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Deutsche Weinkönigin 2016/2017: Lena Endesfelder

Wahl der Deutschen Weinkönigin 2016/2017
Wahl der Deutschen Weinkönigin 2016/2017

In der Rheingoldhalle in Mainz wählte die Jury für 2016/2017 Lena Endesfelder zur Deutschen Weinkönigin sowie Mara Walz und Christina Schneider zu ihren Prinzessinnen. Manuela und ich waren live dabei.

Es ist Sonntag, und ich liege noch etwas „unterwach“ im Bett. Ein Kaffee soll die Müdigkeit vertreiben. Gestern waren die allerbeste aller Ehefrauen und ich mit Freunden zum Rotweinfest in Ingelheim. Gerade wird mir bewusst, dass ich noch gar keinen Artikel über unser Erlebnis am Freitag geschrieben habe. Manchmal muss sich ein Erlebnis erst einmal setzen, bevor ich eigentlich weiß, was ich darüber schreiben möchte. Für dieses Erlebnis bin ich in der glücklichen Lage, nicht sofort einen Artikel darüber schreiben zu müssen. Und außerdem freue ich mich, dass bereits zahlreiche Artikel erschienen sind. Denn dadurch kann ich auf sie verweisen, spare ich mir viele Fakten und konzentriere ich mich auf meine persönlichen Eindrücke und Meinungen 🙂

Public Relations

Presse!

Das Deutsche Weininstitut hat uns beide eingeladen, an der finalen Wahl der Deutschen Weinkönigin teilzunehmen. So richtig als Presse. Ich persönlich habe als PR’ler ja ein sehr ambivalentes Verhältnis zu der Bezeichnung „Presse“. Allzuoft wird PR mit PRessearbeit verwechselt. Presse ist ein archaischer Begriff, der aus den Zeiten des Buch- und Zeitungsdruckes stammt. Inzwischen wird immer weniger „gedruckt“ aber viel mehr veröffentlicht. Die Bezeichnung „Medien“ trifft viel besser die verschiedenen Gruppierungen von Organisationen und Personen, die Öffentlichkeitsarbeit beziehungsweise Public Relations betreiben.

Public Relations ist die Erstellung und Pflege von Beziehungen einer Organisation (oder einer Person) mit internen oder externen Öffentlichkeiten. Mitglieder einer Öffentlichkeit können Mitglied in mehreren internen oder externen Öffentlichkeiten sein. Ziel sind positive Rahmenbedingungen im Allgemeinen und eine positive Ausgangslage im konkreten Einzelfall für die Kommunikation der Organisation mit diesen Öffentlichkeiten.

Die „Presse“ ist nur eine Teilöffentlichkeit. Heutzutage gibt es viele weitere Stakeholder, die über Ereignisse und Themen berichten. Auch verwischen die Grenzen beispielsweise zwischen Presse, Magazin, Autoren, Blogger, Twitterer. Ich beispielsweise bin Blogger, Twitterer, Facebooker, Fachautor, Journalist. Oft rein persönlich und unbezahlt. Aber manchmal auch professionell und/oder bezahlt. @diemanuela ist Bloggerin, Twitterin und Facebookerin – alles rein persönlich und unbezahlt.

Jedenfalls hatte uns das Deutsche Weininstitut eingeladen, und wir sind der Einladung gerne gefolgt. Und das zeigt doch, dass da zwar der Begriff „Presse“ auf unseren Schildchen stand, dass das Deutsche Weininstitut aber doch über neue Stakeholder nachgedacht hat.

Nicht verschweigen möchte ich übrigens, dass Manuela seit Jahren die Wahl der Deutschen Weinkönigin verfolgt. Manchmal neigt sie bei solchen Themen zu einer gewissen ungezügelten Begeisterung, die dann auf mich überschlägt (was soll ich auch anderes ohne Eigengefährdung machen?). Dementsprechend fiel sie mir um den Hals, als ich ihr von unserer Einladung erzählte. Ich war begeistert.

