusive Ersatzakku nur knapp 300 Gramm. Ich kann sie mit einer Hand und ohne Touch bedienen. Das finde ich super fürs Wandern.
  • Panasonic Lumix FZ200: Diese Bridgekamera ist inzwischen ein paar Jährchen alt, und nach dem Kauf der Sony blieb sie eigentlich immer im Regal liegen. Erst in der letzten Zeit nehme ich sie gelegentlich einmal wieder, allerdings nicht beim Wandern. Sie ist mir eigentlich zu sperrig und zu schwer (knapp 1 kg) fürs Wandern, auch wenn sie einen größeren Zoom als die Sony hat.

Ich habe keine Wechselobjektive. Fürs Wandern würde ich mir auch keine Kamera mit Wechselobjektiven holen. In den Achtzigerjahren hatte ich mit Spiegelreflexkameras fotografiert und dementsprechend immer eine Tasche mit Wechselobjektiven, Filtern und weiterem Zubehör mitgeschleppt. Dazu habe ich keine Lust.

Ich habe ein zwei Stative, die ich allerdings beim Wandern so gut wie nie mitschleppe. Beide sind relativ leicht, das eine ist ein Sirui , das andere eine Rollei.

Eigentlich nehme ich ein Stativ dann mit, wenn die Lichtverhältnisse bescheiden sind. Oder eben für Sonnenaufgangsfotos. Für ausführliche Wanderungen nehme ich sie nicht mit. Vielleicht jedoch überdenke ich das einmal für Fälle, bei denen ich eine große „Sehenswürdigkeit heimsuche“.

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Tragesystem für Kameras

Welches Tragesystem bevorzugt ihr, wenn schweren Kameras zum Einsatz kommen?

Ich benutze kein Tragesystem. Das Smartphone ist in einer Hosen- oder Jackentasche. Die Sony ist in einer umgehängten leichten Kameratasche. Selbst die Lumix trage ich in einer umgehängten Kameratasche. Die Sony kann ich sogar mit einer Hand aus der Tasche ziehen – und sie geht sogar auch in so manche Jackentasche.

Elke nutzt wohl eine schwere Kamera und dafür dann einen einen Clip für den Rucksackgurt.

FPW (Fotos pro Wanderung)

Wie viele Aufnahmen landen während einer Wanderung auf euren Chips?

Zusammengenommen landen je nach Länge und Dauer der Wanderung etwa 200 bis 400 Fotos auf den Speicherkarten. Etwa 80 bis 90 Prozent davon kommen von der Sony. Bei Elke sind es zwischen 200 und 300 Aufnahmen.

Wandern ohne Fotografieren?

Könnt ihr euch vorstellen zu wandern und fotografieren zu unterlassen?

Nein. Gelegentlich nehme ich die Kompaktkamera sogar bei Spaziergängen mit, so wie heute morgen zum Sonnenaufgang (auch wenn es total neblig im Selztal war).

Herbstmorgen an der Selz

Herbstmorgen an der Selz

Herbstmorgen an der Selz

Alle Fotos sind im Album „Herbstmorgen an der Selz„.

Herbstmorgen an der Selz

Beim Spazieren verzichtet Elke schon mal auf die Kamera (wobei ich mir nicht sicher bin, ob sie da nicht doch auch mit dem Smartphone fotografiert).

Wandertempo beim Fotografieren

Wirkt sich eure Gewohnheit zu fotografieren erkennbar auf das Wandertempo aus?

Wie bei Elke wirkt sich das deutlich, nahezu drastisch aus. Bei flacher Strecke ohne Höhenmeter und ohne Fotografieren komme ich durchaus auf 5 km/h oder mehr. Sobald ich fotografiere, geht die Geschwindigkeit auf 3 km/h oder weniger herunter – bei selbem Streckenprofil. Bei schwierigerem Gelände oder vielen Höhenmetern verringert sich das entsprechend. Manchmal bin ich dann bei 2,5 km/h.

