Vom Parkplatz der Petersberghalle führt der kleine Rundkurs im Südosten den Petersberg hinauf mit der Ausgrabungsstelle der Krypta und fantastischen Ausblicken über das rheinhessische Hügelland bis Taunus, Odenwald und Donnersberg. Zurück geht es durch die Weinberge und an Wingertshäuschen vorbei.
Im Januar nutzten wir das wunderbare Nachmittagswetter zu dieser kleinen Wanderung mit Kreppel, Kaffee und guter Laune.
Inhaltsverzeichnis
- Parkplatz an der Petersberghalle
- Wildtulpen am Lieberg
- Himmelsschaukel
- Bank an der Südostseite
- Petersberg mit Krypta
- Wingertshäuschen mit Tisch des Weines
- Wingertshäuschen und Kreuz
- Zurück zur Petersberghalle
- Karte und Tour auf Outdooractive
- Alle Fotos in Slideshow
- Newsletter
- Neues aus Rheinhessen über Wandern, Genuss und Kultur
Parkplatz an der Petersberghalle
Vom Parkplatz an der Petersberghalle führt der Weg an den Sportanlagen vorbei aus Gau-Odernheim hinaus. Hier bereits sind die Weinberge rund um den Petersberg zu sehen.
Wildtulpen am Lieberg
Etwa 900 m südöstlich vom Petersberg liegt der Lieberg, eigentlich ein niedriger sanfter Hügel. Auf ihm und an seinen Hängen befindet sich das größte Vorkommen von Wildtulpen nördlich der Alpen. Die Tulpen blühen nur während etwa 2 bis 3 Wochen im April. Dann lohnt sich ein kurzer Abstecher zum Lieberg, bevor die eigentliche Tour von dem Weg links in die Weinberge und in Richtung Petersberg abbiegt.
Foto aus dem Jahr 2023:
Himmelsschaukel
Nach etwa zwei Dritteln des Aufstiegs und vor dem letzten, steilen Stück lädt eine Himmelsschaukeln zum Ausschnaufen und Luftholen ein.
Bank an der Südostseite
Direkt am Gipfel befindet sich an der Südostseite eine Bank, die sich für eine Vesper eignet. Wir hatten Kreppel und Kaffee dabei.
Petersberg mit Krypta
Auf dem Gipfel des Petersbergs befindet sich die Ruine der St.-Peter-Kirche aus dem 10. Jahrhundert. Es war eine dreischiffige Basilika auf dem „Mons beati petri“, und sie wurde im 30-jährigen Krieg zerstört. Bis dahin war die Peterskirche wegen ihrer besonderen Krypta-Architektur, die man sonst nur in Mittelitalien findet, ein besonderer kultureller Anziehungspunkt.
Ein Archäologe grub die Überreste der Krypta ab 1947 wieder aus. Ein Steinmetz bildete Teile der Krypta denkmalgerecht an Ort und Stelle nach.
246 m – im ersten Moment scheint das doch etwas niedrig für einen Berg zu sein. Aber mit der Bezeichnung „Berg“ sind wir Rheinhessen nicht gerade sparsam. Und nicht umsonst ist Rheinhessen das Land der tausend Hügel. So gehört der Petersberg zu den höchsten Hügeln in Rheinhessen. Durch das sanfte Land um den Petersberg, durch seine prägnante Kegelform und durch das darunter liegende Selztal ist er von Weitem und nahezu überall in der Umgebung gut sichtbar.
Von seinen sagenhaften 246 m aus hat man einen sagenhaften Rundumblick, der bei guter Sicht beispielsweise bis zum Donnersberg, dem Großen Feldberg im Taunus, der Frankfurter Skyline, dem ZDF in Mainz-Lerchenberg reicht.
Die Sage von den drei Schwestern
Einst erbten drei Schwestern ein riesiges Vermögen in Münzen. Um den Reichtum aufzuteilen, benutzten sie das Scheffelmaß. Jeder der Schwester wollte mit einem Teil ihres Erbes eine Kirche auf einer Anhöhe bauen lassen, so dass jede Kirche von jeder anderen aus gesehen werden konnte.
Doch zwei der Schwestern betrogen ihre blinde Schwester. Jedes Mal, wenn deren Anteil gemessen wurde, drehten sie das hohle Maß um. Alle drei bauten schließlich eine Kirche: Auf dem Petersberg bei Gau-Odernheim, auf dem Nazarienberg bei Mommenheim und – die blinde betrogene Schwester – eine kleine Bergkirche in Udenheim.
Später jedoch bemerkte die blinde Schwester den Schwindel, und sie verfluchte ihre beiden Schwestern. Deren Kirchen wurden beide zerstört, doch die Bergkirche in Udenheim gibt es heute noch.
Wingertshäuschen mit Tisch des Weines
Nicht so steil wie der Aufstieg, führt der südwestliche Abstieg nach Gau-Odernheim an dem Wingertshäuschen am Herrgottspfad vorbei, ihm gegenüber befindet sich ein Tisch des Weines.
Ein steiler Pfad windet sich von Gau-Odernheim hinauf zum 246 Meter hohen Petersberg, auf dessen Spritze eine dreischiffige Basilika mit Krypta aus dem 10. Jahrhundert stand. Die Überreste der Krypta, die man ab 1947 fand, sind beeindruckend: Diese Architektur findet man sonst nur in Mittelitalien, für Rheinhessen sind sie einmalig. Die Einzellage trägt ihren Namen aufgrund der Prozessionen, die seit Jahrhunderten an kirchlichen Festtagen auf den Berggipfel führen. Auf Tonmergel gedeihen hier körperreiche und langlebige Rieslinge.
(Weinlage Herrgottspfad – Rheinhessen.de)
Wingertshäuschen und Kreuz
Weiter und fast schob unten trifft an einer Wegesecke auf ein in den Hang gebautes Wingertshäuschen. Nur wenige Meter davon entfernt lockt eine Bank an einem Wegkreuz zum Ausruhen.
Zurück zur Petersberghalle
Die Tour führt hinab zum festen Wirtschaftsweg und über eine Selzbrücke nach Gau-Odernheim hinein. Direkt nach der Laubenkolonie geht es links den Weg an Kindergarten und Schule vorbei zurück zum Parkplatz und Ausgangspunkt der Wanderung.