Die Deutsche Weinkönigin

Die Deutsche Weinkönigin (Wikipedia) wird jedes Jahr aus den 13 regionalen Weinköniginnen der Anbaugebiete Deutschlands gewählt. Als gebürtiger Rheinhesse und Gerneweintrinker kenne ich das schon seit vielen Jahren. Aber irgendwie brachte mir Manuela das Thema in den letzten Jahren erst näher. Nicht ganz unbeteiligt daran ist die Tatsache, dass wir bis vor vier Jahren in Schwabenheim an der Selz wohnten und dort auch gelegentlich in der Straußwirtschaft Renth waren – von wo die Deutsche Weinkönigin 1999/2000 Simone Renth-Queins stammt.

Was ist denn eine Deutsche Weinkönigin eigentlich?

Die Deutsche Weinkönigin ist die auf ein Jahr gewählte Repräsentantin (Produktkönigin) des deutschen Weines, deren Wahl in der Regel in der pfälzischen Stadt Neustadt an der Weinstraße erfolgt. Um das Amt bewerben sich die Gebietsweinköniginnen der mittlerweile dreizehn deutschen Anbaugebiete für Qualitätswein.

(Seite „Deutsche Weinkönigin“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 1. Oktober 2016, 07:24 UTC. (Abgerufen: 2. Oktober 2016, 08:39 UTC))

Josefine Schlumberger, die Deutsche Weinkönigin 2015/2016, fasste es am Wahlabend sehr gut zusammen, was sie in einem Jahr als Deutsche Weinkönigin so war:

Ja, die Weinköniginnen – sowohl die deutschen als auch die regionalen – sehen immer alle gut aus (soweit die Geschmäcker nicht zu sehr ausschlagen). Aber „Püppi“ zu sein reicht erstens nicht aus, und zweitens sind die Weinköniginnen eben Expertinnen in vielen Gebieten. Natürlich auch im Weinbau, und viele der Weinköniginnen fahren im Trecker durch die Weinberge. Aber sie sind eben Botschafterinnen, PR’ler, Rednerinnen, Journalistinnen und vieles mehr.

Da musste irgendwann jemand kommen und die Bezeichnung „Weinkönigin“ als veraltet abwatschen. Dass es aber ausgerechnet eine ehemalige Deutsche Weinkönigin, Julia Klöckner, sein würde, das hatten viele wohl nicht erwartet. Aber Klöckner ist inzwischen CDU-Chefin von Rheinland-Pfalz und damit auch geübt darin, zu den verschiedensten Anlässen in die Medien zu platzen. Also kommt sie am Tag der Vorentscheidung, an dem aus 13 Kandidatinnen 6 Finalistinnen gewählt werden, aus der Deckung und plädiert für eine neue Bezeichnung, weil ihr „Weinkönigin“ zu märchenhaft ist. Typisch politikerhaft, könnte man und vor allem ich meinen. Auch wenn eine Kritik durchaus vorgebracht werden kann und auch soll: Sich so und zu diesem Zeitpunkt in den Vordergrund zu spielen, pikiert mich doch.

Ich habe dennoch darüber nachgedacht. Aber ich möchte bei der Bezeichnung „Weinkönigin“ bleiben. Die Wahl einer Weinkönigin ist nun mal eine emotionale Angelegenheit. Der von Klöckner ins Spiel gebrachte Vorschlag „Weinbotschafterin“ ist mir als Titel nichtssagend. Landschaften, Weinbau, Kultur, Geschichte zu vermitteln als „schnöde“ Botschafterin? Nö, bleib‘ mir damit vom Leib, Klöcknerin!

„Weinkönigin“ klingt viel vielversprechender und auch attraktiver. Anscheinend gibt es allerdings wohl auch ein paar Herren, die sich überhaupt nicht als solche aufspielen, und sich so angezogen fühlen und gerne mal einer Weinkönigin aufdringlich werden. Das ist allerdings pfui! und für mich jedoch mehr ein Problem falschen männlichen Verständnisses und vielleicht auch von zuviel Wein in der Situation. An einem vermeintlichen Symptom herumdoktern hilft da auch nicht. Zwei Stimmen dazu:

Was mir in der Diskussion denn auch fehlt: Die internationale Signalwirkung. „German Winequeen“ klingt nicht nur besser als ein austauschbarer Begriff wie „Ambassador“ sondern vermittelt sofort, um was es geht. Und von mir aus müsste es auch nicht immer eine Weinkönigin sein. Und wenn ein Mann es schafft, Weinkönig zu werden, dann könnte er – legitimiert durch eine Wahl – durchaus als Deutscher Weinkönig im In- und Ausland als Botschafter und König unterwegs sein.