Das hängt allerdings nicht nur mit dem Fotografieren zusammen. Das Fotografieren ist dann eher sogar eine Folge und keine Ursache. Denn ich fotografiere ja, weil ich etwas Interessantes sehe. Also schaue ich mich genauer um, oder gehe beispielsweise um ein Gebäude herum. Oder ich gehe auf einen Hügel oder einen Weg quer ab, weil es da so interessant aussieht.

Fazit

Wandern ohne Fotografieren geht für mich gar nicht. Das Fotografieren gehört für mich dazu. Ich verzichte bewusst auf eine größere Kamera mit mehr Möglichkeiten (wie Zoom, lichtempfindlicheres Objektiv).

Beim Wandern gemeinsam mit mehreren Leuten zieht sich die Gruppe sowieso immer irgendwie auseinander. Sind Fotografen dabei, wird das natürlich noch extremer. Andererseits sind eh immer welche am Fotografieren. Manuela fühlt sich durch meine „Knipsorgien“ auch nicht gestört oder behindert – zumindest äußert sie sich so…

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About the author

Der Entspannende (* 1961 in Ingelheim am Rhein als Frank Hamm) ist Kultur- und Weinbotschafter Rheinhessen, Autor und Wanderblogger (Wandern, Genuss, Kultur, Joggen & SunriseRun). Ich lebe in der Ortsgemeinde Selzen in Rheinhessen, etwa 15 km südlich von Mainz. In den Sozialen Medien findest Du mich im Fediverse als DerEntspannende@Digitalcourage.social und auf Facebook. Gefällt Dir, was ich als Der Entspannende tue? Dann kannst Du mich auf Ko-fi mit einer kleinen Geste unterstützen und mir einen Kaffee kaufen:

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4 Responses
  1. Boah so schnell so einen langen Blogbeitrag zu schreiben, das kriege ich nicht hin. Also erstmal „Hut ab“ Übrigens, beim spazieren gehen ist mein Handy oft nicht einmal dabei, beim Gassi gehen mit Spike sogar bewusst ausgeschlossen. Und ja, das Wandertempo liegt mit fotografieren bei mir sehr oft unter 3km in der Stunde.
    Deine Kompakte und Du seid ein tolles Team, denn die Aufnahmen oben sind echt der Knaller.
    Ansonsten ist Deine Gewohnheit des Fotografierens meiner so ähnlich, dass ich gar nicht mehr viel schreiben muss 😉

    Danke für Deine Gedanken lieber Frank und Grüße aus dem Rheinland

    1. Liebe Elke, danke für die Blumen. Ja, mir fiel auch auf, dass wir uns bei dem Thema sehr ähneln. Ich vermute mal, dass es „uns Wanderbloggern“ alle so ähnlich geht. Wobei einige auch richtig viel Fotoausrüstung dabei haben. So manchmal lockt mich doch eine größere Kamera mit mehr Lichtstärke und … zwei Wechselobjektiven (eines mit Festbrennweite und eines mit Zoom). Aber außer dem „Mitschleppen“ gibt es da schnell einen anderen Faktor, der mich davon abhält: Mit meinen Vorstellungen wäre ich dann bei 2.000 Euro…
      Herzliche Grüße aus dem magischen Land der tausend Hügel, Frank

  2. Hallo,

    Sony Sony RX100 IV der Preis ist schon eine große Ansage. Ich habe lange mit der Sony RX100 III fotografiert.
    So richtig glücklich war ich nicht. MFT System mit Wechsel-objektiven wiegt nicht viel und hat viel viel mehr
    Möglichkeiten. Interessant finde ich die Panasonic MFT-Kompaktkamera Lumix DC-LX100 II größerer Sensor,
    viel schöner einzustellen wie die Sony. Gruß Paul.

    1. Hallo Paul, der Preis ist wirklich eine Ansage, wobei die Lumix DC-LX100 II aktuell noch teurer ist. Für mich war ein Schwenkdisplay ein Muss-Kriterium, da wäre die Lumix nicht für mich infrage gekommen, ebenso wie aufgrund des wesentlich höheren Gewichts. Aber da legt halt jeder verschiedene Schwerpunkte. Die Lumix ist mit Sicherheit eine super Kamera. Viele Grüße, Frank

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