Der Entspannende - Entspannen bei Wandern, Genuss und Kultur aus Rheinhessen, dem magischen Land der tausend Hügel.

Im Rheingau wandern von Assmannshausen nach Oestrich-Winkel

Die Tageswanderung führt nach einer Bahnfahrt im Rheingau von Assmannshausen nach Oestrich-Winkel und hat als Stationen beispielsweise das Niederwalddenkmal, die Abtei St. Hildegard, das Kloster Marienthal und Schloss Johannisberg.

Im September nahmen Manuela und ich eine kurze Auszeit für Wandern, Genuss und Kultur im Rheingau. Dienstags kamen wir gegen 14:30 Uhr im Nägler’s Fine Lounge Hotel in Oestrich Winkel an. Wir hatten das Pauschalangebot „Hawaii liegt im Rheingau” sowie einen Verlängerungstag gebucht. Für den Dienstag hatten wir uns einen besonderen Genuss vorgenommen: Das im Paket enthaltene Lomi Lomi Nui.

Lomi Lomi Nui, auch Lomi Lomi genannt (Traditionelle hawaiische Massage), ist eine Massageform, die aus Hawaii stammt. Sie ähnelt in ihrer Ursprungsform eher therapeutischer Körperarbeit als einer Massage und hat den Anspruch, nicht nur den Körper, sondern auch die Seele zu behandeln. Sie war Teil einer Heilbehandlung. […]

In der Landessprache bedeutet lomi so viel wie reiben, kneten oder drücken, die Verdoppelung verstärkt diese Bedeutung. Nui heißt unter anderem groß, wichtig oder „Haupt-“. Lomi Lomi Nui lässt sich also annähernd übersetzen mit „großes starkes Kneten“ als Begriff für diese spezielle Massageform.

(Seite „Lomi Lomi Nui“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. Oktober 2021, 14:53 UTC.)

Um 15 Uhr genoss zuerst Manuela, ich war dann anschließend dran. Wir können jedem die Lomi Lomi Massage dort empfehlen. Ich neige ja grundsätzlich dazu entspannt zu sein, doch ich war danach noch einmal so entspannt. Gemütlich gönnten wir uns etwas später noch im Wingertsknorzen, direkt gegenüber vom Hotel auf der anderen Straßenseite gelegen, ein Abendessen.

Unsere Wandertour

Für den Mittwoch hatten wir eine gut 20 km lange Wandertour von Assmannshausen zurück nach Oestrich-Winkel geplant: Assmannshausen – Niederwald – Niederwalddenkmal – Abtei St. Hildegard – Stegbachtal – Kloster Marienthal – Elsterbachtal – Kloster Johannisberg – Schloss Johannisberg – Oestrich-Winkel.

Die Route ist eine angepasste Kombination vom Rheinsteig 17. Etappe Lorch – Rüdesheim (Nord-Süd) und dem Rheinsteig 18. Etappe Rüdesheim – Johannisberg (Nord-Süd).

Unsere Strecke von Assmannshausen nach Oestrich-Winkel:

Von Oestrich-Winkel nach Assmannshausen

Für die Wanderung stärkten wir uns zunächst um 7 Uhr mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel. Um von Oestrich-Winkel nach Assmannshausen zu gelangen, liefen wir vom Hotel etwa 550 m bis zum Bahnhof in Oestrich-Winkel. Nach einer kurzen Bahnfahrt stiegen wir gegen 9:10 Uhr in Assmannshausen aus.

Proviantaufnahme in Metzgerei Bach

Seilbahnstation in Assmannshausen

Blick von Assmannshausen zum Schweizerhaus

In Bachs Metzgerei versorgten wir uns mit ein paar rustikal belegten Brötchen, bevor wir weiter zur Talstation der Seilbahn Assmannshausen („Niederwald-Seilbahn”) liefen. Der Plan sah vor, mit ihr zur ersten Möglichkeit um 10 Uhr zum Niederwald hinaufzufahren, um dort in den Rheinsteig einzusteigen. Deswegen waren wir auch so spät losgezogen, denn früher fährt die Seilbahn nicht.

Hinauf zum Niederwald und zum Niederwalddenkmal

Soweit der Plan. Doch dann kam der Spruch Manuelas: „Mir ist kalt, ich muss mich bewegen.” Wir hätten noch etwa eine halbe Stunde auf die Öffnung warten müssen, doch nach etwa 10 Minuten gab Manuela auf. So wanderten wir also bis 10:15 Uhr zur Bergstation hinauf und von dort am Wildpark Niederwald bis zum Hotel Jagdschloss. Wir hätten also auch eine Stunde früher mit der Bahn fahren und etwas Zeit für „mehr Strecke am Tag” gewinnen können. Aber weder bin ich Dr. Richard Kimble, noch waren wir auf der Flucht.

Aufstieg von Assmannshausen zum Jagdschloss

Burg Rheinstein

Aufstieg von Assmannshausen zum Jagdschloss

Wildpark Niederwald

Jagdschloss Niederwald

Vom Hotel Jagdschloss Niederwald wanderten wir weiter, zunächst zum Aussichtspunkt Rittersaal und zum Rosselturm (eine künstliche Ruine mit wunderbarem Blick aufs Rheintal).

Aussichtspunkt Rittersaal: Burg Rheinstein und Burg Reichenstein am Rhein

Aussichtsturm Rossel

Aussichtsturm Rossel

Blick auf den Binger Mäuseturm

Von dort aus marschierten wir am Rand des Niederwalds mit einem Abstecher zum Naheblick bis zum Niederwalddenkmal.