Im Übrigen ist das mit der Wahl, den Aufgaben und dem Einsatz der Deutschen Weinhoheiten gar nicht so einfach und frei Schnauze. In Richtlinien ist auf 4 Seiten mit 6 Abschnitten und 38 Punkten genau geregelt, was die Voraussetzungen für die Bewerbung sind, wie die Wahl durchgeführt wird, wie die Rechtsverhältnisse aussehen und was bei Veranstaltungen mit der Deutschen Weinkönigin und ihren Prinzessinnen zu beachten ist.

Weinsensorium

Weinsensorium

Ich schweife ab (ganz bewusst). Doch jetzt: Endlich zum Abend des 30. September und der Wahl der Deutschen Wahlkönigin. Nein, nicht doch. Ein Thema habe ich noch: Das Weinsensorium.

Das WeinSensorium rückt das Thema Weingenuss in ein neues Licht: Verblüffend, unterhaltsam und erfrischend – mit anhaltender Wirkung. Die Besucher gehen auf eine interessante Weinreise und erleben, warum die Weine aus den dreizehn deutschen Weinregionen so besonders sind.

Das Spektrum der Präsentationen reicht von Videoinstallationen über eine Galerie des Lächelns bis hin zu einem orangenen Raum und hält noch weitere zahlreiche Überraschungen für die Sinne bereit.

(Direktlink Youtube)

Das Weinsensorium scheint sich Beliebtheit zu erfreuen. Uns hat es auch gut gefallen. Wir waren extra etwas früher in die Hauptstadt gefahren (German Wine, Rheinland-Pfalz und Rheinhessen), um das Sensorium zu genießen. Das Weinsensorium ist bis 3. Oktober auf dem Jockel-Fuchs-Platz. Wir lernten darin beispielsweise, dass das Gehirn aufgrund von Farben den Wein anders schmecken lässt. Der Eintritt ist kostenlos, mit dem Eintrittsmärkchen gibt es ein Glas Wein – ebenfalls kostenlos.

Für anspruchsvolle Weintrinker gibt es hier nichts Neues. Wer aber einmal „hineinschnuppern“ möchte in die Welt der Weinsensorik, der sollte schnell einmal hinfahren. Außerdem gibt es hier die Gelegenheit, kostenlos ein Glas Wein aus einem der entfernteren Weinbaugebiete zu genießen. Wer sich dann auch noch wie Manuela am Eingang des Weinsensoriums zu einer Blindverkostung meldet, bekommt ein extra Märkchen für ein zweites Glas Wein.

Weinsensorium: Manuela probiert
Weinsensorium: Manuela probiert

Manuela hat übrigens die Rebsorten richtig erkannt – mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass sie den Wein des rechten Glases dem linken und umgekehrt zuordnete. Also durchgefallen 😀

Das Weinsensorium war recht nett. Aber irgendwie vermisste ich etwas Feierstimmung auf dem Jockel-Fuchs-Platz. Nun sind das Mainzer Rathaus und der davorliegende Jockel-Fuchs-Platz nicht gerade architektonische Glanzstücke (das Rathaus wird schon mal als spätindustrieller Bunker bezeichnet), aber ohne irgendwelche Ess- oder Winzerstände wirkte die Szenerie schon irgendwie trostlos. Wie sollten Besucher da so richtig in Feierlaune kommen?

