Seit ein paar Tagen treiben die Rebstöcke in den Weinbergen aus. Das ist ein Zeichen, dass der Frühling jetzt wirklich in den Weinbergen von Rheinhessen angekommen ist.
Die Bäume sind schon fast wieder am Verblühen. Jetzt aber geht es in den Weinbergen mit den Trieben der Rebstöcke los. Nach den Rebschnitten vor 3 bis 4 Monaten im Winter kommen die neuen Triebe an den gewünschten Alttrieben. Im Winter haben die Winzer die Triebe vom Vorjahr ab- und zurückgeschitten sowie die verbliebenen Triebe zurechtgebogen, um die Reben zu „erziehen“.
Unter Reberziehung versteht man im Weinbau alle Maßnahmen, die ein charakteristisches Stockgerüst aus dem alten Holz der Rebstöcke ergeben, wobei die Pflanzentfernung, das Unterstützungsgerüst (Stecken, Pfähle (Stickel), Spanndrähte u. a.) und der Schnitt des einjährigen Holzes (Schnittlänge, Anordnung, Formierung) mitentscheidend sind. Damit ergibt sich ein bestimmtes Erziehungssystem. Mit jährlichen Rebschnittmaßnahmen (Winterschnitt, Sommerschnitt – Laubarbeiten) wird dem akrotonischen Wachstum und den Auswirkungen der Apikaldominanz entgegengewirkt, um das gewählte Erziehungssystem zu erhalten. Das Erziehungssystem wird beeinflusst von der Rebsorte, der beabsichtigten Qualität, vom Arbeitsaufwand und von den gebietstypischen Besonderheiten. Bei allen Erziehungssystemen ist man bestrebt, einerseits eine möglichst gute Laubwandstruktur (zur Sicherung der Qualität und Quantität) und andererseits arbeitswirtschaftliche Vorteile zu erreichen.
(Seite „Reberziehung“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 3. März 2021, 18:04 UTC.)
Der klassische Rebschnitt in Deutschland nutzt ein oder zwei Triebe, die im Winterschnitt stehengelassen werden. Sie werden um einen oder um zwei Drähte gebogen, damit sie Halt bekommen. Diese Triebe treiben dann im Frühling an mehreren Stellen neu aus und bilden die neuen Äste, an denen die Blätter und die Weintrauben wachsen.
Früher wurde jeder Schnitt mit einer mechanischen Rebschere ausgeführt, die der Winzer mit voller eigener Kraft benutzen musste.
Beim Rebschnitt haben kraftunterstützte elektrische und pneumatische Scheren zu einer erheblichen Arbeitserleichterung geführt und beugen wirkungsvoll Gelenküberlastungen vor. Viele Betriebsleiter mit chronischen Gelenkproblemen hatten vor allem durch die Elektroschere wieder die Möglichkeit, relativ unbeschwert und länger arbeiten zu können.
(Rebschnitt. (25. April 2016). Vitipendium. Abgerufen am 9. Mai 2021, 15:34)
Zum Frühling hin werden auch neue Rebstöcke gesetzt. Normalerweise wird ein Weinberg komplett neu gesetzt, um beispielsweise die Rebsorte zu wechseln (der Trend geht zu den „Piwis“, pilzwiderstandsfähigen Rebsorten). Die Setzlinge werden nicht selbst gezogen, sondern eingekauft. Die Setzlinge sind allerdings „zweiteilig“, denn sie bestehen aus einem Unterteil mit einer Rebsorte, die gegen die Reblaus resistent ist. Darauf wird dann die eigentliche Rebsorte aufgepfropft.
Die Reblaus (Daktulosphaira vitifoliae, Syn.: Viteus vitifoliae) ist eine Pflanzenlaus aus der Familie der Zwergläuse (Phylloxeridae). In Europa im 19. Jahrhundert als Neozoon aus Nordamerika eingeschleppt, gilt sie bis heute als bedeutender Schädling im Weinbau.
(Seite „Reblaus“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 5. März 2021, 14:06 UTC.)
Neben dem klassischen Rebschnitt setzt sich in den letzten Jahren immer mehr der Minimalschnitt durch.
Neben dem ökonomischen Vorteil, der im wesentlichen in einer beträchtlichen Energie- und Arbeitszeitersparnis besteht, verspricht die Minimalschnittmethode Qualitätssteigerung durch eine lockere Traubenstruktur, kleine Beeren, längere Reifezeiten, geringere Anfälligkeit gegen Sonnenbrand, Hagel und Infektionskrankheiten. Was Pilzkrankheiten angeht, muss beim Minimalschnitt durch die Gefahr der Laubwandverdichtungen aber mindestens genauso aufgepasst und gegebenenfalls behandelt werden wie im Normalschnitt. Auf die Bekämpfung von Schadinsekten kann weitgehend verzichtet werden, da die Ansiedlung von Vögeln, Raubmilben und anderen Nützlingen im Weinberg auf natürliche Weise zunimmt.
(Rebschnitt vergessen? Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz)
Wer an den Kamera-, Objektiv- und Belichtungsdaten interessiert ist, kann die Fotos aufrufen und dann auf Flickr entsprechend (z.B. in den Exif-Daten) nachschauen.
Inhaltsverzeichnis
- Frühling in den Weinbergen von Rheinhessen (klassischer Rebschnitt)
- Frühling in den Weinbergen von Rheinhessen (klassischer Rebschnitt)
- Frühling in den Weinbergen von Rheinhessen
- Frühling in den Weinbergen von Rheinhessen: Rebstock-Setzling
- Der #Fotomontag
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Frühling in den Weinbergen von Rheinhessen (klassischer Rebschnitt)
Frühling in den Weinbergen von Rheinhessen (klassischer Rebschnitt)
Frühling in den Weinbergen von Rheinhessen
Frühling in den Weinbergen von Rheinhessen: Rebstock-Setzling
Der #Fotomontag
Jeden Montag gibt es ein bis vier Fotos von meiner Canon EOS M50. Auf Flickr sind die Fotos mit einer Breite von 4000 Pixeln im Album #Fotomontag abgelegt. Dort gibt es auch eine Kartenansicht des Albums mit den GPS-Positionen der Fotos. Alle Fotomontage gibt es hier:
Fotomontag – jeden Montag eine gute Tat
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