Die Etappe 7 des Pandurensteigs im Bayerischen Wald führt von Perlesreut hinaus und wenig später entlang der Ilz bis nach Fürsteneck. Die Ilz ist ein ständiger Begleiter und beeindruckt mir ihrer dunklen Farbe, weswegen sie auch „die schwarze Perle” genannt wird. In Fürstenau beenden wir die Etappe im Schloss Fürsteneck, wo das Wirtshaus und die Unterkunft uns erwarten.

Transparenzinformation: Die Bloggerreise erfolgte auf Einladung vom Tourismusverband Ostbayern und von „Best of Wandern“. Gepäcktransport und einige Transfers vor Ort, Übernachtung und Verpflegung wurden übernommen.
Im September wanderten Jens von Overlandtour und ich auf den Spuren der Panduren im Bayerischen Wald und erkundeten Sehenswürdigkeiten. Am dritten Tag starteten wir am Marktplatz in Perlesreut, von wo aus wir sehr schnell ans Ufer der Ilz und dann an ihr entlang mit einer Versperstation in der Schrottenbaummühle bis zu unserer Unterkunft im Schloss Fürsteneck wanderten.
Inhaltsverzeichnis
Der Pandurensteig Etappe 7
Der komplette Pandurensteig führt auf 170 Kilometern in acht Etappen von Waldmünchen nach Passau entlang der Route, den die Panduren 1742 bei ihrem Feldzug im Österreichischen Erbfolgekrieg nahmen (mehr dazu).
Die Etappe 7 des Pandurensteigs führt auf 15 Kilometern von Perlesreut bis nach Fürsteneck, wo wir im Schloss übernachteten.
Frühstück in der Kleblmühle
Übernachtet hatten wir in der Kleblmühle bei Grafenau. Nach dem reichhaltigen Frühstück gab es noch Wanderproviant, bevor wir mit einem Transfer zum Zentrum Perlesreut fuhren.
Perlesreut
Die Etappe 7 beginnt unspektakulär am Marktplatz und führt zunächst entlang der Waldenreuter Straße aus Perlesreut hinaus. Nach Waldenreut geht es auf einem Weg rechts ab nach Westen und etwa 2 km hinunter bis zur Ilz.
Ilz – Die Schwarze Perle
Die Ilz ist mit einer Länge von 68 km ein linker Nebenfluss der Donau im Bayerischen Wald und wird wegen ihrer schwärzlichen Farbe oft auch „Die Schwarze Perle“ genannt.
Den Beinamen „Die schwarze Perle des Bayerischen Waldes“ hat sie wegen der dunklen Farbe des Wassers erhalten. Diese Färbung stammt von den ausgewaschenen Huminstoffen der Moore und Fichtenwälder in den Hochlagen des Einzuggebietes der Ilz.
(Ilz – Die schwarze Perle – Bayerischer Wald)
Die Ilz bildet eine Wildflusslandschaft mit vielen Pflanzen und Tieren, darunter auch viele Fischarten. Da die Etappe direkt an der Ilz entlang führt, sind es auch kaum Höhenmeter. Dafür locken immer wieder beeindruckende Aussichten.
Schrottenbaummühle
Gegen 14 Uhr kamen wir an der Schrottenbaummühle an. Das Wirtshaus bietet eine urige Atmosphäre mit einer großen Auswahl an Speisen und Getränken. Durch die fortgeschrittene Jahreszeit begaben wir uns in die Wirtsstube, bei besserem Wetter lässt es sich draußen wunderbar verweilen. Neben dem Gasthaus gibt es eine Penson sowie die Möglichkeit zum Camping.
Schloss Fürsteneck
Unser „Wetterglück” hatte bis zur Schrottenbaummühle gehalten, doch nach dem Verlassen der Gaststube fing es direkt an zu tröpfeln. Das trübte unsere gute Laune jedoch nicht, und so schritten wir weiter an der Ilz entlang bis nach dem Zusammenfluss von Ilz und Wolfsteiner Ohe, um dann in einem steilen Stück zum Schloss Fürstenau emporzuwandern.
Das Schloss Fürsteneck wurde um 1190 von dem Passauer Fürstbischof Wolfger von Erla als Grenzbefestigung gegen die bayerischen Herzöge errichtet. 1570 fand unter Fürstbischof Urban von Trennbach eine Renovierung statt. 1745 entstand unter Kardinal Joseph Dominikus von Lamberg die Schlosskapelle. 1803 fiel das Schloss an Erzherzog Ferdinand vom Kurfürstentum Salzburg. 1806 kam es an den bayerischen Staat und 1814 wurde es an den ehemaligen Mönch Konstantin Binder aus Regensburg verkauft, der hier eine Brauerei einrichtete. Im Jahr 1818 wurde Simon Georg Eigentümer, 1877 Wilhelm Fein. Seit 1921 ist die Familie Forster Besitzer des Schlosses Fürsteneck. 1929 ist das Schloss abgebrannt, wurde aber danach wieder aufgebaut. Das Schloss beherbergt heute einen Landgasthof mit Restaurant und Übernachtungsmöglichkeiten
Bei einem kurzen Rundgang erkundeten wir das Schloss und seine Umgebung. Sehenswert ist insbesondere die Schlosskapelle, die 1745 von Severin Goldberger erbaut und nach einem Brand 1929 wiederhergestellt wurde. Heute dient sie als Pfarrkirche der Pfarrei Fürsteneck. Gegen Abend klarte das Wetter auf und bot tatsächlich Sonnenschein, nachdem der Nebel sich verzogen hatte. Das Abendessen war sehr lecker, geboten werden regionale und traditionell-bayerische Speisen.
Alle Fotos
Alle Fotos sind im Album „Pandurensteig Etappe 7”
Berichte vom Pandurensteig
Pandurensteig Etappe 7: Wanderung Perlesreut nach Fürsteneck
(Jens im Blog Overlandtour)