Die Finalistinnen

Jetzt also zur Wahl. Ähm, nein: Erst stelle ich kurz die Finalistinnen in alphabetischer Reihenfolge ihres Vornamens mit Nennung ihres Anbaugebietes vor:

Warum eigentlich verlinke ich für die Profile der Anwärterinnen eigentlich nicht auf die Website der Deutschen Weinkönigin sondern auf Seite beim SWR (Achtung: Rhetorische Frage!)? Weil die Profile der Anwärterinnen auf der Website der Deutschen Weinkönigin zunächst nur über einen Layer auf der Seite der Finalistinnen eingeblendet werden. Der Link lässt sich zwar auch jeweils einzeln aufrufen, aber dann kommt zwar das Profil der entsprechenden Anwärterin – doch darunter nochmals die Auflistung der Anwärterinnen. Das ist etwas, öhm, merkwürdig und nicht besonders gut für die „Usability“ und deswegen bestimmt auch nicht fürs Suchmaschinenranking. Vorschlag fürs nächste Mal: Jede Anwärterin bekommt eine eigene richtige Seite. Dort können dann auch Nachrichten über die jeweilige Anwärterinnen eingeblendet werden.

Warm-Up

Jetzt also … das Warm-Up. Der SWR übertrug die Veranstaltung live ab 20:15 Uhr, und ab 20:10 Uhr gab es einen Livestream. Die Veranstaltung startete bereits um 19:30 Uhr. Beim Einzug des Publikums ging es bereits heiß her. Ja, Einzug. Denn die Fangruppen skandierten kräftig für ihre jeweilige Weinkönigin. Die größte und lautstärkste Gruppe war für Lena Endesfelder von der Mosel.

(Direktlink Youtube: Begeisterung für Lena Endesfelder von der Mosel)

In der Rheingoldhalle jedenfalls waren kräftig Feierlaune und Hochstimmung angesagt.

Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling hielt eine kurze Begrüßungsrede – und schaffte dies als Politiker in sagenhaften 5 Minuten, Respekt! Natürlich begrüßte er die noch amtierende Deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger (ach ja, auch andere Würdenträger wie Staatssektretäre). Auch die Geschäftsführerin des Deutsches Weininstituts Monika Reule hielt eine Begrüßungsrede. Und dann kamen Josefine Schlumberger und ihre Weinprinzessinnen Katharina Fladung („Bisschen Pippi in den Augen“) und Caroline Guthier („Ein Herz, das für den deutschen Wein schlägt“). Und dann traten die Hoheiten schon ab – zumindest erst mal von der Bühne.

(Direktlink Youtube: Deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger tritt ab)

Wahl der Deutschen Weinkönigin

Normalerweise findet die Wahl der Deutschen Weinkönigin in Neustadt statt. Doch aufgrund des rheinhessischen Jubiläums ist dieses Jahr die Wahl in Mainz am Rhein. Rheinhessen wurde dieses Jahr nämlich 200 Jahre alt:

Rheinhessen entstand unter diesem Namen nach dem Wiener Kongress 1815, als Teile des von 1792/1802 bis 1814 bestehenden französischen Departements Donnersberg dem Großherzogtum Hessen zugeschlagen wurden, das sich dadurch über den Rhein hinaus ausdehnte. Nach der am 8. Juli 1816 vollzogenen Erweiterung ihres Herrschaftsgebietes um die linksrheinischen Gebiete gaben sich die hessischen Großherzoge in Anlehnung an die ehemalige Pfalzgrafschaft bei Rhein den Titel Großherzog von Hessen und bei Rhein. Die neu erworbenen Landesteile wurden zur Provinz Rheinhessen. Die Region war vor der französischen Revolution territorial stark zersplittert; Teile Rheinhessens gehörten zu den linksrheinischen Gebieten der Kurpfalz, von Kurmainz und des Hochstiftes Worms.

(Seite „Rheinhessen“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. September 2016, 06:08 UTC. (Abgerufen: 2. Oktober 2016, 14:34 UTC))

Um 20:15 Uhr begann also für die Republik offiziell die Wahl. Nacheinander stellten sich die sechs Thronanwärterinnen Mara Walz, Louisa Follrich, Lars Reichow … oh, das hätte er vielleicht gerne gehabt. Aber er hielt „nur“ eine Büttenrede ohne Bütten – die aber sehr gelungen mit vielen Anspielungen. Bei der Vorauswahl eine Woche zuvor gab es kein Wasser für die Gäste, und ein paar mussten sich wohl an Wasserhähnen ein Getränk besorgen. Prompt meinte Reichow, 7 der 13 Weinköniginnen seien wohl letzte Woche verdurstet. Auch trug er zur Diskussion um eine neue Bezeichnung für „Weinkönigin“ bei und warf er dazu „Germany’s Next Top Traube“ in die Runde.

