Der Frau-Nauses-Tunnel bei Hetschbach wurde im Jahr 1870 fertiggestellt. Für mich war es eine kleine Zeitreise, denn mein Ururopa hat am Bau der Odenwaldbahn, vielleicht sogar am Frau-Nauses-Tunnel mitgearbeitet.
Bei einem Besuch im #Odenwald 🌳🌲🌳 machte ich einen Abstecher zum Frau-Nauses-Tunnel (1870) der Odenwaldbahn 🚂. Die Odenwaldbahn wird auch Mümlingbahn genannt, weil sie eine lange Strecke in dem Tal verläuft.
Der Tunnel unterquert die Kammlinie der Wasserscheide etwa 230 Meter südwestlich des Rondells, eines verkehrsgünstig gelegenen 290 m ü. NN hohen Bergsattels im nördlichen Buntsandstein-Odenwald nahe der Gipfelkuppe des Eichkopfs (310,9 m ü. NN), südöstlich von Groß-Umstadt und nordwestlich von Höchst im Odenwald. Hier liegt der niedrigste Punkt der Grenze der Einzugsgebiete der Gersprenz im Nordwesten und der Mümling im Südosten. Das Nordportal des Tunnels liegt in der Gemarkung der ehemaligen Gemeinde Frau-Nauses im Landkreis Darmstadt-Dieburg, nach der er benannt wurde; das Gegenportal mündet in der Gemarkung Hetschbach (im Odenwaldkreis)
Die Bauarbeiten bis Weihnachten 1870 dauerten rund zwei Jahre und kosteten elf Menschenleben und waren Weihnachten 1870 abgeschlossen. Die Einweihung des Tunnels erfolgte am 24. Dezember 1871 mit der Inbetriebnahme des Streckenabschnitts von Wiebelsbach-Heubach bis Erbach im Odenwald.
Die Odenwaldbahn (auch Hessische Odenwaldbahn zur Unterscheidung von der Badischen Odenwaldbahn) ist eine größtenteils eingleisige Eisenbahnhauptstrecke in Normalspur, die den Odenwald im südlichen Hessen und nördlichen Baden-Württemberg durchquert und mit zwei Ästen – einem von Darmstadt und einem von Hanau – nach Eberbach am Neckar führt. Regional wird die Bahnstrecke gelegentlich auch Mümlingbahn genannt, da sie von Hetzbach bis Höchst dem Tal der Mümling folgt.
Ein Grund für den Besuch war, dass ich einen Migrations- und Gastarbeiterhintergrund habe. Mein italienischer Ururopa hat nämlich mit an der Odenwaldbahn gebaut und damals meine Odenwälder („ourewäller“) Ururoma geheiratet. Ob er auch auch am Frau-Nauses-Tunnel gearbeitet hat, ist allerdings unwahrscheinlich. Zumindest soll mein Ururopa am Himbächel-Viadukt gearbeitet haben:
Das Himbächel-Viadukt ist ein eingleisiges Viadukt der Odenwaldbahn im Streckenabschnitt Erbach–Hetzbach im Odenwald bei Streckenkilometer 24,54 über das Tal des Himbachel. Das Viadukt ist von der benachbarten Bundesstraße 45 gut zu sehen und wird nachts beleuchtet.
Ungeplant und unverhofft hörte ich ein Geräusch aus dem Tunnel. Da kam tatsächlich ein Zug. Ein wenig hat er mich an den Schienenbus erinnert, mit dem ich von 1971 bis 1980 von Höchst im Odenwald nach Michelstadt zur Schule gefahren bin.
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Frau-Nauses-Tunnel (1.205 m) bei Hetschbach, Ortsteil von Höchst im Odenwald
Der #Fotomontag
Jeden Montag gibt es bis zu vier Fotos von meiner Canon EOS M50. Auf Flickr sind die Fotos mit einer Breite von 4000 Pixeln im Album #Fotomontag abgelegt. Dort gibt es auch eine Kartenansicht des Albums mit den GPS-Positionen der Fotos. Alle Fotomontage gibt es hier:
Fotomontag – jeden Montag eine gute Tat
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