Die Stephanskirche in Mainz bietet neben den Chagall-Fenstern einen weiteren Schatz: Ihren wunderschönen Kreuzgang.
Am Montag fuhr ich nach Mainz, setzte Manuela für einen Termin ab, fuhr ins Parkhaus, und dann wollte ich in den Mainzer Dom. Das klappte nicht so ganz, weil der Dom werktags erst ab 9:00 Uhr geöffnet ist. Also frühstückte ich, und auf dem Rückweg machte ich einen Abstecher zur Stephanskirche.
Die katholische Pfarrkirche Sankt Stephan in Mainz wurde 990 von Erzbischof Willigis auf der höchsten Erhebung der Stadt gegründet. Auftraggeberin war höchstwahrscheinlich die Kaiserwitwe Theophanu. Willigis wollte mit ihr die Gebetsstätte des Reiches schaffen. Dies weist bereits die Namenswahl aus: Stephan bedeutete ursprünglich im Altgriechischen Στέφανος „Kranz“; „Krone“ („die Stadtkrone“ oder „die Reichskrone“).
(Seite „St. Stephan (Mainz)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 22. Mai 2017, 20:50 UTC. (Abgerufen: 26. Mai 2017, 17:55 UTC))
Vielen ist die Stephanskirche bekannt als „die mit den Chagall-Fenstern“ des Künstlers Marc Chagall: „Das blaue Wunder von Mainz – Wie St. Stephan zu den Chagall-Fenstern kam„.
Ich mache gerne einen Abstecher in die Stephanskirche. Sie liegt leicht abseits vom Trubel und doch nahe der Innenstadt. Nur wenige hundert Meter vom Schillerplatz die Gaustraße hoch und dann nach links, da ist sie schon. Das Licht ist durch die Fenster sehr warm.
Und einen weiteren Schatz gibt es zu entdecken: Der Kreuzgang. Schräg links gegenüber vom Eingang der Stephanskirche geht es durch eine Tür in den Kreuzgang, der es in seiner Schönheit auch mit dem Kreuzgang des Mainzer Doms aufnehmen kann. Gleich, nachdem man in den Kreuzgang gelangt, liegt auf der linken Seite eine alte Glocke. Bei der Explosion des Mainzer Pulverturms wurde die Stephanskirche stark beschädigt, die Glocke könnte, wenn sie könnte, ein Liedchen davon klingen lassen.
Seit dem 19. Jahrhundert wurde der Martinsturm als Pulvermagazin genutzt, bis er am Mittwoch, dem 18. November 1857, um 14:45 Uhr explodierte. Zu diesem Zeitpunkt lagerten 208 Zentner Zündhütchen und über 600 Leuchtkugeln in dem Magazin. Innerhalb weniger Sekunden wurden 57 Häuser am Kästrich zerstört; an weiteren 64 Gebäuden und an den Festungswerken entstand großer Sachschaden. Die in der Nähe befindliche Stephanskirche wurde ebenfalls schwer beschädigt. Sie diente aber gleichzeitig als eine Art Schutzschild für den restlichen Teil der Stadt.
(Seite „Pulverturm (Mainz)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 30. Dezember 2016, 11:12 UTC. (Abgerufen: 26. Mai 2017, 18:12 UTC))
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Die Fotos sind im Flickr-Fotoalbum „Stephanskirche Mainz und ihr Kreuzgang“.