Danach kamen noch Anje Antes, Lena Endesfelder, Christina Schneider und Clarissa Peitz an die Reihe. Dazwischen gab es noch Unterhaltungspausen mit beispielsweise der Gruppe Marquess. Irgendwie hätte ich auf die Unterhaltungseinblendungen verzichten können. Okay, auf gar keinen Fall aber auf Lars Reichow.

Blindverkostung

Jede der Finalistinnen musste aus 7 Flaschen Wein (aus den Weinbaugebieten der ausgeschiedenen 7 Bewerberinnen) blind eine auswählen und den Wein kosten. Dann mussten sie den Wein beschreiben (Farbe, Duft, Geschmack) und dann Weinbaugebiet und Rebsorte erkennen! Die Trefferquote war recht gut. So erriet beispielsweise Mara Walz den Traminer aus Sachsen, Lena Endesfelder jedoch tippte auf einen Riesling vom Mittelrhein, doch es war ein Weißburgunder.

Manuela könnte vielleicht mit ein bisschen Übung mithalten, solange sie nicht rechts und links verwechselt 😉

Spontane Rede

Jede der Bewerberinnen musste eine freie Rede halten. Damit soll die Fähigkeit zur freien und souveränen Rede geprüft werden. Das Thema der Rede bekamen sie kurz vor ihrem Auftritt hinter der Bühne genannt, so dass sie etwas Zeit hatten, sich vorzubereiten. Doch erst auf der Bühne erfuhren sie, welche vier Begriffe sie in ihre Rede einbauen mussten. Oder eben NICHT verwenden durften.

Christina Schneider beispielsweise sollte eine Rede zur Weinmesse in Berlin vor dem Verband deutscher Sanitärhersteller halten. Es gelang ihr, die vier Begriffe „Klopapierrollenhalter„, „Fallrohrmuffe„, „Spülkasten“ und „Mischbatterie“ einzubauen. Clarissa Peitz hatte die Aufgabe, eine Rede zur Verbandstagung „Sanfter Weinbau“ über Pheromonfallen zu halten, und sollte die Begriffe „Lockstoff„, „Orientierung„, „Weibchen“ und „Traubenwickler“ vermeiden (was ihr auch gelang).

Diese Übung erzeugte sicherlich bei den Bewerberinnen einen gehörigen Stresslevel. Die Jury musste deren Souveränität beurteilen, während der Unterhaltungswert für das Publikum enorm war 🙂

Beruferaten

Jeweils zwei Bewerberinnen mussten gemeinsam die Tätigkeit einer fremden Person erraten. Dabei bekamen sie Fotos (z.B. Strandkörbe) zur Unterstützung gezeigt, sie durften aber nur Fragen stellen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden konnten.

Erraten werden sollten ein Winzer auf Föhr (nicht erraten), die Berliner Weinkönigin (mit viel Hilfe erraten) und ein Krimiautor (Treffer).

Vorfinale

Das Vorfinale bestand in der Abstimmung der Jury (die gab es wohl irgendwo…), die Lena Endesfelder, Mara Walz und Christina Schneider in die Entausscheidung schickte.

Die Deutsche Weinkönigin: Lena Endesfelder

Kurz und knackig war die Endabstimmung. Die Jury wählte Lena Endesfelder von der Mosel zur Deutschen Weinkönigin für die Regenschaft 2016/2017! Ihre beiden Weinprinzessinnen sind Mara Walz (Württemberg) und Christina Schneider (Franken).

Strahlend und unter lautstarkem Jubel nahm Lena Endesfelder aus Mehring die Krone und zahlreiche Glückwünsche entgegen. Überzeugend und kompetent präsentierte sich die 23jährige Winzerin bereits im Vorentscheid, charmant und schlagfertig war ihr Auftreten im äußerst spannenden Finale. Damit überzeugte sie die Fachjury und gewann die Sympathien der rund 1.300 Zuschauer in der Mainzer Rheingoldhalle. Im Auftrag des Deutschen Weininstituts (DWI) wird Lena Endesfelder nun als 68. Deutsche Weinkönigin ein Jahr lang auf über 200 Terminen im In- und Ausland als Botschafterin für den deutschen Wein unterwegs sein.

