Zweieinhalb Stunden Joggen zum Sonnenaufgang über dem Selztal, fantastisch hatte der Bodennebel sich übers Tal gelegt.
Heute morgen standen 2 Stunden leichtes Joggen auf dem Trainingsplan. Gestern schon hatte die Vorhersage sonniges Wetter angekündigt. Gestern Abend war nach dem Konzert „Südamerika klassisch“ keine einzige Wolke am Himmel zu sehen sondern nur ein etwa 90-prozentiger Mond und viele, viele Sterne.
Ich stellte mir den Wecker auf kurz vor 6 Uhr. Gegen 6:20 Uhr lief ich los. Da ich den Sonnenaufgang sehen wollte, kam ich nicht umhin, mir den Selzer Berg über dem Selztal als Ziel auszuwählen. Und schon war es dahin mit dem leichten Joggen. Denn in dem Augenblick, in dem man das Tal verlässt, gibt es einige Höhenmeter. Am Schluss waren es 19 Kilometer in 2:26 Stunden. Anstelle eines gleichmäßigen Laufens hatte ich intervallartig die Hügel rauf und runter.
Die rhoihessische Hiwwel sinn dem Jogger sein Tod.
Okay, ich gebe es zu: Über 100 Fotos sorgten für viele Pausen und unregelmäßiges Laufen.
Fantastisch war nicht nur der klare Himmel sondern auch der Bodennebel, der sich über das Selztal gelegt hatte. Dazu kamen die zahlreichen schreienden Fasane. Bussarde kreisten und krächzten über die Hügel. Hasen hoppelten hin- und her, versuchten mir auszuweichen – und waren dann doch wieder vor mir. So ähnlich trafen es die Rehe, die durch die Felder und Weinberge streiften.
Als ich von der Höhe hinunter zum Tal durch die Weinberge lief, störte ich einen Bussard, der auf einem der Pfosten saß. Er spreizte die Flügel, stieß sich leicht vom Pfosten und segelte zwischen den Rebenreihen zwei Weinberge hinunter auf einen weiteren Pfosten. Über dem Hahnheimer Bruch hatte sich der Nebel gesammelt. Im Tal begrüßten mich schottische Hochlandrinder – die Selztalrinder.
Den Hang ging es hinauf nach Udenheim, wo mich vor dem alten Rathaus ein Osterhasi in einem Osterbrunnen begrüßte. Hinaus ging es aus Udenheim, natürlich hinauf. Oben stand wie seit vielen Jahren die Bergkirche Udenheim. Zunächst auf einer Hangkuppe entlang ging es dann etwas sanfter … wieder die Hügel hinunter, wieder ein Stückchen hinauf, wieder hinunter und dann hinunter zur Selz bei Hahnheim. An der Selz entlang ging es nach Hause.
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Fotos
Die Fotos sind im Flickr Fotoalbum „SunRiseRun Selztal 9. April 2017“:
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