Das Denkmal sollte an die Einigung Deutschlands 1871 erinnern. Planung und Bau dauerten insgesamt zwölf Jahre von der ersten Anregung 1871 bis zur Einweihung am 28. September 1883. Die Bauzeit betrug sechs Jahre.

(Seite „Niederwalddenkmal“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 3. Juni 2021, 16:14 UTC.)

Niederwalddenkmal (Germania)

Blick vom Niederwalddenkmal auf Rochusberg und Kapelle

Niederwaldtempel

Rüdesheimer Seilbahn zum Niederwalddenkmal

Abtei St. Hildegard

In den Weinbergen auf dem Weg zur Abtei St. Hildegard

In den Weinbergen auf dem Weg zur Abtei St. Hildegard

Vespern an der Hildegardis-Ruh

Vespern an der Hildegardis-Ruh

Vespern an der Hildegardis-Ruh

Abtei St. Hildegard

Wir wanderten vom Denkmal bis zur Abtei St. Hildegard, nicht ohne zuvor an der Hildegardis-Ruh eine Vesperpause einzulegen. In der Abteil schauten wir uns die Kirche an, lasen ein wenig an den Informationstafeln, stöberten im Klosterladen, um uns dann im Klostercafé nochmals zu stärken – mit Kuchen und Kaffee und ich mit einem Weizenbier. Die Abtei sieht sehr monumental aus, sodass viele oft übersehen, dass es sie gar nicht so lange gibt – und schon gar nicht seit dem Mittelalter: Das Benediktinerkloster wurde erst 1904 errichtet (Wikipedia-Eintrag Abtei St. Hildegard).

Abtei St. Hildegard

Abtei St. Hildegard

Abtei St. Hildegard

Stegbachtal und Kloster Marienthal

Das Stegbachtal haben wir abgekürzt und sind dann quer rüber und zur Antoniuskapelle. Von dort aus ging es nach Marienthal und dort im Norden hindurch und mit direkt durch Büsche steil einen Abhang zur Straße hinunter und dann zum Kloster Marienthal.

Abtei St. Hildegard

Im Stegbachtal

Antoniuskapelle

Abstieg von Marienthal zum Kloster

Kloster Marienthal

Elsterbachtal und Johannisberg

Am Kloster Marienthal verließen wir den Rheinsteig, denn wir wollten bis gegen 18 Uhr im Hotel zurück sein. Doch dazu gleich mehr. Durch das Elsterbachtal und auf dem Mühlenwanderweg wanderten wir nach Johannisberg. Durch die Abkürzung hatten wir doch tatsächlich die Zeit, um in Johannisberg gegen 16 Uhr in der Schamari-Mühle einzukehren und – schon wieder – zu vespern.

Blick aufs Elsterbachtal

Kloster Johannisberg und Schloss Johannisberg

Rheingauer Klostersteig und Mühlenwanderweg

Einkehr in Schamari-Mühle

Einkehr in Schamari-Mühle

Danach ging es hinauf zum Schloss Johannisberg, das Stück war auch recht steil. Von dort aus hatten wir erneut eine wunderbare Aussicht auf den Rhein und … Rheinhessen. Ich glaube mich zu erinnern, dass dort früher ein angenehmer Ausschank mit zünftigen Gerichten war. Heutzutage gibt es dort das Restaurant Schlossschänke, das uns preislich und vom Ambiente nicht für unsere Wanderung zugesagt hatte (deswegen die Schamari-Mühle). Abgesehen davon war an diesem Tag reserviert für eine geschlossene Gesellschaft.

Kloster Johannisberg

Schloss Johannisberg

Schloss Johannisberg

Wir umrundeten das Schloss und gingen dann an der katholischen Pfarrkirche Johannisberg vorbei und ignorierten den Ausschank auf der Höhe.

Blick auf Rhein und Oestrich-Winkel von Schloss Johannisberg

Katholische Pfarrkirche Johannisberg

Nach Oestrich-Winkel und ins Hotel

Von der Pfarrkirche aus wanderten wir durch die Weinberge hinunter nach Oestrich-Winkel. Bei meiner ersten Planung hatte ich mit dem Gedanken gespielt, noch einen Schlenker zum Schloss Vollrads zu machen. So aber (okay, mit reichlich Vesperpausen) ließen wir Schloss Vollrads links in der Ferne liegen und gingen nach Oestrich-Winkel hinein zum Hotel, wo wir um 18:20 Uhr ankamen.

Weinprobierstand Schloss Johannisberg

Blick auf Oestrich-Winkel

Das war die Zeit, wo wir kurz darauf erneut hatten einkehren wollen – in die Sauna. Bereits am Vorabend hatten wir einen Zeitslot reserviert. Doch wir gaben den Zeitslot frei und entschieden uns für ein Ausklingen in der Hotel-Lounge mit einer Flasche Weißwein.

Alle Fotos sind im Flickr-Album „Wanderung Assmannshausen – Oestrich-Winkel”.

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Der Entspannende (* 1961 in Ingelheim am Rhein als Frank Hamm) ist Kultur- und Weinbotschafter Rheinhessen, Autor und Wanderblogger (Wandern, Genuss, Kultur, Joggen & SunriseRun). Ich lebe in der Ortsgemeinde Selzen in Rheinhessen, etwa 15 km südlich von Mainz. In den Sozialen Medien findest Du mich im Fediverse als DerEntspannende@Digitalcourage.social und auf Facebook.

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