(Quelle: Deutsche Weinkönigin)

(Direktlink Youtube: Lena Endesfelder heißt die 68. Deutsche Weinkönigin)

(Direktlink Youtube: Krönung Deutsche Weinkönigin Lena Endesfelder und der Weinprinzessinnen)

Mein Fazit

Inzwischen ist der Tag mit allerlei Unterbrechungen vergangen. Und endlich habe ich auch diesen Artikel fertig gestellt. Was noch offen ist? Ein kleines Fazit, ein paar Links zu Eurer Erbauung und anschließend ein Gläschen Wein zu meiner Erbauung.

Die Wahl der Deutschen Weinkönigin hat mir sehr gut gefallen. Klar, wir bekamen den Pressezugang, konnten live direkt vor Ort von der Wahl twittern und facebooken. Aber wir konnten die lebendige Atmosphäre in der Rheingoldhalle hautnah erleben und wir waren mittendrin. Ich fand das Ganze gar nicht verstaubt.

Ja, es waren auch „ältere Damen und Herren“ im Saal. Aber hey, ich bin auch schon Mitte Fünfzig! Und es war viel junges Volk, das jubelte (und auch schon mal kreischte, unabhängig vom Geschlecht) und das mir sehr in Erinnerung bleibt. Eine der Finalistinnen, @Mara_Walz, ist auf Twitter aktiv, die ausgeschiedene Mittelrhein-Weinkönigin ebenfalls. Vor einigen Wochen war ich im Frankfurter Palmengarten beim Jubiläums-Event der Generation Riesling (10 Jahre Generation Riesling!), die ebenfalls auf Twitter und Facebook aktiv ist. Dabei merkte ich, dass ich plötzlich von japanischen Journalisten und Experten umringt war.

Manuela und ich hatten richtig Spaß in der Vorbereitung und in der Halle zur Wahl der Deutsche Weinkönigin. Der deutsche Wein und seine Anbaugebiete haben mit ihrem Nachwuchs neue Medien und neue Zielgruppen für sich entdeckt. Ich selbst wohne in Selzen mitten in Rheinhessen und merke, wie viele junge aber auch ältere Winzer Neues ausprobieren und gleichzeitig ihren Wurzeln und der Tradition des deutschen Weinbaus treu bleiben. Mir gefiel die Wahl mit seinem Ambiente, und ich freue mich schon auf die nächste Wahl. Vielleicht bin ich ja dann in Neustadt dabei (dort soll es auch jedes Jahr viel Stimmung geben).

Wenn ich einen Wunsch frei hätte? Ich würde die Aktivitäten der Deutschen Weinkönigin und ihrer Prinzessinnen gerne verfolgen. Als Blogger fiele mir das am einfachsten mit einem Blog der Deutschen Weinkönigin, in dem Queen Lena, Princess Mara und Princess Christina sowie das Team des Deutschen Weininstituts über Events, Neuigkeiten, Begebenheiten berichten. Und ruck-zuck hätte ich das Blog mit RSS oder Email abonniert 😉

Und bis dahin, um mit Lars Reichows Worten aus dem Önologischen Quartett zu sprechen:

Hopp, hopp, hopp – Schoppe inne Kopp!

Links, Links, Links!

Zum Klicken, Nachschlagen, Nachlesen und Nachschauen habe ich noch ein paar Links:

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Der Entspannende (* 1961 in Ingelheim am Rhein als Frank Hamm) ist Kultur- und Weinbotschafter Rheinhessen, Autor und Wanderblogger (Wandern, Genuss, Kultur, Joggen & SunriseRun). Ich lebe in der Ortsgemeinde Selzen in Rheinhessen, etwa 15 km südlich von Mainz. In den Sozialen Medien findest Du mich im Fediverse als DerEntspannende@Digitalcourage.social und auf Facebook.

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