Ende letzter Woche veröffentlichte Stephan Schnieder in der – nach meiner Meinung – besten Koch-Show Deutschlands „Kochen im Tal“ ein Rezept für Gulasch Szegediner Art. Das Video kam gerade rechtzeitig zum Wochenende. Wir haben es nachgekocht. Jetzt weiß ich auch endlich, was Szegediner Gulasch ist. Und wie gut es schmeckt..
Die Zubereitungszeit inklusive Schnippeln betrug bei mir etwa 2,5 Stunden. Ich trödele aber gerne beim Kochen herum und lösche in Pausen den Koch ab – also mich (sic!).
Inhaltsverzeichnis
Was ist Szegediner Gulasch?
Die Bezeichnung kenne ich … irgendwie. Doch was darunter zu verstehen war, wusste ich bislang nicht. Die KI (Künstliche Intelligenz) ChatGBT gibt mir auf die Frage „Was ist Szegediner Gulasch?“ folgende Antwort:
Gulasch Szegediner Art ist ein ungarisches Gulasch mit Schweinefleisch und Sauerkraut. Es wird mit Paprika und Kümmel gewürzt und mit saurer Sahne verfeinert. Es kommt aus der Stadt Szeged.
ChatGPT wird derzeit durch die Lande getrieben. Bereits seit letztem Jahr, und verstärkt seit ein paar Tagen, nachdem Microsoft verkündete, mit ChatGPT ihre Suchmaschine Bing zu verbessern und „aufzufrischen“.
ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer) ist der Prototyp eines Chatbots, also eines textbasierten Dialogsystems als Benutzerschnittstelle, der auf maschinellem Lernen beruht. Den Chatbot entwickelte das US-amerikanische Unternehmen OpenAI, das ihn im November 2022 veröffentlichte.
Tja, mir fehlt die Zeit für eine gründliche Recherche, um das Ergebnis von ChatGPT zu überprüfen. Zumindest scheint es nicht so ganz vollständig über die Herkunft der Bezeichnung zu sein. Immerhin ist ChatGPT bekannt dafür, dass es manchmal etwas „flunkert“. Stefan hat in seinem Video (s.u.) diesen Text eingeblendet:
Der Name Szegediner Goulasch ist evtl. irreführend, da die ursprüngliche ungarische Bezeichnung Szèkely gulyás nicht auf die Stadt Szeged zurückgeht, sondern auf den Namen des ungarischen Dichters Jósef Székely (1825-1895), „der zu ideser vorzüglichen Speise inspirierte“. Bestellt man in der ungarischen Stadt Szeged ein Gulasch, so bekommt man eine relativ dünne Gulaschsuppe.
Den Text fand ich in einer kurzen Recherche auf Wikipedia, und zwar mit einer Quellenangabe. Die Angabe verweist auf „Gundel’s Hungarian cookbook“ von Károly Gundel.
Zutaten
Stefan legt Wert darauf, dass die Zwiebeln dasselbe Gewicht wie das Gulaschfleisch haben sollen. Im Gegensatz anderen Koch-Shows gibt es die Zutaten in der Beschreibung des Videos.
- 1 kg Rindergulasch
- 1 kg geschälte Zwiebeln
- 3 Möhren
- 1 Knolle Sellerie
- 500g Sauerkraut (Abtropfgewicht)
- 300ml Weißwein
- 400g saure Sahne
- 2 EL Tomatenmark
- 1 EL Paprika Edelsüß
- 1 TL Cayenne (ersatzweise Chili)
- 1 TL geräuchertes Paprikapulver
- 1 EL Kümmel
- Salz und schwarzer Pfeffer (oder bunter, gemörserter Peffer)
- Neutrales Pflanzenöl (beispielsweise Rapsöl)
- Und weil es mir so gefällt: 1 Spitzpaprika (und weil sie halt gerade da war) – nicht im Rezept von Stefan Schnieder enthalten
Bevor ich mit dem Kochen anfange, stelle ich immer alle Zutaten auf der Arbeitsplatte bereit. Der Topf für die Zubereitung sollte mindestens 5 Liter fassen.
Vorbereitung
Nach dem Bereitstellen der Zutaten schnippele ich alles zurecht und stelle sie bereit.
- Die Gulaschwürfel gegebenenfalls noch einmal teilen
- Zwiebeln fein würfeln (bei der entsprechenden Menge empfehle ich eine Küchenmaschine)
- Paprikapulver und Kümmel abmessen, bereitstellen
- Sellerie und Karotten kleinwürfeln
- Großen Topf auf Kochfläche stellen
Zubereitung
- Das Öl im Topf erhitzen
- Das Gulasch von allen Seiten heiß anbraten, gegebenenfalls in mehreren Portionen
- Salz und Pfeffer dazugeben
- Tomatenmark darunterziehen
- Gewürze (Paprika, Cayenne) hinzufügen
- Zwiebeln dazu geben
- Gut umrühren
- Möhren und Sellerie dazu geben
- Mit Kümmel würzen
- Aufkochen lassen und gut umrühren
- Den Wein dazugeben
- Aufkochen lassen, dann Temperatur etwas senken
- Sauerkraut dazu fügen, danach etwas Wasser
- Die Saure Sahne zugeben und dann gut umrühren
- Das Essen sollte gerade so bedeckt sein
- Je nach Geschmack noch ein Lorbeerblatt
- Eine Stunde bei kleiner Flamme köcheln lassen
- Gegebenenfalls mit Salz und Pfeffer würzen
- Etwas Zucker oder Ahornsirup zufügen
Mögliche Beilagen
Stefan empfiehlt Salzkartoffeln oder Schupfnudeln. Wir haben uns für Baguette entschieden. Wobei einfach „gar nix“ auch reichen würde. Auf jeden Fall jedoch sollte der Wein nicht nur im Topf verschwinden.
Weinempfehlung
Ich empfehle einen leicht aromatischen Wein wie einen Grauburgunder. Der Wein sollte geschmacklich nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer sein.
Das Video der Koch-Show „Kochen im Tal“
Das originale Kochvideo „Gulasch Szegediner Art“ in der besten Koch-Show Deutschlands von Stefan Schnieder:
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